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Verschlafen rieb ich mir die Augen, als ich mich aufgesetzt hatte. Es schien noch relativ früh zu sein, dass verriet mit der Stand der Sonne welche noch relativ schwache Strahlen in mein Zimmer fielen ließ-

Zu meinem Glück, denn so hatte ich länger Zeit um mich fertig zu machen und all meine Sachen zu packen, bevor wir zu den Weasley's fuhren.

Doch auch zu meiner Verwunderung, denn mein Freund, der die Nacht bei mir verbracht hatte, lag nicht mehr neben mir. Untypisch für ihn, denn normalerweise war er ein ziemlicher Morgenmuffel gewesen-

Etwas, was sich meines Erachtens noch als schwierig herausstellen würde, wenn wir gemeinsam in einer WG wohnen und einen Laden führen wollten, was nicht mehr all zu lange dauerte.

„George?"

War er etwa schon zurück in seinem Zimmer um sicher zu gehen, dass Fred nicht verschlafen würde?

Meine Frage löste sich wenige Sekunden später in Luft auf, als mein Freund mit tropfenden Harren, einem Handtuch um seiner Hüfte und einer Zahnbürste im Mund aus der Badezimmertür trat.

Dieser Anblick um so eine frühe Uhrzeit war einfach nur ein Traum gewesen.

„Guten Morgen, Liebste." Nuschelte er und sah mich frech an, wohl wissend was er da gerade tat.

Doch ich ließ mich nicht provozieren.

Was er konnte, konnte ich schon lange.

Unbeeindruckt stand ich auf und zog mir meine Sachen auf dem Weg zum Bad aus, bevor ich mich an ihm vorbei schob um mir ebenfalls eine Dusche zu genehmigen. Seine Blicke verfolgten mich dabei ganz genau und deutlich spürbar.

„Hast du gut geschlafen?" Grinste ich, als ich mit dem Rücken zu ihm stand und das Wasser andrehte.

„Ja- Ich- Ich meine mit dir an meiner Seite schlafe ich immer gut." Stammelte er „Und-Und du?"

Wie sehr ich es doch liebte, wenn er sprachlos und ich der Grund dafür gewesen war.

„Das beruht dann wohl auf Gegenseitigkeit." Lautete meine Antwort.

Dann drehte ich mich zu ihm um, biss mir spielerisch auf die Unterlippe und fuhr mit meinen Händen über meinen Körper, um das Shampoo abzuwaschen, mit welchem ich mich wenige Sekunden vorher eingecremt hatte.

George wusch sich den Mund, packte seine Zahnbürste zurück in seine Tasche und sah mich breit grinsend an;

„Brauchst du bei deinen Haaren Hilfe, Liebste?"

Auch wenn ich wusste, dass dies nur ein Vorwand gewesen war, so nickte ich dennoch. Keine Minute später stand er hinter mir, während das angenehm warme Wasser über unsere Haut perlte. Langsam ließ ich meinem Kopf nach hinten gleiten und so wusch er meine Haare sanft aus-

Etwas, was er verdammt gut konnte, was mich jedoch nicht sonderlich wunderte wenn ich an seine Haare aus dem letzten Schuljahr dachte.

„Habe ich dir schonmal gesagt, wie sehr ich deine Haare liebe?" Flüsterte er in mein Ohr.

„Du liebst meine Haare?" Kicherte ich.

„Deine Haare, deine Augen, deine niedliche Nase-" er ließ seine Hände über meinen Körper wandern und seinen Mund zu meinem Ohr „Dein Lachen, deinen Körper. Ich liebe alles an dir, Liebste."

Seine Worte ließen mich auf Wolken schweben.

„Bist du fertig?"

„Mit deinen Haaren? Ja." Wisperte er, nachdem er mich umgedreht hatte und mir tief in die Augen sah „Mit dir? Nein." Dann küsste er mich.

Es war ein leidenschaftlicher, sinnlicher Kuss.

Wenig später fand ich mich gegen die kalte Wand der Dusche gedrückt wieder, als er mich hochhob und meine Beine um seiner Hüfte lagen, bevor das Ganze von Gestern Abend erneut losging.

———

Der restliche Tag verging mit einer endlos lang scheinenden Zugfahrt in der Angelina uns darüber belehrte, wie schwer die Prüfungen durch die neuen Auflagen des Ministeriums werden würden und die Zwillinge uns erzählten, dass sie bereits einen Plan hatten um all das etwas aufzulockern. Doch wie ich sie kannte war ihr Plan das reinste Chaos gewesen und da ich die beiden liebte und wollte, dass er ihnen auch gelang, zwang ich sie mehr oder minder dazu mich einzuweihen. Die beiden versprachen mir, dass sie das spätestens in der Nacht tun würden wenn ich bei ihnen schlief, so wie ich es jedes mal tat wenn ich mit zum Fuchsbau kam. Für Molly und Arthur war das, zu unserem großem Glück, nicht wirklich ein Problem gewesen, da sie uns blind vertrauten. Auch damit, dass George und ich uns ein Bett teilten, hatten sie keinerlei Problem gehabt. Was Fred anging; Wir mussten ihm schwören in ihrem Zimmer keinen Sex zu haben, da er es jungfräulich in Erinnerung behalten wollte. Dieses Versprechen hatten wir, ohne weitere, Probleme eingehalten, jedoch hatten wir uns über die Jahre weiter entwickelt gehabt. Ebenso unser sexuelles Leben, welches seit fast einem Jahr ziemlich wichtig für uns geworden war, da sich unsere Beziehung immer weiter vertiefte.

„Wenn ich du wäre, dann würde ich das nicht trinken, Charlie!" Kicherte Ginny, als ihr älterer Bruder nach einer Tasse Tee griff.

„Warum?" Er hielt sich die Tasse unter seine Nase und roch daran „Stimmt damit etwas nicht?"

„Trink es und du findest es heraus." Grinste Fred.

„Schlimmer als ein paar Furunkel kann es nicht werden." Stimmte sein Zwilling ihm zu.

Einer ihrer neusten Erfindungen für ihren zukünftigen Laden- Furunkeltee. Auf die Idee waren sie nach den besagten Pralinen für Filch gekommen.

„Fred und George Weasley!" Molly stemmte die Fäuste in ihre Hüften „Habe ich nicht gesagt; Keine Streiche mehr am Tisch? Kim! Du solltest deinem Freund Manieren beibringen!" Sie zwinkerte mir zu.

„Das ist hoffnungslos." Kam es von Ron, der sich eine Hähnchenkeule nach der nächsten in den Mund schob „Wenn ich mich recht erinnere, dann hilft sie den beiden des öfteren sogar."

„Ronald Bilius Weasley!" Schockiert hielt ich mir eine Hand auf mein Herz „Und ich dachte, du würdest zu mir stehen."

„Das hat er schon immer gerne gemacht." Lachte Charlie und nahm seinen kleinen Bruder in den Arm, um ihm durch die Haare zu wuscheln „Seine Geschwister in die Pfanne gehauenen. Nicht wahr, kleiner Mann?"

Lächelnd sah ich durch die Runde; Zu unserem großen Überraschen war Charlie tatsächlich aus Rumänien zurückgekehrt- Zumindest für das Weihnachtsfest, welches in zwei Tagen anstand. Nur Bill hatte es leider nicht geschafft, doch er versprach zum nächsten Fest wieder dazu zu stoßen. Molly hatte uns erzählt, dass er dieses Jahr mit seiner neuen Freundin Fleur, einem hübschen, blondem Mädchen aus Beauxaton, welche letztes Jahr ebenfalls am trimagischen Turnier teilgenommen hatte, und ihrer Familie verbrachte. Es freute mich für ihn, dass er endlich jemanden gefunden hatte. Sonst war fast alles wie immer gewesen-

Ron und Ginny diskutieren viel über Quidditch während die Zwillinge neue Produktideen besprachen und Molly hin und her lief, um es allen recht zu machen. Arthur, der durch den Angriff noch immer ziemlich mitgenommenen aussah, erzählte uns von den neusten Muggelstudien und seiner Arbeit, so wie er es jedes mal tat. Was Charlie anging- Er versuchte sich, so gut wie es eben ging, zu integrieren. Öfter suchte er das Gespräch mit mir, riss Witze oder erzählte etwas über die interessantesten Drachen,welche er erforschte. Man merkte ihm an, dass er mit diesem Familiending ein wenig außer Übung war, doch niemand nahm es ihm übel.

All der Stress und all diese nervliche Belastung, die wir in den letzten Wochen gehabt hatten, schienen wie verflogen sobald wir den Fuchsbau betreten hatten- Unser zu Hause. Und auch, wenn es nur ein paar Tage gewesen waren, so würden es doch die schönsten werden, die wir seit langem erlebt hatten.

Kein Stress.

Kein Training.

Kein Drama.

Zumindest dachte ich das..

Nur Einer von Zweien kann der richtige seienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt