Toxisch

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Vielen Dank für die Idee LiamMcDanno. Ich hoffe, ich habe sie gut umgesetzt. 😉

Nach einem anstrengenden Arbeitstag schlurft Danny in seine Wohnung. Auf den Weg zur Coach zieht er sich seine Krawatte aus. Gerade, als er sich niederlassen will, klingelt sein Handy. ,,Na toll", murmelt er und fischt es aus seiner Hosentasche. ,,Williams?" ,,Hey, Danny. Hier ist Justin! Wie geht's dir?" Danny zieht die Augenbrauen nach oben, als er die Stimme seines Ex-Freundes durch das Telefon hört. ,,Mir geht's ganz gut und dir?" ,,Same, Bruder. Hör mal: ich bin heute mit ein paar Freunden von früher in Honolulu. Na, wie sieht's aus, Lust auf einen Partyabend?" ,,Ne, eigentlich nicht", gibt Danny zu. ,,Die Arbeit ist echt anstrengend gewesen." ,,Danny-Boy, come on! Es ist die ganze Crew von früher! Tania, Lili, Eric und Sam!" ,,Na, schön", gibt er schließlich nach. ,,Für einen Drink habe ich Zeit." ,,Yeah, ich sage den anderen Bescheid! Ich schick dir die Adresse."

Eigentlich hat Danny gar keine Lust auf einen Drink oder seine alten Freunde. Ganz besonders nicht auf seinen Ex-Freund. Früher waren die sechs unzertrennlich gewesen, doch während die anderen weiterhin jede Woche feiern gingen, begann Danny irgendwann, sich seiner Karriere und nach der Trennung mit Justin auch seiner Beziehung mit Rachel zu widmen. Dennoch steht er eine halbe Stunde später vor einem Club in Honolulu. Die anderen scheinen schon etwas angetrunken zu sein und ziehen ihn ins Innere an die Bar. Danny bestellt sich ein Bier und sie reden ein bisschen, doch er fühlt sich einfach unwohl. In den letzten Jahren haben sie sich auseinandergelebt und selbst, als sie noch befreundet waren, war die Freundschaft ziemlich oberflächlich gewesen. Besonders die Beziehung mit Justin war alles andere als gesund gewesen. Seitdem hatte er nie wieder Gefühle für einen Mann gehabt. Bis ein gewisser Navy SEAL sein Leben auf den Kopf gestellt hat. Er beschließt nach etwa einer Stunde die mittlerweile betrunkene Clique zu verlassen und verabschiedet sich. Als er Justin umarmt, greift dieser ihm an den Hintern und flüstert in sein Ohr: ,,Wollen wir noch ein mein Hotel?" Schnell befreit sich Danny aus seiner Umarmung und flüchtet regelrecht zu Tür hinaus.

Er läuft die Straße nach unten und will sich ein Taxi rufen, doch er fasst ins Leere. Der gesamte Inhalt seiner Hosentasche fehlt. Portmonee, Ausweis, Handy und sogar sein Wohnungsschlüssel. ,,Dieser Dreckskerl, murmelt er und stapft wütend die Straße entlang. Nach seiner Trennung aus der toxischen Beziehung mit Justin, waren aus seiner Wohnung diverse Wertgegenstände verschwunden, doch er hat sich eingeredet, dass es einfach ein Zufall war. Doch nun ist er sich sicher, dass das auch sein ehemaliger Freund war. Erst in diesem Moment wird Danny klar, wie toxisch ihre Beziehung gewesen war. Wie sehr Justin ihn ausgenutzt hatte. In der Beziehung wollte er es einfach nicht wahrhaben und danach hatte er das Thema verdrängt, doch dafür wird es ihm jetzt mit einer Wucht klar.

Er beschleunigt seine Schritte, bis er schließlich regelrecht sprintet. Erst nach einer Weile sieht er sich um stellt fest, dass er instinktiv in die Gegend gelaufen ist, in der sein Partner und bester Freund Steve lebt. Da er eh keine Ahnung hat, wo er hin soll, ohne seine Papiere, Geld oder seinem Haustürschlüssel, klingelt er ohne groß zu überlegen an der Tür.  Von drinnen hört er Stimmen und schließlich Schritte. Doch es ist nicht Steve der öffnet, sondern Catherine. Sie trägt ein kurzes Kleid und Stöckelschuhe und ist stark geschminkt. Abwertend blickt sie ihn an. ,,Danny. Was willst du hier?" ,,Ehm, tut mir leid. Ich gehe wieder." Danny wendet sich an und will schon zurückgehen, doch da erscheint auch Steve in der Tür. ,,Hey, Danno. Was ist passiert." Besorgt blickt er seinen besten Freund an, der komplett durchgeschwitzt und außer Atem vor seiner Tür steht. ,,Ist schon okay, ich laufe einfach zu Kono oder Chin. Jetzt ist Steve endgültig besorgt und zieht ihn an seiner Freundin vorbei in sein Haus. Er holt ein Handtuch und Wechselklamotten und bietet Danny an, erst einmal duschen zu gehen, was er dankend annimmt.

McDanno OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt