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Ich wachte früh wieder auf. Thranduil war auch wieder nicht da und ich sah mich um. Es dämmerte leicht und ich hörte schon das Treiben der Elben, die alle Sachen schon ein wenig zusammenpackten. Ich stand langsam auf, ich hatte noch ein wenig schmerzen, doch das machte mir nichts aus, also holte ich mir Sachen zum Anziehen und machte mir einen Zopf, die Kette von meinem Vater hatte ich mir wieder um den Hals gelegt. Corelíus kam gerade ins Zelt und schaute mich an ,,Oh, ich kann auch später wieder kommen" sagte er als ich mir meine Stiefel anzog. ,,Nein, ist schon gut ich bin fertig" sagte ich und lächelte ihn an. Er verband wieder meine Wunden ,,Sie sind sehr gut verheilt" sagte er und ich nickte, als er fertig war ging er wieder aus dem Zelt. Man hatte mir auch schon etwas Essen auf einem Tablet gebracht. Ich aß ein paar Sachen und lies den Rest stehen.

Ich ging dann raus, die Sonne tauchte wieder zwischen den Bäumen auf und ich atmete tief durch, die Luft roch wieder frisch nach Tau. Ich ging zu den Pferden und wollte nach Fily sehen, den hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Als ich bei den Pferden ankam sah ich auch wieder den Hirsch von Thranduil, der freudig schnaubte und ich ihn sanft streichelte. Kurz darauf sah ich dann auch mein Pferd. Fily sah mit an und galoppierte zu mir, er wieherte freudig und ich musste lachen ,,Schön dich wiederzusehen" sagte ich und viel ihm um den Hals. Er schnaubte ein wenig und ich sah in seine Augen, es sah aus als ob er bereute mich bei dem Angriff abgeschmissen zu haben. ,,Ist schon gut, du hattest angst, das ich normal" sagte ich und streichelte ihn beruhigend.

Thranduil's Sicht:

Ich lies Elindur noch ausruhen, dass sie für morgen mehr Kraft hatte, also ging ich aus ihrem Zelt in meines. Ich konnte noch nicht schlafen. Ich musste immer wieder an den Angriff und ihr plötzliches verschwinden denken. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht. Als ich sie bei Legolas sah, kam mir ein bisschen Wut hoch, da sie doch absolute Ruhe brauchte und was machte sie? Sie lief rum. Sie sah mich dann an und lief ohne etwas zu sagen, sie sah leicht sauer aus. Am Abend hatte ich auch nichts mehr von ihr gehört, ich lies sie in Ruhe, ich fragte nur ein Diener, dass er nach ihr sehen soll, dieser berichtete mir, dass sie schon schlief. Es beruhigte mich. Am nächsten Tag musste ich noch mit ein paar anderen Elben sprechen, die schon nach Bruchtal reiten sollen und alles für unsere Ankunft vorbereiten sollen. Ich wollte, dass Elindur und ich in einem Zimmer schliefen und das sie noch anderen Sachen bekam. Sie sollte sich bei mir wie Zuhause fühlen. Später ging ich dann in ihr Zelt, sie sah nicht mehr sauer aus und lächelte. Ein Heiler verband ihre Wunden und verbeugte sich dann und ging. Ich redete wieder mit ihr und sie sah mich verständlich an. Sie lag am Ende wieder in meinen Armen. Ich schaute ihr zu, wie sie langsam einschlief. Sie war so wunderschön. sie würde sogar bald meine Frau sein. Ob sie Kinder wollte? Irgendwie hoffte ich es. Sie bedeutete mir nach so einer kurzen Zeit schon so viel. Sie war die Einzige für mich, ich würde sie niemals verletzen. Am Abend ging ich wieder aus ihrem Zelt, sie schlief so friedlich und morgen sollten wir schon zum Düsterwald aufbrechen. Nach meiner verstorbenen Frau wollte ich eigentlich keinen mehr in mein Herz lassen, zu groß war der Schmerz, doch Elindur war diejenige, die mein Herz berührte. Sie verdiente die ganze Welt.

Ich war wieder in meinem Zelt und versuchte ein wenig zu schlafen. Ich konnte ein wenig schlafen. Am nächsten Morgen hörte ich, wie schon die Elben alle Sachen wieder verstauten. Ich zog meine Rüstung wieder an und ging aus dem Zelt in Richtung Elindurs Zelt. Ich ging leise wieder in das Zelt, ich wollte sie nicht aufwecken. Als ich aufs Bett sah, war sie nicht da. Ich schaute mich im Zelt um und bemerkte, das ihre Lederrüstung fehlte. Auf ihrem kleinen Nachttisch lag ein Tablett, darauf war noch ein wenig Essen. Wo war sie denn nur? Der Heiler kam wieder ins Zelt und schaute mich verwundert an ,,Mein König" sagte er und verbeugte sich ,,Wo ist sie?" fragte ich etwas genervt. ,,Sie ist bei den Pferden, ihre Wunden sind schon fast verheilt und ihr geht es deutlich besser" sagte er, ich nickte und ging wieder aus dem Zelt. So, so, sie war also bei den Pferden, hoffentlich stellte sie nichts an. Ich wusste zwar, dass sie vernünftig war, doch man konnte eben nie wissen. Ich lief mit schnellen Schritten zu den Pferden.

Dort sah ich sie dann auch und Erleichterung machte sich in mir breit. Sie hatte ihre Haare nach oben in einen Zopf gebunden und strahlte wieder. Sie stand seitlich und kraulte meinen Hirsch und ihr weißes Pferd. Ich kam langsam auf sie zu, sie schaute dann plötzlich zu mir und fing an zu lächeln ,,Hey" sagte sie und gab ihrem Pferd eine Möhre, worauf mein Hirsch sie anstupste und auch eine Wollte. Sie gab ihm lachend eine und schaute wieder zu mir ,,Hey Meleth-nín" sagte ich und kam ihr näher. Ich nahm sie in den Arm und atmete ihren Duft ein ,,Du warst nicht in deinem Bett, also musste ich dich wieder suchen" sagte ich und sah sie an. Sie schaute mich mit ihren großen blauen Augen an ,,Oh das tut mir leid" sagte sie und ich musste wieder lachen, dann küsste ich sie sanft. Sie hatte eine Art an sich, man konnte ihr nicht länger böse sein. ,,Wusstest du, dass du verdammt gut in deiner Rüstung aussiehst?" sagte sie und grinste ich nahm sie nur noch fester an mich ran und raunte ihr leise ins Ohr ,,Danke" sagte ich und sie bekam eine leichte Gänsehaut. Ich hätte sie am liebsten ins Zelt gezogen, doch wir müssten aufbrechen, um rechtzeitig am Düsterwald anzukommen. Wir stiegen auf unsere Tiere. Alles war wieder verstaut und Elindur ritt neben mir her, ich lies sie nicht aus den Augen zu groß war die Angst sie wieder zu verlieren. Sie strahlte wieder und wir ritten Hand in Hand bis zum Abend. Es war schon etwas dunkel und wir kamen endlich am Düsterwald an.

Legolas ritt schon nach vorne, um den Wächtern vor dem Schloss unsere Ankunft anzukündigen. Als wir am Schloss ankamen erklangen schon die Fanfahren und das Tor wurde geöffnet.

Elindur's Sicht:

Thranduil und ich ritten Hand in Hand in den dunklen Wald hinein. Es war schon ein wenig düster. Es weiter entfernt konnte ich eine große Festung erkennen, es war ein großen mächtiges Schloss. Es sah sehr schön aus, es rangen überall grüne Ranken um das Gemäuer. Als wir näher kamen erklangen Fanfahren und das große Tor ging auf. Thranduil ritt stolz durch das Tor, er hielt meine Hand noch immer. Die Wachen sahen ihnen alle ehrfürchtig an. Er war ihr König. Als wir weiter ritten merkte ich noch mehr wie mächtig Thranduil war. Seine Elben standen alle in einem riesigen Hof und verbeugten sich. Es war ein komisches Gefühl, auch Thranduil wirkte jetzt kühl. Wir ließen unsere Hände los und er stieg ab, dann kam er zu mir und half mir von Fily. Er lächelte ganz kurz und schaute wieder zu seinen Elben. Ein älterer blonder Elb kam auf uns zu und verbeugte sich kurz ,,Willkommen zurück König Thranduil. Elindur aus Bruchtal herzlich willkommen im Düsterwald" sagte er und ich lächelte freundlich. ,,Mein König ich muss mit ihnen noch sprechen" sagte er und Thranduil nickte, dann schaute er zu mir ,,Legolas führt dich ein bisschen rum, ich komme später in unser Zimmer" sagte er ohne Emotionen zu zeigen. Ich nickte als Antwort und er ging dann mit dem anderen Elb nach ins Innere des Schlosses.

Legolas war neben mir und ich erschrak mich fast, da ich noch in Gedanken war, Thranduil war auf einmal so kühl. ,,Entschuldige" sagte ich und Legolas grinste ,,Komm wir bringen die Pferde in den Stall" sagte er und wir gingen in einen sehr schön geschmückten Stall mit Rosen. Fily bekam eine sehr schöne Box, ihm gefiel es auch und wieherte freudig, dann nahm er sich ein bisschen Heu. Legolas hatte sein Pferd auch in seine Box gestellt und kam zu mir ,,Was möchtest du zuerst sehen?" fragte er und ich zuckte mit den Schultern ,,Am liebsten alles, doch ich denke, dass wir das auf morgen verschieben sollten. Ich bin schon ganz schön müde" sagte ich und Legolas lachte ,,Klar, ich bring dich zum Zimmer" sagte er.

Wir liefen durch sehr viele Gänge, es war riesig im Schloss, es war sehr schön. Äste waren kunstvoll geschmückt und rankten sich an den Wänden. An einer großen verschnörkelten Tür machten wir halt und Legolas öffnete sie. Wir kamen in ein sehr großes Zimmer. Ein riesiges Bett war in der Mitte und ein Balkon war zu erkennen. Ein Sofa mit Tisch war auch dort und ein kleiner Tisch.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt