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Ich kam an Fily's Box an und er wieherte freudig ,,Es tut mir leid, aber wie du sieht war es etwas problematisch" sagte ich und gab ihm eine Möhre. Er schnaubte und ich streichelte ihm seine Nüstern. ,,Ich hab dich vermisst" sagte ich und strich über seine Mähne.

Ich erzählte Fily alles, was bis jetzt passiert war und vergas fast die Zeit. Es war schon ein wenig dunkel und Fackeln erhellten das Schloss. ,,Hier bist du" sagte dann Legolas, der auf mich zu kam ,,Oh, wie spät ist es?" fragte ich verwundert ,,Es gab schon Abendessen. Mein Vater hat sich Sorgen gemacht, weil du nicht da warst" sagte er und ich schnaubte kurz ,,Was ist denn? Habt ihr euch gestritten?" fragte er ,,Nein, ich wollte ihm nur etwas wichtiges über das hier erzählen" sagte ich leicht traurig, denn ich musste wieder daran denken, wie er mich wieder angeschnaubt hatte und deutete auf meinen Babybauch. ,,Oh" sagte Legolas dann ,,Ist es etwas schlimmes?" fragte er besorgt und ich sah ihn an ,,Nein, nein im Gegenteil, es sind eigentlich großartige Neuigkeiten. Es werden Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen" sagte ich und lächelte leicht. Legolas fing an breit zu grinsen ,,Ehrlich, das ist ja unglaublich" sagte er und umarmte mich.

Wir unterhielten uns noch ein bisschen ,,Oh, schon so spät. Ich glaube wir müssen jetzt unbedingt rein" sagte Legolas, dann gingen wir zum Thronsaal. Thranduil war nicht da ,,Komisch" sagte Legolas ,,Vielleicht ist er im Zimmer. Gute Nacht Legolas" sagte ich und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und machte mich auf den Weg zu Thranduils und meinem Zimmer.

Ich öffnete leise die Tür und sah Thranduil schon. Er saß auf dem Sofa und hatte seinen Kopf auf seine Arme gestützt, er sah ein wenig traurig aus. Ich lief zu ihm und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. Er schreckte sofort auf und sah mich an, dann schaute er mich freundlich, leicht müde und erschöpft an und umarmte mich von unten. ,,Hey" sagte ich leise und küsste auf seinen Scheitel. ,,Es tut mir leid, dass ich dich vorhin angeschrien habe, es war heute einfach sehr viel Arbeit" sagte er und legte seinen Kopf sanft auf meinen Bauch. ,,Ist schon gut" sagte ich und streichelte über sein Haar. ,,Was wolltest du mir denn vorhin sagen?" fragte er und ich fing an zu grinsen. Er schaute zu mir hoch und sah etwas verwundert aus. ,, Ich war beim Heiler und Beide sind vollkommen gesund" sagte ich grinsend ,,Beide?" fragte Thranduil und zog eine Augenbraue hoch ,,Du und das Baby oder?" fragte er ,,Nein, unseren Babys. Es werden Zwillinge" sagte ich und Thranduil fing an breit zu grinsen ,,Das ist ist ja unglaublich" sagte er und lächelte ,,Ein Junge und ein Mädchen" flüsterte ich ihm noch zu und er lachte leicht ,,Ich liebe dich" sagte er und stand dann zu mir auf und küsste mich. ,,Ich dich auch" sagte ich und wir lachten. ,,Zwillinge" sagte Thranduil und schüttelte lächelnd seinen Kopf, dann hob er mich sanft hoch und lief zum Bett.

Wir kuschelten und Thranduil las wieder den Zwillingen vor. Jetzt war ich einfach überglücklich.
Es fühlte sich schon wie eine kleine Familie an.

Es vergingen wieder ein paar Monde und die Zwillinge machten mir schon ordentlich zu schaffen, es fühlte sich an, als ob ich gleich platzen würde. Mia war jetzt rund um die Uhr bei mir, da sie angst hatte, dass mir etwas passieren würde. Nur Abends, wenn Thranduil kam ging sie wieder.

Ich ging mit Mia durch den Garten und wir lachten wieder. Ich musste langsamer laufen, denn die Zwillinge kickten wieder und wollten sich nicht beruhigen. Wir setzte uns auf eine Bank und unterhielten uns wieder. Nach einer Weile gingen wir wieder ins Zimmer. Ich las ein Buch und saß auf dem Sofa. Die Heiler hatten mir vor kurzem gesagt, dass es jederzeit jetzt möglich sei, dass die Zwillinge kommen würden, also musste ich mich schonen. Ich war ganz anständig. Mia strickte ein paar Socken für die Babys und saß auf einem Sessel.

Nach einer Weile verspürte ich plötzlich einen leicht stechenden Schmerz an meinem Bauch. Es fühlte sich ganz anders an als ein Tritt und ich wusste, was jetzt los was, denn Fruchtwasser machte sich auch schon bemerkbar. ,,Mia" sagte ich und sie sah zu mir. ,,Es geht los!" sagte ich und sie riss die Augen auf. ,,Okay, jetzt ganz ruhig" sagte sie und versuchte damit zu beruhigen, doch ich war ruhig. Sie war eher diejenige, die fast durchdrehte. ,,Ich hole sofort jemand, beweg dich bloß nicht!" sagte sie und stand auf. Ich nickte und somit rannte sie schnell aus dem Zimmer.

Eine leichte Wehe kam auch schon und ich versuchte ruhig zu atmen. ,,Warum denn jetzt?" sagte ich zu den Zwillingen, denn eine weitere Wehe, eine wesentlich stärkere kam. Ich schrie kurz auf und schon kamen Mia, ein Heiler mit Helfern und Thranduil reingestürmt. Ich schaute alle an und versuchte ein wenig zu lächeln. Thranduil kam schnell zu mir und hielt meine Hand und küsste mich auf die Wange. ,,Wir schaffen das" sagte er leise und ich nickte.
Mittlerweile lag ich jetzt schwitzend auf dem Bett. Ich hielt Thranduils Hand und der Heiler stand vor mir.

Nach einer Weile kam dann schon das erste Baby, es war der Junge. Ich atmete erleichtert aus, er schrie und Thranduil und Mir kamen vor Freude Tränen in die Augen. Thranduil bekam unseren Sohn vorsichtig in den Arm, er war so schön. Kurze Zeit später kam auch dann unser Mädchen. Ich war Jetzt zu erschöpft. Beide waren gesund und wunderschön. Thranduil hielt beide in den Armen und gab mir einen Kuss ,,Du hast es geschafft Meleth-nín" sagte er und ich lächelte.

Ich bin dann erschöpft eingeschlafen. Das Schönste war, dass ich noch meine beiden Babys auf die Brust gelegt bekommen habe. Beide schliefen auch ruhig. Der Geruch der beiden war auch wunderschön. Thranduil saß auf dem Sessel neben dem Bett und las ein wenig.
Die Zwillinge und ich hatten alles gut überstanden. Thranduil und ich hatten uns dazu entschieden unsere Tochter Maev zu nennen und unsern Sohn Finir zu nennen. Beide sahen mir und Thranduil sehr ähnlich, Finir hatte genau so hellblonde fast weiße Haare und Maev hatte goldbraune Haare und sie hatten strahlend blaue Augen.

Es ist schon eine Woche vergangen, mittlerweile kann ich wieder laufen und die Zwillinge sind auch anständig, das heißt sie lassen Thranduil und mich die Nacht durchschlafen. Unser Glück ist jetzt irgendwie perfekt, doch Thranduil muss sich wieder viel um das Königreich kümmern und ich als sogenannte Königin des Düsterwaldes habe auch meine Pflichten. Ich schaue regelmäßig nach dem Volk und unterhalte mich auch mit sehr vielen Beratern. Thranduil findet es gut, dass ich mich ein wenig mit einbringe. Mia war immer bei den Zwillingen, wenn ich nicht bei ihnen sein konnte und auch Legolas stattete ihnen jeden Tag einen Besuch ab. Ich wollte mich bei Mia bedanken, dafür, dass sie so viel schon für mich und die Zwillinge getan hatte, also entschied ich mich dazu einen Heiler, nach einer Ausbildung für Mia zu fragen, denn ich wusste, dass sie seit sie ein Kind ist Heilerin werden wollte. Der Heiler freute sich natürlich einen neuen Lehrling zu haben, doch ich wusste auch, dass ich Mia auch damit loslassen musste.
An einem schönen Nachmittag, als Mia, die Zwillinge und ich im Garten saßen entschloss ich mich dazu, ihr es zu erzählen. Wir saßen auf dem Waldboden mit Decken und lauschten den Blättern bei ihrem Rauschen.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt