Chapter 17.

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*Yoongi Pov.*

Als ich die Tür hinter mir schloss lehnte ich mich erschöpft gegen diese.
Langsam rutschte ich an ihr herunter.

Das ganze Szenario spielte sich vor meinem inneren Auge nocheinmal wie ein Film ab.

Hoseok hatte mir gerade ernsthaft klar machen wollen dass mein Vater untergetaucht sei um meine Mutter und mich zu schützen und meine Mutter soll mir dies jahrelang verschwiegen haben?!

Ich sollte mich bis morgen also entschieden haben ob ich ihm glaube oder nicht... aber was sollte dann passieren, was würde passieren wenn ich ihm nicht glaubte und er doch recht hatte? Oder er mich anlog und ich ihm glaubte?
Jedoch schien mir zweiteres aus irgendeinem Grund unwahrscheinlich. Gerade nachdem ich mich erinnerte was Namjoon über die Gerüchte von Hoseoks Vater gesagt hatte...

Was wenn alles stimmen würde? Was würde auf mich und meine Mutter zukommen...

Ich musste zumindest eine Möglichkeit haben herauszufinden ob das Ganze stimmte... also entschloss ich mich meine Mutter anzurufen.

Mit zittrigen Händen und einem schnellen Herzschlag griff ich nach meinem Handy und suchte nach dem Kontakt bis ich ihn schlussendlich fand.

Ein paar Sekunden vergingen in denen ich nur das Pipen hörte, doch dann nahm sie ab:

"Hallo, Yoongi bist du es?"
ertönte es von der anderen Seite der Leitung.

"Ja... Ich bins"
gab ich ruhig zurück.

"Na wie geht's dir? Freust du dich aufs Wochenende?"

Ich konnte ihr kleines Lächeln förmlich durch den Bildschirm spüren.

"Ähm... passt soweit... aber ich hätte eine wirklich wichtige Frage... Die du mir bitte ehrlich beantwortest-"
fing ich an und wurde etwas nervöser.

"Was-was meinst du?"
fragte sie sichtlich verwirrt.

Ich zögerte etwas, doch konnte mich dann schlussendlich überwinden und stellte ihr die Frage:

"Hat Jung Seo-Yong etwas mit dem Untertauchen meines Vaters zu tun?"

Und schon herrschte Stille zwischen uns beiden.
Ich hörte nur das kleine Seufzen dass meine Mutter schließlich von sich gab.

"Wieso frägst du mich das..."
fing sie mit deutlich nervöser Stimme an.

"Es... es ist wirklich wichtig für mich..."
versuchte ich zu erklären.

"Yoongi... das ist... ja, ja er hatte was damit zu tun. Ich weiß aber nicht mehr darüber.... dein Vater und ich haben dir davon nie etwas gesagt weil wir dich schützen wollten..."
erklärte sie. Ich konnte den leichten Schmerz und Trauer in ihrer Stimme förmlich spüren.

Natürlich war ich enttäuscht von dem ganzen erst Jahre später erfahren zu haben. Doch was würde jetzt passieren?

"Ich danke dir für deine Ehrlichkeit... aber, ich werde am Wochenende eventuell nicht alleine kommen falls das kein Problem ist"
teilte ich ihr mit.

"Kein Problem. Ich hoffe wir können darüber noch reden... Es tut mir leid dass ich es dir solange verschwiegen habe..."
sagte sie mir mit Unsicherheit und Wehmütigkeit in der Stimme.

Ich zögerte etwas mit dem Antworten, da ich nicht wirklich wusste was ich noch sagen sollte.

"Dann... bis Freitag"
entschloss ich mich dann für eine kurze Verabschiedung.

"Bis dann, ich hab dich lieb Yoongi"

Darauf erwiederte ich nichts mehr und legte auf.
Langsam ließ ich mein Handy wieder sinken, während sich mir eine Sache bestätigte...

Hoseok hatte also recht...
Er teilte mir all die Gefahren mit und das was angeblich auf mich zukommen sollte, obwohl er der Sohn von Jung Seo-Yong war...

--

Einige Stunden vergingen in denen ich mich nur umgezogen hatte und meine Zähne geputzt hatte.

Ich blickte auf den kleinen Wecker neben meinem Bett: 2:10 Uhr

Aber dies war mir egal, ich musste Hoseok anrufen. Jetzt.

Ungeduldig aber nervös zu gleich klickte ich also auf seinen Kontakt und drückte auf das Telefon Symbol.

Zuerst hatte ich die Befürchtung dass er nicht abnehmen würde weil es eben schon so spät war, doch er ging ran:

"Hallo...Yoongi?"
kam mir seine leicht verwunderte Stimme entgegen.

"Hey, ehm... Ich bins...sorry dass ich dich um die Uhrzeit störe"
entschuldigte ich mich bei ihm.

"Alles gut, was gibt's?"
fragte mich Hoseok dann.

"Ahm... ich- ich... du hast mich vorhin nicht angelogen oder?"
fing ich etwas unsicher an.

Eine kurze Stille breitete sich zwischen uns aus.

Plötzlich ertönte seine Stimme wieder:

"Nein, hab ich nicht. Ich will einfach nicht dass dir etwas passiert... aber wie- wie kamst du so schnell zu dieser Erkenntnis?"

"Ich, ich hab mit meiner Mutter geredet... wir haben vor ein paar Minuten telefoniert und sie hat mir das gesagt was sie weiß..."
versuchte ich zu erklären.

"Sie weiß nicht viel darüber..."
sagte er.

"Ich weiß...-" fing ich wieder an, "Ich gehe am Wochenende zu meine Mutter nach Daegu, könntest- könntest du vielleicht mitkommen?" fragte ich ihn mit nervöser Stimme.

Meine Nervosität wurde nicht weniger als eine Zeitlang nichts von der anderen Leitung zu hören kam. Aber Hoseok musste mitkommen... aus dem Grund weil ich endlich Klarheit wollte-

"Ah- klar, ich kann mitkommen"
teilte er mir mit.

Erleichterung machte sich in mir breit.

"Ich kann dich Freitag Abend abholen wenn du möchtest"
bot mir Hoseok an.

"Wenn- wenn es dir nichts ausmacht? Ich muss halt noch bis halb acht danach arbeiten"
sagte ich ihm.

"Alles gut, ich bin gegen viertel neun bei dir"
antwortete er mir.

"Okay" gab ich ein letztes Mal zurück und wollte schon wieder auflegen, doch Hoseoks Stimme hielt mich davon ab.

"Yoongi... du bist nicht allein, du kannst mir vertrauen"

Automatisch bildete sich auf meinem Gesicht ein kleines Lächeln und ich konnte förmlich spüren wie die Röte in meine Wangen stieg.

"Ich- danke Hoseok"
brachte ich hervor.

"Schon gut, bis dann. Schlaf gut"
verabschiedete er sich langsam von mir.

So legten wir also auf und ich legte mein Handy wieder neben mich.

Trotz der vielen negativen Dinge die ich heute erfahren hatte, konnte schlussendlich doch mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen einschlafen mit den Gedanken an Hoseok.

-𝙍𝙞𝙙𝙚 𝙤𝙧 𝙙𝙞𝙚 𝙩𝙤𝙣𝙞𝙜𝙝𝙩- ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt