𝟑𝟖 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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„Blair, dass ist doch nicht dein Ernst, oder?", kam es abermals von Addison aus dem Telefon. Verbittert biss ich mir auf die Zunge und legte einen Stapel meiner Klamotten, die ich auf dem Bett drapiert hatte in den Koffer.
„Ich dachte diese komische Reise wäre erst nächstes Wochenende. Warum muss sie denn jetzt schon dieses sein?"

„Tut mir wirklich Leid. Ich weiß, ich hätte es dir auch früher sagen können, aber irgendwie sind meine Gedanken..."

„Gerade nur bei Hunter", unterbrach mich Addison, auch wenn dies eigentlich gar nicht das war, was ich sagen wollte.
„Ist okay, ich komm auch damit klar, dass du mich letztes Wochenende bei der Party schon für ihn sitzen gelassen hast"

„Addison...", probierte ich einen zweiten Versuch, aber da hatte sie mich wieder unterbrochen. „Ist okay, Blair. Ich komm schon alleine klar. Die zwei Stunden, die ich da im Auto gewartet und probiert habe dich anzurufen, habe ich schließlich auch überlebt"

„Addison, wirklich...es tu-t", aber da hatte sie schon aufgelet, sodass ich nun nur noch das Tuten aus dem Hörer vernehmen konnten. „Na super, in zwei Tagen würde ich mit Hunter nach England fliegen und ausgerechnet jetzt musste ich mich noch mit meiner besten Freundin verkrachen.

Mit einem genervten Stöhnen ließ ich mich auf meine Bettdecke sinken und starrte an meine Decke.
Verübeln konnte ich es ihr nicht. Schließlich war das schon nicht ganz richtig, was ich da abgezogen hatte. Aber trotzdem hasste ich es mit einem schlechten Gefühl irgendwo hinzufahren.

Hoffentlich hatte sie sich in ein paar Tagen wieder beruhigt und ich konnte irgendwie probieren, dass ganze wieder auszubessern.

„Was machst du denn da?", ertönte auf einmal eine Stimme, worauf ich meinen Kopf wandte und meinen Dad im Türrahmen stehen sehen durfte. „Geht der Koffer etwa nicht zu?", fragte er auch schon weiter mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
„Doch, doch", murmelte ich nur und erhob mich von der Bettdecke, wobei ich mir die Haare etwas aus dem Gesicht strich.

Dann beugte ich mich herunter zu dem Koffer und stopfte die letzten Sachen rein, bevor ich ihn verschloss. Den Rest würde ich eh erst in den nächsten Tagen reintun können, also würde weiter packen nun auch nichts bringen.

„Und warum dann so ein Gesicht?", fragte mein Vater und setzte sich neben mir auf die Bettdecke und musterte mich leicht besorgt. „Ist es wegen der Reise? Du hattest dich doch so auf diese gefreut"

„Nein, nein", entgegnete ich nur schnell kofschüttelnd. Bevor ich wieder etwas herumdrugste. „Es ist wegen Addison. Sie ist glaube ich ziemlich auf mich sauer, weil ich sie neuerdings vielleicht etwas durch Hunter ersetzte"

Verwundert schaute mich mein Vater an, worauf er keine zwei Sekunden die Augen zu Schlitzen zusammenzog. „Was genau hast du gemacht?", kam es dann auch schon von ihm, was mich dazu brachte mich empört aufzusetzten.
„Also wirklich Dad, du sollst mich hier aus meinem Selbstmitleid rausholen und nicht bestrafen"

Nun schmunzelte er leicht.
„Ich weiß nun mal, dass meine Tochter nicht gerade eins der lieben Mädchen ist, also hake ich lieber nocheinmal nach. Ich gehe nur auf Nummer sicher"

Nun musste auch ich leicht schmunzeln. „Du weißt doch von der Party letztes Wochenende auf der ich war, oder?", hakte ich vorsichtig nach, worauf mein Vater nickte und misstrauisch seine Augenbraue anhob.

„Hast du irgendwas geraucht?"
„Nein", antwortete ich, worauf er mich aber schon wieder unterbrach.
„Zu viel getrunken?"

„Nein, nein, dass ist es alles nicht. Ich hab Addison nur sitzen gelassen und bin bei Hunter mitgefahren, als er es mir angeboten hat"

All Badboys go to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt