Logan wandert unruhig in seinem Büro hin und her. Seit vier Tagen ist Mia jetzt weg und es zerrt an seinen Nerven. Er weiß mittlerweile, dass sie bei Ray ist und er musste sich schon einige Male zurückhalten, um nicht in sein Auto zu springen und sie zurückzuholen. "Alpha?" Mason reisst ihn aus seinen Gedanken und er dreht sich zu ihm. "Ja?" - "Lucas will Mia zurückhaben" - "Er hat sie verstoßen" - "Ja, aber sie hat das noch nicht getan. Du weißt genau, dass er dann trotzdem noch Anspruch geltend machen kann". Logan schlägt mit der Faust gegen die Wand, neben der er steht. "Ich fahr zu Ray. Ich brauche sie bei mir, ich kann keine klaren Gedanken fassen" - "Ich glaube, das ist keine gute Idee ..." - "Mason, ich kann nicht mehr. Ich schlafe kaum noch, ich kann mich nicht mehr konzentrieren, ich möchte am liebsten alles kurz und klein schlagen. Ich brauche Gewissheit - egal wie ihre Entscheidung ausfällt!" Grübelnd schaut Mason seinen Freund an. Man merkt Logan nichts an an, aber er kennt ihn gut genug um zu sehen, wie schlecht es ihm wirklich geht. "Okay, aber ich fahr mit. Und Jim auch, ihm vertraut Mia" - "Ja, allerdings", grummelt Logan, dem die enge Beziehung der beiden missfällt. "Jetzt vergiss deine Eifersucht, Mann! Jim ist definitiv NICHT dein Problem!" Mason greift zum Telefon und kündigt ihr Kommen bei Ray an, inzwischen steht Jim auch bei ihnen im Büro und Logan erklärt ihm, wohin sie fahren. Jim ist auch skeptisch, aber letztendlich folgen die beiden ihrem Alpha zum Auto.
Mia ahnt davon nichts, sie fährt gerade mit Mike zu ihrem alten Zuhause, um ein paar Sachen zu holen. "Du bist echt ein Sturkopf" - "Ja, ich weiß, es ist gefährlich, Lucas will mich doch, bla bla bla", erwidert sie genervt. "Wenn er mir über den Weg läuft, kann ich ihn ablehnen. Ende Gelände! Warum seid ihr so negativ?" - "Weil keiner Lucas einschätzen kann, Mia! Ich bin ein normaler Mensch, Ray oder Logan sind nicht hier, wie sollen wir beide uns gegen einen Werwolf wehren, wenn's brenzlig wird? Abi wird dir nicht helfen können, nicht gegen ihren Alpha!" Mike parkt vor ihrem Haus und die beiden steigen aus. Mia läuft nach oben in ihr Zimmer und sucht ihre große Tasche, in der sie einiges verstauen kann. Sie ist so vertieft, dass sie das Türklingeln und die festen Schritte auf der Treppe nicht registriert und zuckt zusammen, als ihre Tür gegen die Wand knallt. Sofort wird sie in eine feste Umarmung gezogen und ihr läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Sie versucht sich zu befreien, wird jedoch mit einem tiefen Knurren nur noch fester gehalten. "Lass mich los!", fordert Mia, ohne Erfolg. "Nein. Nie wieder!" Sie erkennt Lucas Stimme und drückt gegen seinen Körper, aber er ist einfach zu stark für sie. "Lucas, bitte, lass mich los, ich bekomm keine Luft", flüstert Mia und hat endlich Erfolg. Er löst seine Arme, legt jedoch seine Hände an ihre Wangen und mustert sie besorgt. Mia nimmt seine Hände von ihrem Gesicht und geht ein paar Schritte zurück. Lucas will ihr folgen, wird jedoch von ihrer abwehrenden Hand aufgehalten. "Was willst du?", fragt sie leise. "Dich, du gehörst mir" - "Du wolltest mich nicht, Lucas. Du hast mich durch den Wald gejagt wie ein Stück Vieh und gedroht mich umzubringen" - "Das war falsch! Ich liebe dich und du gehörst mir!" - "Ich gehöre niemandem außer mir selbst, Lucas. Ich weiß nicht, warum du jetzt so denkst, aber ich weiß, dass ich nie deine Freundin, Frau, Mate - was auch immer - sein will und werde. Denkst du wirklich, ich kann vergessen, wie oft du mich verletzt hast - körperlich und seelisch?" - "Das tut mir leid", antwortet Lucas kleinlaut. "Mir tut es auch leid. Lucas Rivers, ich lehne dich hiermit a..." - "NEIN!" Lucas stürzt zu Mia und verschliesst ihren Mund mit einem heftigen Kuss. Mia wehrt sich, aber er ist viel zu stark für sie. "Mach das nicht, Mia, ich flehe dich an", flüstert er an ihren Lippen, lässt sie aber nicht los. "Du darfst mich nicht im Stich lassen, bitte. Die Tage ohne dich waren schlimm, ich war noch nie so allein" - "Das geht nicht, Lucas. Ich fühle nichts für dich" - "Dann musst du das eben lernen!" Grob packt er Mia und zieht sie hinter sich her. "Lass mich los! MIKE! Hilf mir!" - "Der wird dir nicht helfen", murrt Lucas. "Warum? MIKE!" - "Er liegt auf der Couch" - "Was hast du getan?" Mia wehrt und windet sich, aber Lucas festigt seinen Griff und schleift sie mit sich. "Lucas, bitte, du tust mir weh", wimmert Mia, als er sie heftig gegen sein Auto schubst. Er lehnt sich an sie und sieht ihr zornig in die Augen. "Du wirst jetzt SOFORT in mein Auto einsteigen, ist das klar?" Seine Augen sind tiefrot und verfehlen ihre Wirkung auch bei Mia nicht. Sie nickt nur und Lucas öffnet ihr die Tür. Als Mia sitzt, wirft er sie wieder zu und läuft zur Fahrerseite. Er fährt zum Alphahaus, wo er das total verängstigte Mädchen in ein Zimmer führt. "Hier bleibst du, bis du wieder bei Verstand bist und weißt, wo du hingehörst!" Lucas verlässt das Zimmer und sperrt Mia ein, die gleich zur Tür läuft und wild dagegenhämmert. "Du kannst mich doch nicht einsperren. Verdammt nochmal, LUCAS!" - "Sei still, sonst markier ich dich sofort, ohne deine Einwilligung und mir ist vollkommen egal, wie schlecht es dir danach gehen würde!" Mia lauscht seinen Schritten, die sich langsam entfernen, rutscht an der Tür zu Boden und beginnt lautlos zu weinen.
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Mate - The Second Chance
Hombres LoboMia - ein Menschenmädchen, das unter Wölfen aufwächst, ohne es zu wissen Lucas - der Alpha dieses Rudels Logan - der Alpha eines fremden Rudels Was passiert, wenn sie aufeinander treffen? Die Geschichte ist mein Werk. Handlung und Personen entspring...