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„Morgen." Grummelt Fred und ließ sich gegenüber von mir nieder.

Er sah erschöpft aus und es schien mir, als wäre seine Laune nicht gerade die beste gewesen. Auch wenn es den ein oder anderen wundern würde, die Zwillinge waren an manchen Tagen die totalen Morgenmuffel. Manchmal war es sogar so schlimm, dass sie beinahe unausstehlich gewesen waren.

„Freddie-" flötete Angelina „Wo ist dein Bruder?"

„Welchen meinst du?" Er griff beherzt nach einem Brot.

„Der, der genau wie du aussieht. Du weißt schon; Orangene Haare, braune Augen, so groß wie du."

Georgie!" Er  grinste „Der hat verschlafen."

„Ihr teilt euch ein Zimmer." Verwundert sah ich ihn an „Wieso hast du ihn nicht einfach geweckt?"

„Das habe ich-" erklärte Fred mir „Aber er ist noch einmal eingeschlafen, als ich mich fertig gemacht habe. Vielleicht solltest du ihn das nächste mal wecken. Dann ist er bestimmt motivierter."

„Vielleicht."

„Finnigan-" Jimmy setzte sich ungefragt neben mich „Was ein Zufall, dich hier zu sehen."

Natürlich. Ein Zufall.

„Falls du es noch nicht mitbekommen hast, Peakes. Das ist die große Halle in der wir uns befinden. Einen Schüler aus deinen Haus hier anzutreffen-" meine beste Freundin warf ihm einen genervten Blick zu „Ist wohl eher sehr wahrscheinlich als ein eher unwahrscheinlicher Zufall."

Auch wenn Jimmy Peakes ein durch und durch netter und aufrichtiger Schüler gewesen war, so gab es doch den ein oder anderen der ihn nicht unbedingt mochte. Dazu gehörten auch wir.

Peakes ignorierte sie jedoch und legte einen Arm um meine Schultern „Was hast du heute nach dem Unterricht vor, Kim?"

„Nichts mit dir." Ich schüttelte seinen Arm ab und widmete mich wieder dem Tagespropheten, welcher vor mir lag und darauf wartete, gelesen zu werden.

„Peakes-" tauchte die Stimme von George hinter mir auf „Du weißt, dass ich ein sehr lustiger Mensch bin und nicht zu schnell Sachen ernst nehme." Mein Freund setzte sich auf die andere Seite neben mich und legte seinen dünnen Arm um meinen Nacken „Aber offensichtlich hast du es noch nicht verstanden; Lass deine Finger von meiner Freundin."

„Er wird eifersüchtig." Fred grinste sein freches Weasley-Grinsen und kassierte darauf folgend einen genervten Blick von seinem Zwilling.

„Wie auch immer." Jimmy stand auf „Falls du deine Meinung ändern solltest, Kim." Er zwinkerte mir zu „Du weißt ja, wo du mich findest." Mit diesen Worten verschwand er.

„Der Kerl ist unglaublich." George schüttelte genervt den Kopf.

„Mach dir nichts draus." Ich biss mir auf die Unterlippe, um mein aufkommendes Lachen zu verkneifen.

Mein Freund war süß, wenn er sich aufregte. So süß, dass ich ihn deswegen nicht wirklich ernst nehmen konnte.

Er legte seine Hand an meine Wange und drehte sein Gesicht in meine Richtung „Lachst du mich aus?" Ein spielerisches Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Wie könnte ich es nur wagen." Langsam schüttelte ich den Kopf „Niemals." Bestmöglich versuchte ich dabei, meinem Gesicht einen ernsten Ausdruck zu verleihen.

Doch es gelang mir nicht. Das Lachen platzte unkontrollierbar aus mir heraus.

Mein Freund griff nach meinem Arm, stand auf und zog mich hinter sich her „Wir sehen uns im Unterricht." Rief er den anderen zu „Kim und ich haben da noch eine Kleinigkeit miteinander zu klären."

„Denk daran zu verhüten!" Rief Fred uns noch nach.

Dann waren sie aus meinem Sichtfeld verschwunden.

Draußen auf dem Gang drückte er mich gegen die steinerne, eiskalte Wand, während ich immer noch große Mühe hatte, wieder ernst zu werden.

Und ernst zu bleiben.

„Magst du mir erklären was so lustig ist?"
In seinen Augen konnte ich deutlich sehen, dass er selbst große Mühe hatte sich zusammenzureißen.

„Dass du eifersüchtig auf Jimmy bist."

„Ich bin nicht eifersüchtig!" Entgegnete er.

Es war typisch für ihn gewesen. Er stand selten dazu, versuchte es meistens zu verheimlichen. Wir Beide vertrauten uns Blind, keine Frage. Doch trotzdem gab es ab und zu Momente in denen weder er noch ich eine gewisse Eifersucht unterdrücken konnten. Das gehörte einfach dazu.

„Natürlich nicht. Warum solltest du auch?" Meine Hände legten sich um seinen Nacken.

Seine Hände dagegen wanderten an meine Taille „Bist du über Nacht noch hübscher geworden oder bilde ich mir das nur ein?"

„Bist du über Nacht noch charmanter geworden oder bilde ich mir das ein?"

Ironisch verdrehte er die Augen. Dann lehnte er sich vor und flüsterte in mein Ohr „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du mir guten Morgen gesagt hast."

„Guten Morgen, Georgie. Hast du gut geschlafen?"

„Mit dir bestimmt besser." Er grinste „Und was ist mit dir, Sweetie? Wie hast du geschlafen?"

„Gut soweit." Das ich schon wieder einen Albtraum von dem trimagischen Turnier gehabt und daher die halbe Nacht nicht geschlafen hatte, verschwieg ich ihm bewusst. Er sollte sich keine Sorgen um mich machen. Nicht mehr als er es sowieso schon tat.

„Habe ich dir etwa nicht gefehlt?" Seine Blick traf direkt auf meinen.

„Vielleicht ein kleines bisschen."

„Ein kleines bisschen also?" Er küsste meine Wange „Und wie ist es jetzt?"

„Ein kleines bisschen mehr, vielleicht."

„Und jetzt?" Seine Lippen wanderten an meiner Jawline entlang.

„Noch ein bisschen mehr."

Und dann landete sein Mund auf meinem. Wieder einmal zog das altbekannte Kribbeln durch meinen Bauch, als würden tausend Schmetterlinge darin herumfliegen.

„Und jetzt?" Wisperte er.

„Jetzt hätte ich nichts dagegen, wenn du dich heute Nacht zu mir schleichen würdest." Lächelte ich.

„Ernsthaft?" Ron tauchte neben uns auf, dicht gefolgt von Harry und Hermine „Nehmt euch ein Zimmer."

„Ronald!" Hermine schlug ihm auf den Arm.

„Was denn? Ist doch so."

„Eifersüchtig, kleiner Bruder?" Grinste George „Weil du noch keine Freundin hattest?"

„Träum weiter!" Sein Bruder schüttelte den Kopf und ging dann mit den anderen in die große Halle.

„Komisch, findest du nicht?" Fragend sah ich George an und löste meine Hände.

„Was meinst du?"

„Na. Zu wissen, dass Hermine Granger etwas mit Freddie hatte. Die Beiden sind so- verschieden."

„Also ich weiß nicht wo das Problem ist-" er verschränkte die Arme vor seiner Brust „Sie kann froh sein, dass sie von so einem gut aussehenden Kerl entjungfert worden ist. Es hätte sie auch schlimmer treffen können."

„Oh bitte-" ich verdrehte ironisch die Augen und lehnte mich zurück gegen Wand „So gut sieht Fred jetzt nun wirklich nicht aus."

„Du hast recht-" er nickte immer noch grinsend „Ich sehe definitiv besser aus."

Nur Einer von Zweien kann der richtige seienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt