-𝙍𝙞𝙙𝙚 𝙤𝙧 𝙙𝙞𝙚 𝙩𝙤𝙣𝙞𝙜𝙝𝙩- ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ

Chapter 29.

*Hoseok Pov.*

Das Klingeln meines Handys ließ uns erschrocken auseinander fahren. Einge Sekunden sahen wir uns etwas verloren in die Augen bis ein weiteres Klingeln ertönte.

"Ah- ahm-" fing ich noch etwas verloren an.

"Geh schon ran" sagte Yoongi leise und blickte in Richtung meines Handys, welches ich gerade aus meiner Hosentasche geholt hatte.

Ein leichter Rotschimmer befand sich immer noch auf Yoongis Wangen.

"Dawon"

Als ich den Namen auf meinem Bildschirm laß, wurde mein Blick wieder ernst und ich hatte nur noch irgendwelche Szenarien vor meinem Auge.

Ich erhob mir von dem kleinen Hocker und lief aus dem Raum hinaus. Erst als ich mich im Flur befand nahm ich ab,

"Dawon?" fragte ich mit ernster Stimme.

"Hoseok, ich- ich hab nicht all zu viel Zeit. Unser Vater ist seit zwei Tagen zurück und hat gestern alles in Gang gesetzt" fing sie an. Ich konnte ihre Nervosität förmlich spüren.

"Ich konnte ihn noch hinhalten in dem ich ihm gesagt habe, dass du früher mit der Suche angefangen hast. Aber er wird das wahrscheinlich nicht lange glauben. So ungern ich es auch zugebe, er ist auf fast alles vorbereitet" erklärte sie mir fast flüsternd durch das Telefon.

Gerade einmal rund drei Tage waren vergangen und die Zeit rannte uns schon so davon?

"Ich- wir sind gerade einmal drei Tage in Japan... ich habe einen Anhaltspunkt bis jetzt... wir können noch nicht weiter-"  antwortete ich schnell.

Eine kurze Stille breitete sich zwischen uns aus.
Ich konnte einen kleinen Seufzer von der anderen Seite der Leitung hören.

"Okay hör zu, versucht euch einfach zu beeilen... euch bleibt nicht viel Zeit. Ich meld mich bei dir sobald ich mehr weiß okay?" sagte sie möglichst ruhig.

Ein letztes Mal seufzte ich kurz.

"In Ordnung. Und bitte pass auf dich auf" teilte ich ihr mit.

"Werd ich machen. Aber pass du bitte auf dich und Yoongi auf" antwortete sie daraufhin.

Nach einem kurzen "bis bald, hab dich lieb" war unser Gespräch also beendet.

Die Zeit lief uns davon und dies wurde mir immer wieder bewusst. Was die Suche nach Yoongis Vater anging, waren wir auch nicht gerade weit. Uns blieb nichts anderes übrig als sich zu beeilen. Jede Gelegenheit musste genutzt werden. Vor allem musste ich langsam Auswahlmöglichkeiten finden, wohin wir noch konnten, oder mussten.
Vielleicht hatte ich mir das alles von Anfang an viel zu leicht vorgestellt-

Hinter mir bemerkte ich plötzlich ein leises Räuspern. Ich drehte mich herum und sah zu Yoongi, welche leicht an den Türrahmen gelehnt stand.

Ich wendete meinen Blick auf die Seite der Treppen.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit hier" ich machte eine kurze Pause.
"Am besten du gehst schlafen, schließlich haben wir schon kurz nach zwei"

Damit ließ ich ihn oben in Flur stehen und lief die Treppen hinunter. Wenige Momente später fand ich mich wieder in einem der Räume welche sich unterhalb des Anwesens befanden.

Auch wenn es mir ein wenig Leid tat, dass ich ihn einfach so stehengelassen hatte und mich aus dem Staub gemacht hatte, war es so doch am besten.
Ich musste mich um die weiter Vorgehensweise und diese Adresse kümmern, wir mussten schneller vorankommen, auch wenn dies schwer werden würde.

Ich wollte mir nicht ausmalen was passieren würde wenn mein Vater schneller wäre oder einer seiner Hintermänner uns verraten würde...

Kaum kannte ich Yoongi und trotzdem war ich ihm schon mehr oder weniger verfallen...
Aber was wenn das ein noch größeres Problem darstellen würde?
Ich konnte mir nichts besseres Vorstellen als jeden Morgen neben Yoongi aufzuwachen und ihm jeden noch so kleinen Wunsch zu erfüllen. Ich wollte immer für ihn da sein.

Doch, es wäre eigentlich besser wenn es zwischen uns nicht mehr als eine neutrale Basis gäbe. So sehr wollte ich jede Sekunde mit ihm verbringen und sagen können, dass er meine besser Hälfte war.
Aber das würde nur noch mehr Probleme und Hindernisse geben und dass wurde mir immer mehr bewusst.

Wenn Yoongi und ich zu sehr auf einander fixiert sein würden und uns gar abhängig von einander machten, würde uns das am Ende dieser Sache nur das Genick brechen.

Warum?
Es war von Anfang an klar, dass eventuell nicht beide von uns lebend hier raus kommen würden. Entweder er oder ich.
Und die Antwort war klar:

Ich würde alles dafür tun Yoongi lebend hier raus zu bekommen, egal was passieren würde.