𝟓𝟒 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

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„Du schaffst das! Du gehst da jetzt einfach rein und ignorierst ihn", probierte Addison mich zu motivieren, worauf ich aber nicht sonderlich mehr ermutigt wurde meinen Hintern von dem Sitz ihre Autos zu erheben.

Zudem dieser auch eine Poheizung besaß und draußen es auch nicht gerade sonderlich warm war.
„Feier einfach, als wäre es dein letztes Mal", setzte sie auch schon mit ihrer Motivationsrede fort, worauf ich sie nur etwas verstört anschaute.

„Ähm...ich glaube, dann kriegt mein Vater einen Schock", entgegnete ich, worauf ich sehen konnte, wie ihr ein kleines Schmunzeln über die Lippen huschte.
„Na gut dann halt nicht. Probier einfach dich nicht herunterziehen zu lassen von ihm. Denk einfach er ist nicht da"

Seufzend gab ich mich schließlich geschlagen und öffnete die Autotür. „Wenn ich da nicht mehr lebend rauskommen sollte, bist du dran Schuld", murmelte ich nur noch, bevor ich aus dem Wagen ausgestiegen war und die kalte Abendluft an meinen Beinen entlang strich.

„Immer doch", entgegnete sie nur mit einem Grinsen, bevor ich die Wagentür hinter mir in Schloss warf. „Und jetzt geh mal etwas Schwug in diese langweilige Gala bringen", konnte ich sie noch hinter mir herrufen hören.
Anscheinend hatte sie das Fenster herunter gelassen.

Mit einem Kopfschütteln steuerte ich nur auf das riesige Gebäude zu aus dem man schon die Musik hören konnte.
Je näher ich diesem kam, desto angespannter wurde ich. Sobald ich die Treppenstufen hochgestiegen war, hatten sich meine Hände in den Saum meines Kleides geklammert und hielten diesen fest in meinen Handflächeln.

Langsam atemte ich nur aus, bevor ich vorsichtig die schweren Türen aufdrückte, die einen in das Gebäude ließen.
Nun stand ich in einer Art Vorraum, der bereits schon gut gefüllt war, sodass ich mich ziemlich hindurch schlängeln musste.

Mehrere große Saaaltüren ließen einen dann in den riesigen Raum, wo ein Haufen an runden Tischen waren, die mit weißen Tischdecken und elegantem Geschirr versehen war.
Auch eine kleine Bühne war in der Mitte aufgebaut, die an einen roten Vorhang angrenzte.

Die meisten Leute standen noch herum und quatschten miteinander, weswegen die ganze Sache wahrscheinlich noch nicht angefangen hatte.
Etwas weiter konnte ich Chris Mutter Lucia entdecken, die nur mit ein paar Leuten quatschte. Jedoch hatte sie in dem Moment, in dem ich sie anstarrte ebenfalls ihren Kopf gewandt, sodass sie mich gesehen hatte.

Anschließend hatte sich auf ihren Lippen ein Lächeln ausgebreitete und sie war auf mich zu geeilt.
„Blair!", konnte ich sie auch schon fröhlich sagen hören, wobei sie mir ein Lächeln schenkte.
„Du bist auch hier?"

Ich nickte als Antwort nur und konnte sehen, wie ihre Augen an meinem Kleid herunterwanderten und sie mich musterte.
„Wow dieses Keid steht dir ja fantastisch"
„Danke", murmelte ich nur und schob mir nervös eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn man mir Komplimente machte. Ich wusste dann immer nicht wie ich reagieren sollte.

Abgesehen davon, dass ich nur ein verlegenes Stottern hervorbrachte.
„Ist dein Vater denn auch da?", plapperte Lucia aber auch schon weiter, wobei sie sich etwa sumschaute.

Innerlich klatschte ich mir gerade einmal gegen die Stirn. Natürlich war er hier. Schließlich war er der Trainer der Jugendmanschaft und diese Veranstaltung wurde schließlich von seinem Arbeitgeber geleitet, also warum sollte er nicht auftauchen.

Dies sagte ich jedoch nicht laut. Stattdessen nickte ich nur einmal mit dem Kopf.
„Wahrscheinlich schwirrt er irgendwo hier herum"
Mit einem Nicken bedankte sie Lucia nur, bevor sie auch schon wieder verschwunden war.

Das Einzige, was ich noch hören konnt, war ihre Stimme, die mir etwas zu rief.
„Ich wollte nämlich noch einmal mit ihm reden"

Na hoffentlich nicht zu lang, denn mein Vater hasste es, wenn er stundenlange Gespräche führen musste, die ihn wahrscheinlich nicht einmal interessierten.

All Badboys go to hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt