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Ich wachte wieder sehr früh auf und zog mich um. Ich hatte wieder eine Lederrüstung und einen dunkelblauen Rock, darunter eine Hose und brauen Lederstiefel. Ich ging leise aus meinem Zelt und schaute mich um. Es gab eine große Wiese mit lauter Blumen. Ein paar Elben waren auch schon wach und grüßten mich. Ich entschloss mich Thranduil in seinem Zelt zu besuchen. Vor dem Zelt standen zwei Wachen und ließen mich durch. Im Zelt gab es ein großes Bett und einen Stuhl. Thranduil schlief noch in seinem Bett und ich ging leise auf ihn zu. Er sah so friedlich aus, doch er hatte auch Falten in die Stirn gelegt. ,,Guten Morgen" flüsterte ich und er wachte langsam auf, dann schaute er mich an und grinste ,,Guten morgen, schon so früh wach?" fragte er mich und grinste, ich nickte und er zog mich in sein Bett und umarmte mich fest. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er legte seinen Kopf auf meine Brust. ,,Wir sind in zwei Tagen im Düsterwald!" sagte Thranduil und schaute mich an, ich nickte ,,Wie ist der Düsterwald so?" fragte ich und lächelte ihn an. Wir lösten uns von der Umarmung und saßen am Kopfende des Bettes, Ich legte meinen Kopf an Thranduils Schulter. ,,Der Wald war früher wunderschön, doch jetzt ist er eher düster" sagte er und atmete schwer, ich nahm seine Hand und er drückte sie, dann küsste er mir auf die Stirn ,,Ich liebe dich Elindur, bitte vergiss das nicht" sagte er und ich nickte, ich gab ihm einen Kuss auf die Wange ,,Und ich liebe dich Thranduil" sagte ich und wir lächelten. Wir kuschelten noch eine Weile und dann brachen wir wieder auf. Die Elben hatte schon alles wieder verstaut und schon ritten wir wieder los. Ich ritt dieses mal neben Legolas, der grinsend auf seinem Pferd saß. ,,Wie man sieht, freust du dich schon auf den Düsterwald" sagte ich ihm und er nickte ,,Ja" sagte er und richtete seinen Blick wieder nach vorne. Thranduil ritt vorne mit seinem Hirsch und unterhielt sich mit den anderen Elben, er sah eher angespannt aus und schaute immer wieder zu mir, ich versuchte ihn mit Lächeln aufzumuntern doch er lächelte immer noch ganz leicht, sein Gesichtsausdruck sah jetzt mittlerweile fast wütend und besorgt gleichzeitig aus. ,,Weißt du was mit deinem Vater los ist?" fragte ich Legolas und er schaute zu mir und biss sich auf die Lippen ,,Ich weiß es auch nicht, aber irgend was ist hier anders!" sagte er und kniff die Augen zu und schaute sie um, jetzt nahm er sogar seinen Bogen vom Rücken und spannte ihn. Es war ruhig, man konnte nur das Wälder Rauschen hören. Jetzt viel mir es auch auf, es war so trügerisch still. Ich nahm leise mein Schwert, das ich mir umgebunden hatte. Die anderen Elben schauten alle angespannt in alle Richtungen. Ich hatte jetzt ein ungutes Gefühl, ein sehr ungutes Gefühl, die Zügel von Fily hielt ich jetzt ganz sicher und beobachtete wie die anderen die Gebüsche. ,,Elindur, bleib in meiner Nähe" sagte Legolas leise und ich nickte. Wir alle standen mittlerweile und beobachteten den Wald. Plötzlich sprang so ein hässliches etwas hinter einem Gebüsch hervor, er hatte wahnsinnig viele Narben und hatte ein Schwert in der Hand. Es brüllte laut, das einige Pferde scheuten. Dieses etwas sah ziemlich wütend aus, jetzt stand noch mehr von der gleichen Art von dem Ding da, ich hatte irgendwie Angst. ,,Wer sind die?" fragte ich Legolas leicht panisch, er schaute mich komisch an ,,Das sind Orcs" sagte er und ich schaute wieder diesen Orc an. Die Elben fingen an zu kämpfen und es wurden immer mehr solcher komischen Kreaturen. Durch die Dunkelheit sahen sie noch schlimmer aus. ,,Elindur Vorsicht!" sagte Legolas und zeigte in meine Richtung, dort war jetzt ein Orc, der versuchte zu mir zu kommen. Fily stieg hoch, weil er angst hatte und ich fiel vom Pferd, der Orc stand jetzt neben mir und ich hatte mein Schwert zum Glück schon gezogen. Ich holte aus und der Orc hielt mich auf, er konnte gut kämpfen, in einem Moment rannte ich in den Wald. Der Orc rannte mir natürlich hinter her. Ich versuchte immer wieder Äste oder anderes im hin zu werfen. Ich entfernte mich immer weiter von den anderen Elben, ich konnte einige noch schreien hören, das machte mir noch mehr angst, angst um Thranduil und Legolas. Ich stolperte an einer Baumwurzel, ich drehte mich schnell um, doch ich konnte diesen Orc grinsen sehen. Er kam immer näher und ich versuchte mich aufzurichten. Ich stand jetzt auf wackeligen Beinen da und hob mein Schwert, der Orc lachte und raunte ,,Damit wirst du nicht weit kommen, ich werde die so oder so töten" ich bekam angst, doch ich wollte es mir nicht anmerken lassen, also hob ich mein Kinn und schaute ihn böse an, er kam mir immer näher und ich hielt ihm mein Schwert näher, er lachte jetzt und schüttelte den Kopf ,,Ihr Elben seit so Naiv" sagte er und lachte noch lauter. Ich betete schon innerlich an irgend ein Wunder, doch davon war ich wahrscheinlich lang entfernt. Ich schloss meine Augen und betete noch mehr, dann plötzlich bekam ich ein Pfeil an mein Bein. Ich schrie auf und kniete jetzt vor schmerz, der Orc lachte nur noch schrecklicher. Ich kniff die Augen noch fester zusammen und war schon in meinen Gedanken, ich sah meinen Vater der zu mir kam ,,Elindur, du musst dich jetzt konzentrieren" sagte er und ich nickte ,,Vater, ich weiß nicht, ob ich das kann" sagte ich und bekam schon Tränen ,,Nein, du kannst das, du musst dich jetzt konzentrieren, du hast nicht mehr viel Zeit" sagte er und ich nickte ,,Konzentrier dich, Jetzt!" sagte er laut und schon war ich wieder hier und jetzt, mit einem verletzten Bein und vor mir ein Orc, der sein Schwert hob und schon ausholte, dann stand ich auf, wie aus einer Kraft heraus und nahm mein Schwert, dann kämpfte ich gegen den Orc, der jetzt etwas irritiert war. Die Klingen unsere Schwerte schlugen Funken und ich fühlte mich mit jedem Schlag stärker. Kurze Zeit später war der Orc schon fast außer Atem. In einem Moment war er ungeschützt und ich ergriff die Chance und stach ihm mitten in die Halsschlagader. Er schrie auf und hielt seine Wunde, bis er tod umfiel. Jetzt rannte ich, ich versuchte in die Nähe zu kommen, da wo ich weg gerannt bin, doch ich hatte mich verlaufen und irrte durch den Wald. Das kann doch nicht wahr sein! dachte ich mir, mein Bein machte sich auch wieder bemerkbar. Ich hatte an meinen Armen viele kleine Schnitte vom Kampf, alles brannte und schmerzte so fürchterlich. Nach einer Weile verlor ich das Bewusstsein und viel auf das weiche Moos im Wald.

Thranduil's Sicht:

Wir ritten wieder in Richtung Düsterwald, Elindur ritt hinten mit Legolas und unterhielt sich, ihr Lächeln war wie immer anstecken. Sie war meine Seelenverwandte, ich wusste er ganz genau. Ich hatte irgendwie angst davor, dass wieder im Düsterwald alles wie früher sein würde. Ich bin der König und trage eine große Verantwortung für mein Volk. Ein Elb kam zu mir geritten ,,Mein König, es wurden Orcs gesichtet" sagte er und ich dankte ihm und schaute mich um, ich hatte jetzt angst um Elindur, wenn jetzt etwas passieren würde! Ich schaute in ihre Richtung und sie lächelte mir zu. Ich wendete wieder den Blick und schaute mir den Wald genauer an, es war sehr ruhig, zu ruhig. Ein Orc sprang von einem Gebüsch hervor und es wurden immer mehr, mittlerweile waren es so viele, das ich Elindur aus den Augen verlor. Mein Hirsch war auch weggelaufen, was er sonst eigentlich nie tat. Legolas war in meiner Nähe und kämpfte gegen einen Orc. ,,Legolas, wo ist Elindur?" fragte ich und er schaute sie um ,,Ich hatte sie gebeten in meiner Nähe zu bleiben, doch ich weiß nicht wo sie ist, Adar" sagte er und tötete den Orc. Es war jetzt dunkel und wir hatte alle Orcs getötet. Es mussten auch leider ein paar Elben ihr leben lassen. ,,Elindur" schrie ich besorgt durch den Wald, doch ich sah, weder hörte ich sie. Ich kann es mir nicht verzeihen, wenn ihr etwas passiert ist! Ich machte mir jetzt sehr große Sorgen um sie ,,Adar, ihr Pferd" sagte Legolas und hielt den weißen Hengst am Halfter. Ich lief zu ihm und den Pferd, dann sah ich, dass an dem Pferd Blut Flecken waren ,,Nein, ihr darf nichts passiert sein" sagte ich und nahm das Pferd. Einige Tränen überkamen mich. Die anderen Elben hatten jetzt Fackeln angezündet und liefen durch den Wald, das Pferd von Elindur hatte sich mittlerweile neben mich gelegt und schnaufte. ,,Adar wir haben alles versucht, du musst dich ausruhen" sagte Legolas und legte eine Hand auf mein Schulter ,,Ion wir müssen sie finden" sagte ich verzweifelt und Legolas nickte. Die anderen Elben hatte einige Meter entfernt die Zelte aufgeschlagen. Ich saß immer noch mit dem Pferd auf dem Boden. Ihr darf einfach nichts passiert sein! Mein Elch war auch verschwunden, keiner wusste wo er war.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt