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„Dafür, dass ihr euch bloß umziehen solltet, hat das aber ganz schön lange gedauert." Begrüßte Fred uns gute zehn Minuten später, als wir uns wieder auf unsere Plätze gesetzt hatten.

„Halt die Klappe, Freddie." Ich lehnte meinen Kopf gegen Georges Schulter und lächelte.

„Leute-" Angelina fuhr ein wenig aus ihrem Sitz hoch „Mir wird gerade erst bewusst, dass das unser letztes, gemeinsames Schuljahr ist."

„Das hast du aber früh bemerkt, Johnson." Grinste Fred und kassierte einen dritten Schlag auf die Schulter „Aua! Wenn du so weiter machst muss ich heute wirklich noch zu Mrs Pomfrey und sie um einen Abschwellsaft anflehen."

Georges Finger strichen durch meine Haare „Hat deine Mutter sich wieder einbekommen, Süße?"

„Würde ich sonst hier sitzen?" Kicherte ich.

„Was war mit deiner Mutter?" Meine beste Freundin warf mir einen fragenden Blick zu, während sie sich ihre schwarzen Haare zu einem Zopf band.

„Ach-" winkte ich ab „Nachdem im Tagespropheten über Harry geschrieben wurde hat sie einen ziemlichen Aufstand gemacht und wollte nicht, dass mein kleiner Bruder Seamus und ich zurück nach Hogwarts kommen. Wir können von Glück sagen, dass sie sich langsam wieder einbekommen hat."

„Stimmt, Finnigan." Fred zwinkerte mir zu „Was wäre schon ein Schuljahr im Hogwarts ohne dich? Außerdem haben George und ich einiges geplant."

„Geplant? Was habt ihr denn geplant?"

„Das letzte Schuljahr-" erklärte mein Freund ihren Plan „Ist etwas ganz Besonderes und daher dachten wir, Fred."

„Daher dachten wir, das letzte Schuljahr bedeutet noch mehr Streiche." Beendete sein Zwillingsbruder den Satz.

„Und somit noch mehr Nachsitzen." Angelina verdrehte die Augen „Muss das wirklich sein? Hat letztes Jahr denn nicht gereicht? Ihr habt fast jeden eurer Nachmittage mit irgendwelchen Sonderaufgaben verbracht."

„Das hat sich aber gelohnt für die Gesichter mancher Professoren, nicht wahr, Liebste?"

Meine Antwort war ein müdes Nicken gewesen.

Einen winzigen Moment lang schloss ich meine Augen. Angelina und Fred führten irgendeine ihrer bekannten Diskussionen über Quidditch, wie sie es so oft taten, da meine beste Freundin der Kapitän der Mannschaft gewesen war.

„Bist du müde?" Nuschelte George von oben in meine Haare.

„Ein wenig."

„Weißt du wie sehr ich deinen Geruch vermisst habe?"

„Nur meinen Geruch?"

„Da gibt es bestimmt noch um die Drei, Vier Sachen mehr die ich vermisst habe. Die Ferien waren ziemlich lange ohne dich, Liebste."

„Georgie, das hatten wir doch schon. Hör auf mich Liebste zu nennen."

Er lachte leise. Dann nahm er meine Hand und spielte mit dem Ring an meinem Finger, den er mir vor zwei Jahren zu meinem Geburtstag geschenkt hatte „Gut. Unter einer Bedingung."

„Die da wäre?"

„Du verbringst Weihnachten bei uns. Die Vorstellung noch länger ohne dich zu verbringen ist kaum auszuhalten."

„Ich dachte, dass hatten wir schon vor den Sommerferien abgesprochen gehabt."

„Ich wollte nur noch einmal sicher gehen, dass du es nicht vergessen hast."

Ruckartig setzte ich mich auf und drehte mich in seine Richtung; „Wie könnte ich das vergessen?"

Ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit; „Wir wissen doch Beide, dass du manchmal nicht ganz bei der Sache bist und ziemlich vieles vergisst."

Nur Einer von Zweien kann der richtige seienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt