Wie angewurzelt stand Padmé in der Tür, unfähig sich zu bewegen oder gar zu sprechen. Für einen Augenblick trafen sich die Blicke der beiden Frauen. Ein Schauder fuhr durch Padmés Körper, doch sie konnte nicht zurückweichen.
„Dann seid Ihr also Skywalkers Prachtstück", bemerkte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Keine Sekunde später, stand Anakin an der Tür und verdeckte Padmé vor den begierigen Blicken der Attentäterin. „Ventress", zischte er wütend „wage es auch nur daran zu denken ihr Schaden zuzufügen und es wird dein letzter Gedanke gewesen sein!"
Asajj brachte ein kehliges Lachen hervor und drückte die Tür einen Spalt weiter auf. „So unhöflich hatte ich dich gar nicht in Erinnerung, Skywalker. Was für ein Glück, dass deine Schülerin sich kein allzu großes Beispiel an dir nimmt, nicht wahr?" Sie nickte Ahsoka zu, die immer noch auf der Matratze saß.
„Meister, jetzt habt Euch doch nicht so! Sie wird niemandem etwas tun, stimmt's, Ventress?" Ahsokas Stimme klang zuversichtlich, weshalb Anakin seine Abwehrhaltung aufgab und Padmé sanft an sich drückte, während er Asajj zu verstehen gab, reinzukommen.
Padmé setzte sich zurück auf die Matten, während Anakin Asajj unsicher beäugte. „Was führt dich zu uns? Und versuche ja keine Tricks!" Seine Stimme klang unfreundlich und neugierig zugleich.
Die Attentäterin ignorierte ihn völlig. Sie stellte sich vor die Matten und schien kurz zu überlegen. „Meine Agenten haben etwas in Erfahrung bringen können", sagte sie mit samtener Stimme. „Etwas das auch euch betreffen wird." Sie zögerte und fixierte Anakin. „Was kriege ich, wenn ich es mit euch teile?"
Ahsoka wechselte einen kurzen Blick mit Anakin. Sie kannten die Tricks der Attentäterin. Asajj dachte nur an ihre eigenen Vorlieben und würde nur versuchen, das Beste für sich auszuschlagen. Der junge Jedi lachte grimmig. „Und was garantiert uns, dass du wirklich zu deinem Wort stehst?"
„Hm, lass mich kurz überlegen." Dookus ehemalige Schülerin wandte ihren Blick auf Padmé, doch die Senatorin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie erwiderte den Blick mit einer sicheren Überlegenheit. „Eigentlich nichts", sagte Ventress. „Aber ich bin mir sicher, dass du die Informationen haben möchtest, schließlich ist deine Senatorin auch betroffen." Das Lächeln Asajjs war nicht freundlich, eher fordernd.
Doch bevor irgendjemand anders reagieren konnte, war Anakin bereits vorgesprungen und hatte die Attentäterin am Arm gepackt. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt, seine Augen glühten vor Zorn. Padmé warf ihm einen tadelnden, aber dennoch besorgten Blick zu, den er nicht einmal zu bemerken schien. „Wie kannst du es wagen?", presste er hervor, während er scheiternd versuchte, seine Stimme unter Kontrolle zu kriegen. „Das ist nichts weiter als unnützes Geschwätz einer Person, die nur ihre eigenen Vorteile im Blick hat und es ihr dabei recht ist, wenn andere Menschen dadurch zu Schaden kommen." Die letzten Worte zischte er ihr zu.
„Würdest du mich bitte loslassen, Skywalker?" Dabei riss Asajj sich selber von ihm los und betrachtete ihn amüsiert. „Ihr Jedi versucht immer nur das Schlechte in Personen zu sehen, dabei verschwendet ihr eure Zeit jedoch bei den Falschen. Deswegen habt ihr Palpatine auch nicht enttarnen können, weil ihr nie an seinen Qualitäten gezweifelt habt. Es sind meist die, die perfekt wirken, die eigentlich das Böse in sich tragen." Das waren weise Worte, obwohl Anakin es sich selbst nicht eingestehen wollte. Padmé schmunzelte leicht und Ahsoka nickte anerkennend. Wenn sie der Attentäterin vertraute, dann sollten sie das doch auch können, oder?
„Ich warne dich nur einmal", sagte er entschlossen. „Keine Spielchen." Asajj nickte halbherzig.
Anakin setzte sich währenddessen neben Padmé und beobachtete Ventress. Diese wandte sich von den beiden ab und schaute zu Ahsoka. „Du weißt warum ich hier bin, ich habe es dir ja schon erzählt. Hast du die anderen belehrt?" Die Togruta nickte bescheiden, wagte aber nicht zu sprechen oder ihren Meister anzuschauen. Das machte ihn bestimmt noch wütender, als er sowieso schon war.
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Schatten des Vertrauens
Hayran KurguDie Zeiten des Imperiums sind angebrochen. Und trotzdem ist alles anders. Die Jedi haben überlebt und Anakin weilt unter ihnen. Endlich kann er eine Ehe ohne Geheimnis mit Padmé führen. Alles scheint perfekt. Doch plötzlich ist ihnen ein Jedi auf de...