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Das Nachsitzen hatte ein Ende gefunden.

Filch hatte uns empfangen, uns einige Aufgaben ausgehändigt und den Rest der Stunde mit seiner Katze gekuschelt während wir, friedlich und in vollkommener Stille, alles bearbeitet hatten was uns aufgetragen wurde-

Es war alles wie immer gewesen.

Und zum Glück hatten wir es, trotz allem, pünktlich zu unserer zweiten, geheimen Sitzung geschafft.

„Der Schockzauber ist für euch eines der praktischsten Werkzeuge!" Harry sah durch den Raum „Er zählt zum kleinen Einmaleins für Zauberer. Also. Komm Nigel. Zeig mal, was du kannst."

Nigel, ein jüngerer Mitschüler unseres Hauses, lief nach vorne, stellte sich Potter gegenüber und sah dabei ziemlich nervös aus- Kein Wunder. Wir alle hatten unseren Respekt vor diesem Zauber, als wir ihn das erst mal anwenden durften.

„Das kann was werden." Flüsterte Fred grinsend.

„Stupor!"

Der Zauber traf Harry, der ein ganzes Stück nach hinten flog und schnellstmöglich wieder aufstand, während er sich den Staub von seiner Uniform wischte. Ebenso Nigel, der dem Druck des Zaubers nicht standhalten konnte und nach hinten geflogen war.

„Nichts passiert!" Lächelte er, als er wieder auf seinen beiden Beinen stand.

„Das war eine saubere Leistung, Nigel-" ächzte Potter „Gut gemacht."

Der kleine Junge stellte sich wieder zu den anderen, als Hermine und Ron sich etwas zuflüsterten und anschließend gemeinsam nach vorne traten, um sich gegenüber voneinander aufzustellen.

Es war klar, was die beiden vor hatten.

„Mach schon, Ron!" Rief mein Bruder voller Elan.

Ich warf ihm einen belustigten Blick zu.

Sein bester Freund Dean fiel mit ein „Los, Ron!"

Fred beugte sich etwas zu mir herunter, da er, wie sein Zwillingsbruder, einen ganzen Kopf größer als ich gewesen war „Ich wette einen Sickel."

Triumphierend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust „Ich wette dagegen."

Als Ron in unsere Richtung sah, hob Neville ermutigend seine Faust-

Als würde das etwas bringen.

Jeder wusste, das Granger um einiges besser war.

Hermine hob ihren Zauberstab und rief „Stupor!"

Der kleine Weasley-Bruder flog nach hinten und landete unsanft auf dem Boden. Sofort liefen alle Mädchen des fünften Jahrgangs zu Hermine, lobten sie und freuten sich.

Meine Hand wanderte vor Fred und er gab mir das gewettete Geld, höchst widerwillig.

„Die Firma dankt." Lächelte George, der seine Arme um mich geschlungen hatte.

Nun verschränkte auch Fred die Arme vor seiner Brust „Halt die Klappe."

Es fiel mir schwer, mir ein Lachen zu verkneifen. Denn sein Gesichtsausdruck verriet mir, wie genervt er gewesen war- Kein Wunder. Er hasste es, eine Wette zu verlieren, vor allem bei mir. Er wusste, dass ich ihn damit aufziehen würde. So wie er es tat, wenn ich eine Wette mit ihm verlor.

Ron kam auf uns zu, sein Blick gesenkt; „Ich konnte sie nicht verlieren lassen." Druckste er „Das gehört sich nicht. Das- Das war Absicht. Das sollte so sein."

Nur Einer von Zweien kann der richtige seienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt