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Wir schauten erschrocken auf und rannten wieder zum Fest zurück. ,,Was ist geschehen?" fragte ich Elrond, der leicht panisch drein schaute ,,Ein paar Orks haben Elben aus Bruchtal angegriffen und sind auf dem Weg hier her" sagte er dann. Elindur hielt meine Hand ganz fest und ich drückte sie leicht, das sie sich beruhigt. ,,Wie werden wir sie angreifen?" fragte ich Elrond mit einer festen Stimme ,,Ich werde mit meinen Elben mitkämpfen!" sagte ich ihm und legte meine Hand auf seine Schulter, er sah dankbar aus und lächelte leicht ,,Meinen Dank habt ihr, Thranduil, wir werden heute Abend noch ein paar Krieger in die Richtung schicken, wo die Orks auftauchen werden, dann wissen wir auch mit wie vielen wir es zu tun haben" sagte er und hielt auch seine Hand auf meine Schulter, dann ging Elrond zu seinen Wachen ins Schloss. Elindur stand die ganze Zeit neben mir und schaute mich aufgelöst an ,,Was passiert jetzt" fragte sie mich, doch ich wusste es auch nicht ,,Es wird alles gut, das verspreche ich dir" sagte ich zu ihr und nahm sie fest in den Arm, Ihr Haar dufteten wunderbar nach Rose, ich atmete ihren besinnlichen Duft ein und gab ihr dann einen Kuss auf den Scheitel. Sie schlang ihre Arme um mich und vergrub ihr Gesicht in meiner Brust. ,,Ich habe eine solche angst, ich will nicht, dass dir etwas passiert, vor allem nicht bei Orks" sagte sie und schaute mich mit Tränen in den Augen an. Als sie das sagte sprang mein einsames Herz vor Freude in die Luft, sie machte sich Sorgen um mich! Ich sah ihr ernst in die Augen und sagte ,,Mir wird nichts geschehen, und du wirst heute Nacht bei mir bleiben, dass dir nichts geschieht" dann nahm ich sie an der Hand und ging mit ihr ins Schloss zurück. Es war für sie etwas unangenehm, ihre Sachen aus ihrem Zimmer zu nehmen und in mein Gemach zu bringen. Sie zog sich dann in meinem Bad um und kam dann mit einem langen Nachtkleid und langen offen Haaren, die noch wellen von der Frisur hatten wieder heraus und sah schüchtern zu mir. Ich lächelte sie an und umarmte sie und ging dann auch in mein Bad und zog mich um. Als ich fertig im Nachtgewand aus dem Bad kam, stand sie am Balkon und schaute besorgt in die Ferne, ihre Haare glänzten im Mondlicht und wehten leicht im Nachtwind. Ich kam langsam von hinten zu ihr und stand dann neben ihr auf dem Balkon ,,Was hast du?" fragte ich sie besorgt ,,Ich weiß es nicht, ich möchte so gerne was tun, doch ich weiß nicht was" sagte sie zu mir ehrlich. Dann brachte ich sie in mein Bett und wollte mich auf meinen Sessel neben dem Bett setzten, doch sie hielt meine Hand fest ,,Bitte bleib hier" sagte sie dann und ich musste schmunzeln. Ich legte mich zu ihr ins Bett, ich nahm sie in die Arme und sie kuschelte sich an mich. Ich atmete wieder ihren Duft ein und schon war sie eingeschlafen, ich machte mir auch Gedanken darüber was jetzt passieren wird und was sie mir sagen wollte, kurze Zeit später schlief ich dann auch ein.

Elindur's Sicht:

Ich wachte am Morgen in Thranduils Armen auf, ich dachte an den gestrigen Abend und was er mir sagen wollte, als plötzlich die Hörner von Bruchtal klangen. Als Elrond das mit den Orks gesagt hatte, hatte ich richtig angst um alle, am meisten um Thranduil. Ich wusste, dass ihm nichts passieren würde, doch ich möchte ihn nicht verlieren, ich würde ihn überall hin folgen. Er sah so süß aus, wie er schlief, aber dennoch mit gerunzelter Stirn, so als ob er selbst im Schlaf sich Sorgen machte. Ich wollte eigentlich in mein Zimmer, doch ich wollte ihn nicht wecken. Kurze Zeit später, versuchte ich mich doch langsam aus dem Bett zu bewegen und ging dann in mein Zimmer. Ich machte mich erstmal frisch und schaute mich im Spiegel an, meine Haare hingen strähnig runter und ich sah irgendwie fertig aus. Ich lies mir ein Bad ein, dann zog ich mich um und zog mir ein langes hellviolettes Kleid an und lies meine Haar offen. Dann ging ich zum Frühstück, dort kam mir schon Thranduil entgegen. Er sah nicht gerade froh aus ,,Wo warst du, du warst nicht mehr da, als ich aufgewacht bin. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht" sagte er und sah mich irgendwie wütend und auch traurig an ,,Ich war in meinem Zimmer, ich wollte dich nicht wecken und ich wollte auch nicht, dass du dir Sorgen machst" sagte ich und schaute auf den Boden. Dann nahm er mich plötzlich in die Arme und drückte mich fest an ihn und hörte wie er erleichtert einatmete. ,,Versprich mir, dass du mir nie wieder so einen schrecken einjagst?" sagte er und hob mein Kinn an und sah mir tief in die Augen ,,Ich verspreche es" sagte ich und er küsste mich dann zärtlich. Zum Glück hat er mich in den Garten gezogen, dass es niemand mitbekam. ,,Können wir jetzt frühstücken, ich habe einen riesen Hunger?" fragte ich ihn, dann lachte er und nickte und wir gingen wieder zum Speisesaal. Ich setzte mich gegenüber von ihm hin und Galadriel saß neben mir und gegenüber Elrond. ,,Es waren doch nicht so viele Orks dort, meine Krieger konnten alle vernichten" sagte dann Elrond und ich atmete erleichtert auf und Thranduil sah mich lächelnd an. ,,Ich werde mich morgen mit meinen Elben wieder auf den Weg nach Loth-lorien machen" sagte dann Galadriel. ,,Ist gut, ich möchte mich noch bei euch bedanken, dass ihr zum Fest gekommen seid" sagte dann Elrond dankend zu ihr und sie nickte leicht. ,,Ich denke Thranduil bleibt etwas länger als gedacht" sagte dann Galadriel zu uns und Elrond musste in sich rein grinsen. ,,Ja, das werde ich" sagte Thranduil und sah zu mir und dann zu Elrond und Galadriel ,,Aber nur wenn das für euch in Ordnung ist?" fragte er dann Elrond, dieser schaute mich an und ich lächelte ihn an, dann grinste er und sagte ,,Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt, ihr seit hier immer willkommen König Thranduil". Nach dem Essen sagte ich Thranduil bescheid, dass ich mit Mildrid trainieren gehe, dass er sich keine Sorgen machte. Er nickte leicht, ich wusste, dass es ihm nicht gefiel, doch er wusste auch, dass er mich nicht zwingen konnte hier zu bleiben. Mildrid und ich haben uns dann noch umgezogen, Ich trug eine violette Lederrüstung und hatte mir einen Zopf gemacht. Am Platz redeten wir über den gestrigen Abend. ,,Du und König Thranduil, was genau ist jetzt zwischen euch?" fragte mich Mildrid mit hochgezogener Augenbraue. ,,Ehrlich gesagt ich weiß es nicht, wir haben uns geküsst und ich fühle  auch was für ihn, doch ich weiß nicht ob er das gleiche fühlt, außerdem ist er ein König und ich nur eine einfache Elbe!" sagte ich zu ihr ,,Machst du Witze, du bist doch eine Mondprinzessin, als du und er gestern getanzt habt, sah er dich so an, als du die einzige für ihn bist" sagte sie und spielte mit ihren Haaren und schaute unschuldig zu mir und grinste frech. ,,mhm" murmelte ich und nahm mir dann ein Schwert. Mildrid nahm sich auch eins und wir stellten uns am Platz auf und fingen dann an zu kämpfen. Wir kämpften bis zum späten Nachmittag. Wir waren völlig außer Atem und lachten uns dann an. ,,Wie wärs mit einem Ausritt?" fragte Mildrid ,,Sehr gerne" sagte ich lachend und wir gingen zu den Ställen und sattelten unsere Pferde. An Thranduil dachte ich nicht, denn er war bestimmt beschäftigt mit Elrond und über die Reiche zu reden. Mildrid und ich ritten durch die Wälder und machten dann an einem Wasserfall halt. Wir beschlossen zu schwimmen und sprangen dann in den See, an dem der Wasserfall war. Unsere Pferde grasten genüsslich am Ufer. Ich liebe Wasser, vor allem die Stille in dem Wasser wenn man untertaucht. Wir hatten viel spaß und das Wasser tat auch gut nach dem anstrengenden Training.

Thranduil's Sicht:

Als Elindur sagte, das sie mit Mildrid trainieren geht, gefiel mir das überhaupt nicht, aber ich war ihr dankbar, dass sie es mir sagte. Ich wollte gerade nach ihr sehen, da sah ich sie mit Mildrid wegreiten. Sofort bekam ich Panik, was wenn ihr etwas zustößt und ich nichts tun kann, weil ich nicht da bin? Ich ging mit schnellen Schritten zu Elrond. Er stand in seinem Saal und schaute mich verwundert an, als ich rein kam. ,,Thranduil, was verschafft mir die Ehre?" sagte er ,,Elindur und Mildrid sind weggeritten, was ist wenn ihnen etwas passiert?" sagte ich ruhig, doch innerlich brodelte ich vor Sorge und auch ein bisschen Wut war dabei. Elrond kam auf mich zu und sagte ,,Thranduil ihr braucht euch keine Sorgen machen, die beiden kennen Bruchtal inn und auswendig" sagte er mit einem ruhigen ton und lächelte. ,,Ich habe noch eine Bitte an sie, Herr Elrond!" sagte ich, ich wollte ihn fragen, ob Elindur mit mir in den Düsterwald darf. Elrond nickte ,,Darf Elindur mit mir in den Düsterwald?" fragte ich, dann sah Elrond zu mir und lächelte leicht traurig, sie war ja seine Ziehtochter. ,,Nun ja, das müsst ihr sie fragen, sie ist alt genug um zu entscheiden!" sagte er und machte eine kurze Pause, dann fing er wieder an ,,Thranduil ich vertraue dir und ich möchte, dass du auf sie aufpasst, wenn sie mit dir gehen will" ich atmete erleichtert ein und lächelte ,,Elrond ihr habt mein Wort" sagte ich und ging dann aus dem Saal. Ich ging dann in mein Gemach und las ein paar Bücher, die ich mir hier ausgeliehen hatte.

Elindur's Sicht:

Es war schon fast dunkel, die Sonne ging gerade unter, Mildrid und ich ritten wieder zum Schloss. Wir sattelten unsere Pferde ab und gingen dann in den Flur, wo wir Legolas begegneten ,,Wo wart ihr denn? Mein Vater hat sich schon wieder Sorgen gemacht um dich" sagte er und sah mich an. ,,Es tut uns leid, aber wir dürfen uns doch hier in Bruchtal schließlich frei bewegen!" sagte ich wütend und stürmte in mein Zimmer und schleppte Mildrid hinter mir her. Sie schloss die Tür hinter einem verwirrten Legolas und drehte sich schwer atmend zu mir um. Ich lief wütend in meinen Zimmer auf und ab und konnte mich fast nicht mehr beruhigen, denn wenn ich wütend werde, dann richtig. Zum Glück war Mildrid bei mir und beruhigte mich ein wenig ,,Jetzt beruhig dich doch, er hat sich doch nur Sorgen um dich gemacht" sagte sie mit beruhigender Stimme ,,Ich bin doch kein Tier, das man hier ständig überwachen muss, ich bin doch frei ich kann tun und lassen was ich will!" sagte ich um mir kamen einfach so Tränen ,,Natürlich bist du frei, er macht sich doch nur Sorgen, vor allem wegen gestern, dass mit den Orks" sagte sie und umarmte mich. Ich hatte mich beruhigt und lag mit Mildrid in meinem Bett, sie hatte mich in den Armen und streichelte mir sanft über den Kopf. Ich schlief dann vor Erschöpfung ein.

Die Mondprinzessin und der König des DüsterwaldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt