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Elindur's Sicht:

Ich lief mit Legolas im Schloss herum, er erklärte mir einige Sachen und zeigte mich alles. Er wurde nach einiger Zeit gerufen und so ging ich dann wieder in Thranduil und mein Zimmer. Ich setze mich wieder auf das hübsche Sofa und las das Buch von gestern weiter.

Ein wenig später klopfte es und Mia und ein paar andere Elben kamen herein. ,,Herrin König Thranduil schickt uns, wir werden ihr Hochzeitkleid schneidern" sagte ein etwas älterer Elbe. Ich nickte ,,Bitte nennt mich doch Elindur" sagte ich, die Elben nickte leicht und nahmen dann meine Maße. Ich suchte mir einen leichten Stoff aus, der leicht glitzerte im Sonnenlicht. Ich hatte mir noch nie so richtig Gedanken um ein Kleid gemacht, doch ich hatte ein paar bestimmte Vorstellungen wie es sein sollte. Ich wollte ein langwallendes Kleid, am besten mit Blumen und Goldfäden. Nach einiger Zeit waren dann alle fertig und gingen wieder. ,,Mia, warte mal" sagte ich als sie wieder gehen wollte ,,Ja Herrin?" sagte sie und verbeugte sich ,,Bitte nenn mich doch Elindur. Sollen wir vielleicht etwas zusammen unternehmen?" fragte ich sie und sie schaute etwas erschrocken, doch dann lächelte sie wieder und nickte schüchtern ,,Gerne" sagte sie. ,,Wollen wir vielleicht in den Garten?" fragte ich sie und sie nickte schnell, dann gingen wir langsam durch die Gänge in Richtung der Gärten. Wir redeten ein wenig, doch sie war immer noch sehr zurückhaltend.

,,Mia, erzähl mir ein bisschen von dir" sagte ich und sie schmunzelte, wir gingen durch die kleinen Wege des schönen Garten. Sie streichelte leicht über die Blumen ,,Ich wollte immer schon Heilerin werden" sagte sie etwas leise ,,Warum bist du es nicht geworden?" fragte ich sie freundlich sie seufzte leicht und drehte sich etwas weg ,,Meine Eltern hatten nie genug, um mir so eine Ausbildung zu ermöglichen" sagte sie leicht traurig. ,,Oh, das tut mir leid" sagte ich ,,Und was ist mit deinen Eltern?" fragte ich sie vorsichtig, doch ich erkannte schon, dass es ihr nicht leicht viel ,,Sie sind vor vielen Monden gestorben" sagte sie und fing an leise zu schluchzen. Ich gab ihr keine Antwort, denn ich umarmte sie, sie war am Anfang etwas irritiert, doch dann lies sie es zu, sie weinte noch ein bisschen, bis sie sich wieder beruhigt hatte und lächelte sanft ,,Danke Herrin, äh Elindur" sagte sie und schmunzelte.

Fanfahren ertönten und es war auch wieder Abend geworden, es wurde zum Abendessen gerufen. ,,Oh, ich muss jetzt leider gehen" sagte Mia und wollte gerade gehen ,,Warte kurz, ich habe etwas für dich" sagte ich und holte aus meiner Seitentasche eine Kette mit einer Weiß schimmernden Perle und legte sie in ihre Hand. ,,Sie gehört nun dir, ich weis, dass sie deine Eltern nicht zurückholen kann, aber ich hoffe sie spendet dir etwas Trost. Du kannst auch immer zu mir kommen, wenn etwas ist. Sie ist vom Mond und wurde aus kleinen Sternen gemacht." sagte ich und sie betrachtete die Kette und schmunzelte leicht ,,Danke, sie ist wirklich sehr schön" sagte sie, denn sie wusste mittlerweile, dass ich zu hartneckig war, wenn sie es nicht annehmen würde. Ich hoffe wir werden gute Freunde. Sie lächelte und dann ging sie. Ich blieb noch ein bisschen in dem Garten, gerade jetzt sahen alle Blumen so wunderschön aus, weil die Abendsonne in einem leichten rotorange darauf schien. kurze Zeit später viel mir wieder ein, dass zum Abendessen gerufen wurde und lief so schnell ich konnte in den Saal. Thranduil saß schon an seinem Platzt und schaute mich erleichtert an.

Thranduil's Sicht:

Es wurde zum Abendessen gerufen und ich lief von meinem Thronsaal aus in den Speisesaal. Ich erhoffte mir Elindur dort zu sehen, doch als ich ankam war sie nicht da. Ich setzte mich hin und wartete auf sie. Legolas kam rein und setzte sich neben Tauriel an seinen Platz. Wo war sie nur? Ich wurde ein wenig ungeduldiger. ,,Ion weist du, wo Elindur ist, ich dachte du wärst mit ihr unterwegs?" fragte ich und er schaute mich an ,,Ich wurde zu etwas gerufen, sie war dann in eurem Zimmer, aber ich weis nicht wo sie ist" sagte er und schaute entschuldigend ich nickte und wurde etwas wütend. Was wenn ihr etwas passiert ist?

Als ich gerade aufstehen wollte um nach ihr zu sehen kam sie dann. Sie lief zu mir und lächelte, sofort verflog meine Wut ,,Es tut mir leid, dass ich etwas später kommen, aber ich war noch im Garten" sagte sie und setzte sich, dann nahm ich ihre Hand und küsste sie. Wir aßen alle noch zu Abend, dann ging ich mit Elindur wieder Richtung unseres Zimmer, doch ich wollte unbedingt ihr etwas zeigen. Ich wollte sie in den Garten führen, da heute Vollmond war kam es gerade richtig, denn ich wusste irgendwie, dass ihr Vater heute wieder auf die Erde durfte. Wir betrachteten dann den Garten im Mondschein. Elindur strahlte wieder als sie die Blumen sah.

Elindur's Sicht:

Thranduil und ich liefen vom Abendessen aus wieder in unser Schlafzimmer, doch dann zog er mich in eine andere Richtung. ,,Komm ich zeige dir etwas" sagte er und wir liefen in einen Garten. Die Blumen blühten noch und viele kleine Glühwürmchen schwirrten durch die Luft. Wir kamen an einem kleinen See an und beobachteten den Mond ,,Es sieht wirklich wunderschön aus" sagte ich ,,Oh ja, dein Garten ist wirklich sehr schön Thranduil" kam plötzlich eine mir bekannte Stimme von hinten. Ich drehte mich um und sah meinen Vater, der uns anlächelte ,,Adar" sagte ich und umarmte ihn ,,Es ist sehr schön euch wiederzusehen" sagte Thranduil und verneigte sich leicht vor meinem Vater. Ich löste mich wieder von der Umarmung und nahm Thranduil wieder an der Hand. Mein Vater sah uns lächelnd an ,,Ihr beiden seit füreinander bestimmt" sagte er ,,wirst du zu unserer Hochzeit kommen?" fragte ich ihn und er nickte ,,natürlich, ich sollte euch noch von Elrond liebe Grüße sagen, auch von Mildrid und Laryna" Sagte er und ich bekam ein bisschen Heimweh. ,,Ich muss auch wieder gehen, passt auf euch auf" sagte er und umarmte mich wieder, dann verschwand er. Ich war anscheinend traurig als Thranduil mich ansprach ,,Was ist mit dir Meleth-nín?" fragte er und nahm mich zu sich. ,,Ich vermisse meine Familie, ich hatte bis jetzt gar nicht gemerkt, wie sehr sie mir fehlen" sagte ich und mir liefen ein paar Tränen herunter. Er nahm mich in den Arm und strich meine Tränen aus dem Gesicht. ,,Ich bin da" sagte er und küsste mich sanft, ich musste wieder leicht lächeln ,,Komm, wir gehen jetzt ins Bett es ist schon ziemlich spät" sagte er und wir gingen wieder zu unsrem Zimmer.

Ich hielt Thranduil ganz fest und wir liefen ins Zimmer. Ich holte mir kurz ein Nachtkleid, dieses mal war es ein lilanes. ,,wollen wir zusammen baden?" fragte ich zu Thranduil, der gerade noch auf dem Sofa saß und ein Buch in der Hand hielt, er sprang sofort auf und grinste, dann liefen wir zusammen ins Bad. Das Bad wurde wieder hergerichtet und Thranduil und ich gingen hinein. Er nahm mich in die Arme und wir wuschen uns gegenseitig. Am Ende küssten wir uns und es wurde mehr. Thranduil küsste meinen Hals und ich hätte wieder schmelzen können. Es war auch wieder eine ganz besondere Nacht, bis wir dann endlich auch mal im Bad fertig waren und im Bett eng aneinander gekuschelt lagen und einschliefen.

In der Nacht hatte ich einen Albtraum. Ich sah wieder den Orc, der mich gejagt hatte. Dieses mal konnte ich ihn nicht töten und er jagte mich durch den ganzen Wald. Er rammte mir ein Dolch nach dem anderen in meinen Körper und lachte böse. Nur ich und dieser Orc waren da. Ich fiel plötzlich in ein tiefes Loch und war in einer Höhle. Sie war voller Orcs. Ein Podest führte etwas hoch und ich sah Elrond, der kniete. Ein riesiger Orc stand vor ihm mit einer großen Axt. Er wollte ihn köpfen, das wollte ich nicht zulassen und schrie mir die Seele aus meinem Körper. Starke Arme wurden um mich fester geschlungen ,,Shhh, shhh, Elindur wach auf" sagte die Stimme, dann wachte ich weinend auf und sah Thranduil, der mich besorgt ansah. Er legte seine Hand an meine Wange ,,Es ist alles gut, du bist sicher Zuhause. Ich bin da mein Liebling" sagte er und ich atmete hektisch. Ich konnte mich durch Thranduil beruhigen, dann lag ich nur noch in seinen Armen. Er gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel ,,Was ist passiert?" fragte er ruhig und leise. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn ich stand noch ein wenig im Schock. Ich legte eine Hand an seine Wange und schaute ihn an ,,Ich, ich kann jetzt nicht darüber reden" sagte ich und er nickte verständlich, der nahm mich fester zu sich und beruhigte mich mit seinen Berührungen.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt