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Die Zwillinge schliefen und Mia und ich schauten den Blättern des Waldes zu. „Mia, ich möchte mich von ganzem Herzen bei dir bedanken, was du alles für uns getan hast. Du hattest mir einmal erzählt, dass du gerne Heilerin geworden wärst" sagte ich und Mia lächelte mich an. „Das hab ich doch gerne getan." sagte sie und lächelte den Zwillingen zu. „Ich habe mit einem Heiler gesprochen und er würde dich gerne als Lehrling aufnehmen" sagte ich und Mia schaute mich ungläubig an „Aber wie, was?" stotterte sie und ich nahm ihre Hand „Du wirst Heilerin" sagte ich ihr lächelnd, dann lächelte sie und umarmte mich stürmisch. „Ich weis gar nicht was ich sagen soll" sagte sie und man sah, dass sie gerührt war und ein paar Tränen in die Augen bekam. „Dankeschön" flüsterte sie leise und umarmte mich wieder. Wir lösten uns von einander und schauten zu den Zwillingen. Maev und Finir schliefen seelenruhig. „Und wer hilft dir dann?" fragte sie dann etwas entrüstet und ich legte eine Hand auf ihre Schulter „Mach dir darüber keine Sorgen" sagte ich und sie sah mich an. „Ich werde dir auf jedenfall helfen" sagte sie und ich musste lächeln, wir waren sehr gute Freundinnen geworden „Danke" sagte ich und umarmte sie wieder.
Der Nachtmittag verging wie im Flug, Abends gingen wir zum Speisesaal, da die Fanfaren ertönten. Ich hielt Finir im Arm und Mia Maev. Im Saal angekommen sah ich schon Thranduil auf seinem Stuhl sitzen, der sich nach uns umdrehte und sofort aufstand. Er ging zu mir und lächelte, dann kam er näher und küsste mich, dann Finir sanft auf den Kopf und dann Maev, die er auf seinen Arm nahm. Wir alle setzten uns an den Tisch und aßen. „Dein Vater kommt mit deinen Schwestern hier her, sie wollen unbedingt die Zwillinge sehen" sagte Thranduil und schmunzelnd und ich musste grinsen. Ich sah jetzt schon ihre grinsenden Gesichter. „Wie schön, ich habe sie seit der Hochzeit nicht mehr gesehen" sagte ich und fütterte Maev mit ihrem Brei. Nach dem Abendessen gingen Thranduil, ich und die Zwillinge in unser Schlafzimmer. Ich legte die Zwillinge in ihre Betten und gab ihnen noch einen Kuss, dann sang ich ihnen ein Lied vor, das vom Mond handelte. Als ich fertig war sah ich zu Thranduil, der mich lächelnd ansah, er saß auf einem Sessel und stütze sich mit einem Ellbogen an der Lehne ab. Er stand langsam auf und ging zum mir, dann legte er seine Hände um meine Hüfte und sah mir tief in die Augen. „Was ist Meleth-nín?" fragte ich und legte meine Arme um seinen Hals. „Du bist das größte Glück was mir je passiert ist. Du bist wie meine Sonne, die ich jeden Tag brauche, die an meiner Seite ist" sagte er leise und dann beugte er sich näher zu mir runter und küsste mich. Als wir uns vom Kuss lösten lehnten wir unsere Stirnen gegeneinander und lächelten. „Ich liebe dich Meleth-nín" sagte ich leise und Thranduils Schmunzeln wurde größer „Ich liebe dich auch Meleth-nín" sagte er, dann gab ich ihm einen Kuss und wir gingen ins Bett. Wir kuschelten so lange, bis wir zusammen einschliefen.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, ohne Thradnuil. Er musste wahrscheinlich schon im Thronsaal sein. Ich stand auf und lief zu den Zwillingen. Beide schliefen noch ruhig, also ging ich ins Bad und machte mich ein wenig frisch. Am Waschbecken wusch ich mein Gesicht und wollte gerade ein Tuch holen, jedoch bekam ich heftige Kopfschmerzen. Ich kniff meine Augen zu und hielt mich am Kopf fest, vor Hoffnung, dass der Schmerz vorbeigehen würde. Nach kurzer Zeit waren die Kopfschmerzen auch wieder verschwunden und ich konnte mich richtig aufrichten. Es war komisch, ich hatte noch nie solche Kopfschmerzen. Es war wie ein Signal oder ähnliches, das mich in eine Richtung zieht. Ich zog mir ein hellrosanes Kleid an und zog den Schmuck meines Vaters an, dann ging ich wieder aus dem Zimmer und lief zu dem Bett von Finir und Maeve. Sie waren mittlerweile aufgewacht und strahlten mich an. „Guten Morgen ihr beiden" sagte ich und küsste beiden auf den Kopf. Es klopfte an der Tür und Legolas kam rein. „Hey, guten Morgen kann ich dir irgendwie helfen?" fragte er und grinste. „Guten Morgen, ja, du könntest einen der Zwillinge nehmen" sagte ich und er nickte, dann nahm er Finir hoch. Finir lächelte gleich Legolas an und lachte, als er eine Grimasse verzog. Ich nahm Maeve hoch und streichelte über ihren Kopf. Ich ging zum Wickeltisch und kümmerte mich zu erst um Maeve, da Legolas mit Finir spielte, dann zog ich Maeve ihren rosa Strampler an und nahm Finir. Ihm zog ich ein hellgrünen Strampler an. Als ich fertig war gingen Legolas und ich zum Speisesaal und fütterten die Beiden. Sie aßen echt viel und wir lachten. Am Nachmittag kam Mia und nahm zusammen mit Legolas die Zwillinge, denn ich musste mich um die Ankunft von Mildrid, Laryna und Elrond kümmern. Sie sollten Morgen kommen, also musste ich alles vorbereiten. Ich schaute mir erstmal die Räume an, wo sie untergebracht werden und sah mir das Essen und die Dekoration an. Ein wenig später, als ich fertig war ging ich in den Thronsaal von Thranduil. Er war mit seinen Beratern beschäftigt und bemerkte mich gar nicht. „Wenn sie gesehen werden, dann sperrt sie sofort ein" sagte Thranduil zu einem seiner Wächter, der sich verbeugte und ging. Er sah mich „Eure Mäjestät" sagte er auch zu mir und verbeugte sich, dann ging er. Thranduil hatte mich jetzt auch gesehen und riss die Augen auf. Ich hob eine Augenbraue, da das Ganze komisch für mich vorkam. „Wen willst du einsperren?" fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an. Thranduil atmete tief aus und sagte nichts. „Thranduil?" sagte ich nochmal und kam näher. „Eichenschild und seine Männer" sagte er angewidert. „Die Zwerge? Und Wieso?" fragte ich und Thranduil sah mich so einem verabscheuten Blick zu mir, dass ich schon fast angst bekam. „Weil sie nur Unglück bringen" sagte er tief. „Aber das gibt dir doch nicht das Recht sie einzusperren" sagte ich „Bist du jetzt auf ihrer Seite?! Ich bin hier immer noch der Herrscher und wenn sie in meinen Wald kommen, dann kann ich sie auch festnehmen lassen!" sagte er und ich schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht auf ihrer Seite, jedoch ist es ungerecht ohne Grund festgenommen zu werden" sagte ich und sah ich noch einmal tief in die Augen. Ich merkte den Hass, den er in sich gegenüber den Zwergen trug. „Das ist immer noch meine Sache Frau" sagte er in einem verabscheuenden Ton. Es war wie ein kleiner Stich, als er mit mir so sprach. Ich löste mich von seinem Blick und nickte verständnislos, dann drehte ich mich um und lies zum Tor. Tränen kamen mir auch schon, weil es mich verletzte. Ich sah noch ein letztes Mal zu ihm zurück. Er saß steif auf seinem Thron und hatten immer noch diesen bösen Gesichtsausdruck. Er sah mich kurz an und schaute wieder weg, dann ging ich schneller aus dem Saal Richtung Garten. Dort setzte ich mich an das Ufer des Sees. Irgendwann legte ich mich mit dem Rücken in das Gras und sah in den Himmel. Thranduils Worte gingen mir immer noch durch den Kopf. Er kann doch nicht einfach so unschuldige einsperren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 31, 2021 ⏰

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Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt