𝟏𝟗 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

6K 208 21
                                    

„Blair, beeil dich mal, wenn du nicht noch zu spät kommen möchtest", hörte ich meinen Vater aus dem Wohnzimmer rufen.
Ich rollte darauf nur einmal mit den Augen und schaufelte mein Müsli nur noch schneller in mich herein, was aber nur dazu führte, dass ich mich einmal verschluckte.

Hustend räumte ich schnell meine Schüssel in die Spülmaschine, um anschließend meinem Vater ins Gesicht zu schauen, der mich nur belustigt musterte.
„Was ist denn bitte mit dir passiert? Hast du was geraucht oder warum sind deine Augen so rot?", hörte ich ihn auch schon sagen, worauf er aber nur einen genervten Blick von mir zugeworfen bekam.

„Nein, ich hab mich in der Eile nur an meinem Müsli verschluckt", entgegnete ich und schnappte mir meinen Schlüssel von der Kommode.

Da mein Motorrad immer noch kaputt war und mein Dad mich nicht fahren konnte. Musste ich wohl oder übel den Bus nehmen, aber sowie ich mich kannte, hatte ich den bereits schon verpasst und durfte nun bestimmt laufen.

Genervt zog ich mir deswegen die Schuhe an und streifte mir meine Lederjacke über.
„Viel Spaß heute noch", hörte ich meine Vater noch rufen, worauf  ich nur ein Grummeln von mir gab, was man als ja deuten konnte.

Heute war Montag, also konnte er sich meine schlechte Laune gut erklären.

Jedoch verwandelte sich diese in Verwunderung, sobald ich aus der Haustür getreten war und nun auf einen schicken Porsche schauen durfte, dessen Fenster heruntergelassen waren und aus denen niemand anderes als Hunter mit einem Grinsen auf den Lippen herausschaute.

„Was machst du denn hier?", entfuhr es mir auch schon, bevor ich langsam die Verandastufen zu dem Wagen herunterlief.
„Dich abholen, weil dein kleines Bike ja immer noch nicht wieder heile oder überhaupt in der Werkstatt ist", antwortete Hunter und ließ den Wagen einmal aufbrummen.

Und damit hatte er auch Recht behalten, denn bisher hatte ich es immer noch nicht geschafft das Motorrad in die Werkstatt zu bringen.

„Also was ist nun? Steigst du ein oder willst du doch lieber laufen?", rief er und ich konnte sehen wie er dabei mit den Augenbrauen wackelte.

Ich musterte ihn nur nachdenklich, aber zögerte schließlich nicht lange und riss die Beifahrertür auf, sodass ich keine zwei Sekunden später auch schon auf dem Autositz saß.

„Das ging aber schnell. Ich dachte ich bräuchte länger, um dich zu überreden", hörte ich Hunter fragen und konnte sehen wie er den Zündschlüssel herumdrehte und anschließend auf das Gaspedal trat, sodass der Wagen auch schon losbrauste.

„Ja, aber ich will nicht zu spät kommen, also erklärt sich der Rest wohl von selbst", murmelte ich und beobachtete wie die New Yorker Hochhäuser an uns vorbeizogen.

„Gut, denn nach der Schule hole ich dich ebenfalls ab und wir fahren in die Stadt zum Einkaufen", hörte ich ihn sagen, worauf ich nur verwundert die Augenbrauen hochzog.
„Was? Warum das denn?"

„Naja, du brauchst schließlich noch ein Kleid für die Gala, weil ich annehme, dass du keins hast"

„Und was wenn ich doch eins habe?", konterte ich nur.
„Dann das gehen wir trotzdem. Ich weiß doch wie sehr ihr Mädchen es liebt, wenn man neue Sachen kauft"

Ich musterte ihn nur, aber gab mich schließlich geschlagen. Irgendwie hatte er da schon Recht. Fast jeder mochte es wenn er neue Sachen bekam. Bloß die Frage, wie ich das neue Kleid finanzieren sollte, stellte sich mir immer noch.
Aber vielleicht gefiel es mir ja auch gar nicht, wodurch das Problem gelöst war.

Und notfalls besaß ich auch immer noch das Kleid meiner Tante, was sie mir mal geschenkt hatte. Zwar war es nicht mehr das Neuste und passte auch nicht wirklich in unsere Zeit, aber man konnte es noch tragen.

All Badboys go to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt