A heart full of volleyball [Haikyuu!!! Kuroo X reader]

Teil 19

Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass wir ganz in Ruhe los gehen können, aber Tiffy hatte da eindeutig einen anderen Plan. 

Diese sah nämlich eine Krähe und war hochmotiviert, dieser hinterher zu rennen. Dabei nahm sie auch keine Rücksicht auf mich, da Tiffy so stark und plötzlich zog, dass ich mit meinem riesigen Talent, mir weh zu tun, auf die Fresse flog. Mitten auf den Bürgersteig.

Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, als ich eine Hand auf meinem Rücken spürte. "Kyoko, alles gut?", fragte der schwarze Kater und hielt mir schließlich eine Hand hin. 

"Jaja. Wir sollten uns lieber darum kümmern, dass wir Tiffy-". Genau in diesem Moment nahm Kuroo seine Hand von meinem Rücken und gab mir die Leine mitsamt Tiffy in die Hand. 

Verwirrt blickte ich ihn an und stand auf. "Huh-.... Wie hast du das hinbekommen? Normalerweise hört sie nie auf jemanden, wenn sie Dingen hinterher jagt".

Er jedoch lächelte nur und legte seinen rechten Arm um meine Schulter. "Ich hatte ja seit gestern Abend genügend Zeit, mich mit ihr anzufreunden". 

Nach einiger Zeit, in welcher wir weiter zum Treffpunkt gingen, kam uns eine kleine ältere Dame entgegen, welche uns anlächelte. "Ihr seid ja ein süßes Paar! Viel Glück euch beiden noch!".

Ich stoppte und wurde rot. Mit einem peinlich berührtem Lächeln wandte ich mich zur Frau. "Danke, aber wir sind nicht zusammen". 

Verwirrt, und irgendwie auch traurig, schaute sie uns an.  "Echt nicht? Schade, es schien so".

Erst jetzt viel mir auf, dass der Depp immer noch seinen Arm um meine Schulter liegen hatte, weshalb ich noch einen Hauch roter wurde. Na danke du Idiot.

"Dazu schient ihr beide sehr glücklich zu sein! Aber naja, ich muss dann auch weiter! Und lasst euch nicht zu viel Zeit, mit dem zusammen kommen! Sonst kommen irgendwann doch noch Personen, die euch beiden dazwischen funken!".

"Was meinen sie damit?", brachte sich Kuroo dann auch mal ins Gespräch ein und schaute ebenfalls fragend zur Frau. Langsam nahm er den Arm von meiner Schulter.

"Och Kindchen. Selbst ein Blinder mit Krückstock sieht, dass ich beide komplett verschossen in den jeweils anderen seid!".

Ich mutierte augenblicklich zu einer viel zu reifen Tomate, und selbst der Kater wurde nun rot, was die alte Dame zum lachen brachte. "Ja dann, es war schön, sich mit euch zu unterhalten!". Damit drehte sie sich weg und folgte weiter dem Weg.

Erst einige Minuten später raffte ich mich wieder etwas und drehte mich immer noch knall rot zum Panther. "Wieso hast du am Anfang nichts gesagt?! Und wieso hast du ihr am Ende nicht widersprochen?!"

"Weil ich doch nicht einfach so einer alten Frau widersprechen kann! Außerdem hast du am Ende auch nichts gesagt!"

"Ich wollte ihr halt auch nicht widersprechen!"

"Wieso erwartest du das dann von mir?!"

"Weil-..... WEIß ICH DOCH NICHT!".

Streiten taten wir uns nicht. Wir schrien den jeweils anderen nur komplett rot, panisch und voller Scham an. Mein Kopf hatte keinen Plan mehr, was 'klar denken' war und hatte dem Herz wohl die Falschmeldung gegeben, dass wir einen Marathon liefen. Dieses legte nämlich eine Geschwindigkeit hin, die gefühlt nicht mehr von dieser Welt war. 

"Naja, ist jetzt auch egal. Wir gehen jetzt lieber weiter, bevor mein Herz hier gleich aus meiner Brust yeetet. Dann haben wir nämlich ein größeres Problem". Langsam ging ich los, Kuroo jedoch blieb stehen und schaute mich verwirrt an. 

"Was-"

"Nichts. Jetzt komm"

Nun liefen wir mit Abstand zum anderen und kamen auch erst gar nicht auf die Idee, den anderen anzublicken. Trotzdem wussten wir irgendwie, dass der jeweils andere ebenfalls immer noch rot war.

Die Stille herrschte über uns und langsam fiel ich in Gedanken. Was war, wenn er mich wirklich liebte? Was würde das alles ändern? Wäre ich überhaupt gut genug für ihn? Was wäre, wenn er dann noch jemand besseren findet?

Mein Atem stockte. 

Liebte ich ihn überhaupt? Und wenn ich es tat, liebte ich ihn genug?

Ein Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Kein krächzendes, lautes.... nein, ein recht leises und sanftes.

 Langsam schaute ich zu dem Kater. Dieser lief mit einem leichten Rotschimmer um der Nase und mit einem weichen Lachen neben mir hier. Und irgendetwas strahlte er aus. Irgendetwas, was mich faszinierte und gleichzeitig glücklich machte. Und erst da wurde es mir wirklich klar.

Ja, ich liebte ihn.

Ich liebte diesen idiotischen Captain von einer bescheuerten Katzenarmee mit seiner bescheuerten pechschwarzen Bettfrisur und seine scheiß haselnussfarbenden Augen.

"Wir führen uns auf wie Kleinkinder!", meinte er nun nach einiger Zeit und lächelte mich immer noch kichernd an. 

"Ja, ich will". Warte, das ist nicht das, was aus meinem Mund kommen sollte.

Verwirrt schaute er mich an. Bevor er jedoch was sagen konnte, rief ich peinlich berührt ein "ESSEN. ICH WILL ESSEN" hinterher. 

"Dazu, wo ist deine Hyänen Lache geblieben?". Plötzlich blieb er stehen und fing nun an, wieder wie eine verreckende Hyäne zu lachen. Und trotzdem war das Lachen echt.

"Really? Essen und meine Lache sind gerade deine größten Themen?". Lachend ging er weiter und legte wieder seinen Arm um mich. "Dafür spendiere ich dir später ein Eis!"

"DAS HÖRE ICH DOCH GERNE"

Und schon war die Situation von vor einigen Minuten komplett vergessen. Wir lachten und liefen genau so wie am Anfang weiter den Weg lang, bis wir irgendwann am Trainingscamp ankamen, wo wir schon freudig begrüßt wurden.

"HEY HEY HEY! DA SIND DIE BEIDEN JA! UND SIE HABEN EINEN HUND!". Sofort lief Bokuto zu Tiffy und streichelte diese. Kuroo schaute entsetzt zur Eule. 

"Ernsthaft? Dir ist ein Hund wichtiger als ich?!"

"Alles ist wichtiger als du", kommentierte nun Tsukki, welcher sich langsam zu den anderen Volleyballspielern gesellte.

Kuroo schaute ihn mit einer provokanten Miene an. "Merk dir: Du bekommst alles in den Spielen zurück!". Nun zuckte selbst der Salzstreuer zusammen.