*Hoseok Pov.*
Bereits seit einigen Stunden war ich auf den Beinen.
Gerade sahs ich beim Frühstück mit meiner Schwester und meinem Vater, was ungewöhnlich war, da wir meist getrennt aßen und uns nicht oft am Tag über den Weg liefen.Wir saßen an einem großen Tisch der einer Art Tafel ähnelte, nur nicht ganz so groß.
"Und, was habt ihr gestern so während meiner Abwesenheit gemacht?" fragte mein Vater plötzlich.
Fast hätte ich mich an meinem Kimchi verschluckt hätte ich nicht rechtzeitig reagiert.
Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken darum gemacht mir eine Ausrede zu suchen, allerdings konnte ich ja auch schlecht die Wahrheit sagen.Normalerweise zeigte er aber auch kein sonderliches Interesse an Dawon und mir.
Deswegen blickte ich hilfesuchend zu meiner Schwester in der Hoffnung sie würde einfach für mich mit erklären.Was sie dann zum Glück auch tat:
"Ich habe mich damit beschäftigt eine Lektüre zu lesen und diese zu analysieren. Die empfohlen Aufgaben, du weiß ja. Hoseok hat mir geholfen. Gegen 18 Uhr haben wir uns etwas zu essen gemacht"Das Ganze war natürlich von vorne bis hinten gelogen, Dawon würde sich niemals freiwillig mit einer komplizierten Lektüre auseinandersetzen.
Dankend lächelte ich sie an, natürlich ohne dass es mein Vater bemerken würde.
"Na dann... wie auch immer, Dawon du solltest dir langsam bewusst werden dass es an der Zeit ist zu heiraten, schließlich gibt es schon einige die ich ausgewählt habe. Hoseok, das Selbe gilt für dich" fing er an.
Etwas geschockt blickte meine Schwester in seine Richtung.
"Ah-ahm... Ich dachte das... also... hat nicht noch Zeit..." began sie etwas unsicher.
"Sicher, aber nicht zu lange. Unsere Familienehre muss schließlich weiter gereicht werden, außerdem wie ich so gerne sage: 'Zeit ist Geld'. Ihr wisst was ich meine" teilte er uns grinsend mit.
Natürlich wusste ich was damit gemeint ist, um so schneller wir mit jemanden verheiratet waren, desto schneller könnte er weiter mit seinen Geschäften machen und diese weiter ausbreiten, was bedeutet=mehr Geld.
Er wandte sich plötzlich wieder an mich:"Und du Hoseok, hast du dir schon etwas überlegt wie du Ayeong und Yoongi hier her bekommst?"
Und wieder einmal beschleunigte sich mein Herzschlag auf das Doppelte.
Was sollte ich ihm denn bitte sagen...Abwartend sah er mich an.
"Ich... also... ahm... werde darüber noch weiter nachdenken" sagte ich ihm unsicher.
"Dann lass dir nicht zu lange Zeit, es geht bald los" und somit stand er auf und rief einen der Angestellten den Tisch aufzuräumen.
Für meine Schwester und mich war das ein Zeichen endlich verschwinden zu dürfen, so machten wir uns also gleich wieder auf den Weg nach oben.
Als ich in meinem Zimmer ankam schloss ich sogleich die Tür hinter mir.
Ich schloss für einen kurzen Augenblick die Augen und versuchte ruhig durch zu atmen.
Eins wurde mir nämlich jetzt noch deutlicher bewusst, ich hatte nicht mehr viel Zeit.
Doch ich musste meine Schwester ein weihen. Ihr konnte ich zumindest vertrauen.
Also machte ich mich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Durch ein paar Gänge musste ich laufen bis ich endlich vor ihrer Tür zum Stehen kam.
Ich klopfte leicht an ihre Tür.
Als ein leises "Herein" ertönte trat ich in das Zimmer ein.
Dawon blickte von ihrem Handy auf und richtete sich auf.
"Hey, was machst du hier?" begrüßte sie mich mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Ich... also... müsste mit dir reden" fing ich an.
"Machs dir bequem und fang an" sagte mir Dawon immer noch lächelnd.
Ich ließ mich also auf ihrem bläulichen Sessel nieder welcher sich neben dem Fenster befand.
"Halt erstmal-" fing sie an, "wie wars gestern mit Yoongi?"
Etwas musste ich wieder lächeln bei dem Gedanken an den gestrigen Abend mit ihm.
"Naja... Es hätte eigentlich nicht besser laufen können" erzählte ich grinsend.
"Uuuh, sag schon... lief da was?" fragte meine Schwester mich grinsend.
"Wir haben uns geküsst" erklärte ich ihr leicht grinsend.
"AAAH ich freu mich für dich!" teilte sie mir freudig mit.
"Danke... aber das ist nicht der eigentliche Grund wieso ich mit dir reden wollte..." wurde ich wieder etwas ernster "es handelt sich allerdings immer noch im Yoongi"
"Es hat mit der 'Mission' unseres Vaters zu tun oder?" erriet sie mehr oder weniger.
"Ja... Ich meine dir ist sicher bewusst dass ich Yoongi und seine Mutter niemals an unseren Vater ausliefern werde" machte ich Dawon klar.
"Das ist mir bewusst, aber was willst du anstellen um Yoongi und seine Mutter da raus zu halten?" fragte sie mich weiter.
"Ich hatte mir schon etwas ausgedacht, allerdings birgt dies ziemlich viele Gefahren..." fing ich an.
Abwartend blickte meine Schwester mich an.
"Nun... Ich hatte gedacht dass ich mit Yoongi erstmal nach Japan untertauchen werde. Seine Mutter muss irgendwie nach Yiwu, China..."
erklärte ich ihr.Ein paar Sekunden blickte Dawon nachdenklich Richtung Fenster bis sie sich wieder zu mir drehte:
"Du weißt dass das wirklich sehr riskant ist, du kennst unseren Vater... Er findet alles heraus wenn er möchte" teilte sie mir mit.
"Ich weiß... aber du weißt dass ich alles tun würde um ihn zu beschützen" sagte ich zu ihr mit hängenden Blick.
"Okay hör zu, ich bin genauso gegen unseren Vater wie du und ich würde auch jede Chance nutzen mich endlich von ihm abzukapseln. Außerdem bist du mein Bruder und ich werde dir immer, egal wie, helfen" antwortete meine Schwester mir und lächelte mich aufmunternd an.
"Wenn du es also irgendwie schaffen solltest Yoongi und seiner Mutter das Ganze klar zu machen, kann ich versuchen unseren Vater eine Zeit lang hin zu halten. Du musst nur rechtzeitig mit Yoongi verschwinden und seine Mutter nach Yiwu bringen" fing sie wieder an.
Nervös fing ich an meine Finger knacken zu lassen.
"Ich weiß und das Ganze wird auch nicht besonders einfach sein, allerdings werde ich wie gesagt nichts unversucht lassen. Ich muss es zumindest versucht haben" machte ich ihr klar, "Und ich bin dir wirklich sehr dankbar dass du hinter mir stehst" teilte ich ihr mit.
"Kein Problem, wir sind doch immer für einander da" lächelte sie und hielt mir ihren kleinen Finger hin.
"Versprochen" lächelte ich zurück und hackte meinen kleines Finger bei ihr ein.
--
Zurück in meinem Zimmer setzte ich mich etwas erschöpft auf mein Bett und blickte hinaus aus dem Fenster in den grauen Himmel.
Ein paar Regentropfen schlugen leise auf der Scheibe auf.
Ich blickte zurück auf den kleinen Nachttisch neben meinem Bett auf dem mein Handy lag.
Nach ein paar Sekunden des Zögerns ergriff ich dieses dann doch und öffnete den Chat mit Yoongi.
Ich musste ihm schreiben. Jetzt.
Hey Yoongi,
Hast du diese Woche Zeit?
Ich müsste dringend mit
dir reden.
Lg. Hoseok
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-𝙍𝙞𝙙𝙚 𝙤𝙧 𝙙𝙞𝙚 𝙩𝙤𝙣𝙞𝙜𝙝𝙩- ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ
FanfictionOb es wahre Seelenverwandschaft gab, darüber konnte man sich nun streiten. Manche glaubten daran, manche nicht. Jemanden zu finden dem man vertraut, mag schwer sein und vielleicht sogar unvorstellbar. Wie lange dauerte es, jemandem blind zu vertrau...