𝟐𝟗 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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„Ähm...", stotterte ich nur und merkte, wie Hunters Augen an mir vorbei wanderten und sich auf das Foto legten.
Anschließend hörte ich ihn einmal aufseufzte und konnte im nächsten Moment in seinen Augen deutlich Müdigkeit erkennen.

„Sie war vorhin auch auf der Party und ist die Cousine von jemanden aus dem Cheerleaderteam", murmelte ich, worauf er nur nickte und sich anschließend auf das Bett sinken ließ.
„Ich glaube ich hab dich jetzt ziemlich neugierig gemacht", hörte ich ihn anschließend sagen, worauf ich langsam nickte.

Ich konnte sehen, wie er die Arme hinter dem Kopf verschränkte und einmal auf das Bett neben sich klopfte.
Vorsichtig machte ich ein paar Schritte nach vorne und kletterte schließlich neben ihn auf das Bett.

„Es ist irgendwie eine ziemlich kompliziert Geschichte. Zumindest fühlt sie sich für mich so an", murmelte er leise, worauf ich nur langsam nickte.
„Es hat alles vor drei Jahren angefangene, als ich fünfzehn war. Wir hatten uns kennengelernt und du weißt ja, wie das ist. Erste liebe als Teenager und man ist gleich hin und weg, dass war ich anfangs auch bin ihr und ich war auch sehr glücklich darüber, aber irgendwie..."

„Was irgendwie...", fragte ich vorsichtig nach, worauf er abermals seufzte.
„Sie hat mich betrogen", schosse es schließlich aus ihm heraus, worauf ich ihn nur verwundert anschaute
„Betrogen?", hakte ich genauer nach, worauf er nickte.

„Ja, betrogen. Das Gleiche hab ich dann bei ihr auch gemacht. Ich weiß, dass es keine gute Idee war, aber ich wollte damals Rache. Sie sollte sich genau so fühlen, wie ich mich gefühlt hatte. Mehr wollte ich nicht"

„Oh", murmelte ich nur leise und starrte etwas auf die Decke.
Ich hatte schon mal mitbekommen, dass Paare sowas machten, wenn einer von den beiden sich nicht ganz an die Regeln hielt.
Aber bei Hunter hörte sich das so an, als würde es mehrmals vorgekommen sein und nicht nur einmal.

„Na ja, es gab viel Streit, aber irgendwie kommen wir trotzdem immer wieder zusammen. Keiner von uns beiden....", wollte er sagen, aber da unterbrach das schrille Klingeln meines Handy seinen letzten Satz.

Verwundert schaute ich auf und kramte das Ding aus meinen Sachen heraus.
Vielleicht hätte ich es doch auf lautlos lassen und nicht noch den Ton anstellen sollen.

„Ist es dein Dad?", hörte ich Hunter fragen, worauf ich nur langsam den Kopf schüttelte und mich vom Boden erhob, aber dabei den Blick nicht von dem Display des Handys nahm.

Erst als ich mich wieder auf das Bett setzte, hatte Hunter auch einen Ausblick auf das Handy und verzog nur das Gesicht, als er den Namen, der dort angezeigt wurde, laß.

Chris

Schnell wollte ich den Anruf wegdrücken, aber spürte noch wie er mein Handgelenk packte.
„Geh ruhig ran, es hat bestimmt einen Grund, warum er so spät anruft"

Verwundert schaute ich ihn an und legte den Kopf leicht schief.
„Ich könnt euch nicht wirklich leiden, oder?"

Nun musste mich Hunter leicht schmunzelnd und ich spürte wie er mir einmal auf die Nase tippte.
„Schön, dass dir das nach drei Wochen auch mal auffällt Little B"

Ich rollte darauf nur mit einem leichten Lächeln die Augen, aber drückte anschließend auf dem Display auf annehmen und hielt mir das Handy ans Ohr.
„Hallo?", fragte ich vorsichtig in den Hörer und setzte mich automatisch kerzengerade hin, als Chris Stimme ertönte.

„Blair!"
Er klang verschlafen. Wie als wäre er aus dem Schlaf gerüttelt worden und probierte nun einigermaßen wach zu bleiben, nur um mich anzurufen.
„Wo bist du? Dein Dad hat mich angerufen, weil er dich nicht erreichen kann"

Ich stockte etwas und schaute nur nervös zu Hunter, der nur die Augenbraue anhob.

„Er fragt wo ich bin", flüsterte ich leise, worauf sein Blick jetzt nur noch verwirrter wurde.
„Dann sag ihm doch einfach die Wahrheit"

„Ähm...", stotterte ich auch schon als Nächstes in den Hörer.
In solchen Gesprächen war ich echt nicht gut.
Und warum musste auch genau ich diejenige sein, die zwei Idioten an der Backe kleben haben durfte.

„Ähm...", kam es nur weiter aus mit heraus, worauf Chris schließlich selber das Wort ergriff.
Anscheinend hatte er schon erraten, wo ich mich gerade befand.
„Lass mich raten du bist bei Fernández"

„Ja, bei Hunter", murmelte ich und zog etwas die Beine an meinen Körper.
Ich kam immer noch nicht ganz klar damit, wenn Chris Hunter immer beim Nachnamen nannte. Aber wahrscheinlich war das für ihn eine Sache, womit er sich über ihn stellen konnte.
Im Football stand er zwar schon über ihm, aber anscheinend brauchte er jetzt auch noch die Genugtuung im Privatleben, was vielleicht auch daran lag, dass ich nicht mit ihm, sondern mit Hunter zur Gala gehen würde.

„Gut, ich sag das deinem Dad, der hat sich nämlich schon Sorgen gemacht", konnte ich Chris noch murmeln hören, dann erklang nur noch das laute Tuten aus der Leitung.

„War es dir etwa peinlich zu sagen, dass du bei mir bist?", wurde ich im nächsten Moment schon von Hunter ausgefragt, worauf ich nur verwirrt hochschaute und in sein belustigtes Gesicht sehen durfte.
„Ähm...nein...er mag dich nur nicht so und ich wollte Mitternächtlichenausraster gerne verhindern", verteidigte ich mich, worauf Hunters Grinsen aber nur noch großer wurde.

„Soll ich dir mal was verraten?", fragte er schließlich, worauf ich nur langsam die Augenbraue anhob.
„Kommt drauf an was", murmelte ich schließlich und musterte ihn weiterhin misstrauisch.

„Er mag dich und das ziemlich, aber ich kann mir vorstellen, dass du es nicht tust", entfuhr es Hunter auch schon und deutete auf das Telefon aus dem Chris Stimme gerade noch erklungen war.
„Ich weiß", antwortete ich nur leise und lehnte mich etwas zurück in die Kissen.

Ich wusste, dass Chris mich mochte. Zwar war es mir erst richtig klar geworden, als er mich zum Ball einladen wollte, aber das hatte auch nicht mehr so einen großen Unterschied gemacht.

Schließlich hätte er mich niemals eingeladen, wenn er ein anderes Mädchen mögen würde.
Er war der Captain des Teams und ich wusste, dass mindestens die Hälfte der Mädchen unsere Schule für ihn schwärmten, obwohl er nicht mal auf diese ging.
Also wenn man eins und eins zusammen zählte konnte man sich schon vorstellen, warum er mich zum Ball eingeladen hatte.

„Wenn du es schon weißt, warum sagst du ihm dann nicht einfach, dass du nichts für seine Gefühle übrig hast?", hakte Hunter weiter nach, worauf ich das genervte Stöhnen, was in mir aufkam wirklich sehr unterdrücken musste.
„Weil es unhöflich ist"

„Es ist aber auch unhöflich ihn glauben zu lassen, dass du ihn auch magst. Zumindest auf die Art, die sich leider Gottes Liebe nennt. Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung"

Ich seufzte nur einmal und lehnte mich noch weiter in die Kissen. Vielleicht würden sie mich dann ja aufsaugen, sodass ich mich keinem meiner aktuellen Probleme mehr stellen musste, sondern einfach nicht mehr da sein konnte.

Es herrschte eine Weile Stille bis Huntern schließlich das Wort ergriff und ich spüren konnte, wie er sich neben mich in die Kissen legte.
„Ich denke, es wäre am schlausten, wenn wir etwas schlafen. Der Tag war ziemlich chaotisch und Schlaf würde dir da ganz gut tun"

 Der Tag war ziemlich chaotisch und Schlaf würde dir da ganz gut tun"

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Mhm...ich glaube ich schnüffele da Drama.
Was sagt ihr?

All Badboys go to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt