Nasty 14. Teil

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Rikus Sicht

Ich schlief doch tatsächlich auf meinem Boden ein und wachte erst wieder auf, als ich das schrille Klingeln von meinem Wecker wahr nahm. Das war so laut und auch so schrecklich. Mein Kopf tat furchtbar weh und meine Augen brannten wie die Hölle. Ich hatte wohl in meinem Schlaf weiter geweint. Ich versuchte aufzustehen, aber ich konnte es nicht, weil mir alles wehtat und es mir auch weiterhin sehr schlecht war. Langsam kroch ich auf dem Boden entlang zu meinem Schlafzimmer. Ich konnte endlich meinen Wecker ausstellen und danach versuchte ich es erneut aufzustehen.

Es klappte, aber meine Beine fühlten sich wie Pudding an. Ich lief sehr langsam in mein Bad, stellte mich unter meine Dusche, stellte das Wasser an, rutschte anschließend an der Wand entlang nach unten, weil meine Beine nachgaben und zuallerletzt übergab ich mich erneut unter meiner Dusche. Gott sei Dank passierte es diesmal unter meiner Dusche. Den Boden musste ich nachher noch saubermachen, weil so konnte ich meine Wohnung nicht verlassen. Immerhin würde ich über einen Monat lang nicht zu Hause sein.

Nachdem ich mich übergeben hatte, versuchte ich wieder aufzustehen und es klappte erneut. Ich seifte mich ein und dann spülte ich alles wieder ab und verließ vorsichtig meine Dusche. Vorm Spiegel sah ich meine verheulten roten Augen. Shit und das war alles nur seinetwegen, weil ich ihn so sehr liebte. Ich rasierte mich noch, zog mir anschließend ein frisches Shirt, eine frische Boxershorts und eine frische kurze Hose an. Socken brauchte ich nicht, weil es war noch Sommer und es war noch sehr warm draußen. Anschließend verließ ich sehr langsam mein Bad, ging in die Küche und warf mir erst mal eine Aspirin ins Wasserglas. Als sie aufgelöst war, trank ich das Wasser in einem Zug aus. Danach verließ ich die Küche und machte sehr langsam den Boden sauber, weil ich immer noch Kopfschmerzen hatte und ich hatte auch immer noch das Gefühl, dass ich mich wieder übergeben müsste, aber das passierte Gott sei Dank nicht noch mal. Ich hatte ja auch gar nichts mehr in meinem Magen. Ab und zu würgte ich noch, aber es kam nichts mehr raus.

Als ich fertig mit dem Boden war, klingelte plötzlich mein Handy. Ich lief in meine Stube und sah auf dem Display, das es schon 6 Uhr war und mir die Nummer von Herrn Saukkonen entgegenblinkte. Shit! Hatte ich für das alles 2 Stunden gebraucht? Ich sollte um diese Zeit eigentlich schon längst auf dem Flughafen sein. Ich konnte mich auf eine Standpauke gefasst machen. Langsam nahm ich das Gespräch entgegen und Herr Saukkonen sagte natürlich gleich wütend zu mir, dass ich meinen Hintern sofort zum Flughafen bewegen sollte. Er konnte noch mit der Fluggesellschaft aushandeln, dass wir noch eine halbe Stunde bekamen, um durch die Kontrollen zukommen. Gott sei Dank war der Flughafen nur 15 Minuten von mir entfernt. Ich rief mir ein Taxi, weil mit meinem eigenen Auto konnte ich in meiner Situation nicht fahren. Mir tat immer noch alles weh. Das Taxi kam auch recht schnell. Ich schnappte mir meine Tasche, schloss meine Wohnungstür zu und anschließend setzte ich noch meine Sonnenbrille auf. Ich wollte es nicht, das gleich jeder meine geschwollenen Augen sehen würde. Nach 20 Minuten stand ich an der Sicherheitskontrolle und alle sahen mich schräg von der Seite an, außer Samu. In seinen Augen sah ich Mitleid. Oje, was würde mich denn noch erwarten? Als wir alle durch waren und endlich im Flugzeug saßen, kam Herr Saukkonen zu mir und sagte: "Wir reden nachher in Deutschland noch mal im Tourbus darüber. So geht das nicht, Herr Rajamaa.", ich nickte und versuchte dabei meine Tränen zurückzuhalten. Er lief wieder zu seinem Platz und ich nahm schnell meine Sonnenbrille ab und wischte schnell über meine Augen. Dann setzte ich sie wieder auf und das Flugzeug hob anschließend nach 2 Minuten ab. Auf ging es zur Tour, auf die ich mich nun doch nicht mehr so freute, weil ich es vermasselt hatte und ich auf jeden Fall eine Standpauke von der feinste Sorte bekommen würde.

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