2.

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Schweißnass steht er lässig am Türrahmen der Küche gelehnt und sieht zu mir herüber. Seine langen Haare kleben an seiner Stirn; mit einem Grinsen im Gesicht fährt er sich mit seiner anderen Hand über den Drei-Tage-Bart.
"Das Regal ist aufgestellt." Ich höre kaum was er sagt und schaue stattdessen auf seinen nackten Oberkörper, welcher markellos ist. So, als wäre er in Stein gemeißelt.
Langsam laufe ich auf ihn zu und lege meine Hand auf seine starke Brust. Sein Grinsen wird breiter, kurz bevor er sich zu mir herunterbeugt und seine Lippen auf meine presst. Langsam öffne ich meinen Mund und lasse meine Zunge in seinen gleiten. Ich spüre wie seine Hand von meiner Hüfte zu meinem Po gleitet. Während er mit seinen starken Fingern mein Hinterteil knetet, fahren meine Hände nach unten zu dem Reißverschluss seiner Jeans. Bevor ich meine Hand in seine Hose stecken kann, hebt er mich auf seine Hüften und trägt mich zu der Arbeitsplatte, um mich sanft absetzen zu können. Die Küsse werden heftiger, vorallem, als meine Hand endlich seinen Schwanz umfasst. Mit der anderen Hand schiebe ich ihm die störrende Jeans über den Po.
Seine Hände haben sich mittlerweile unter meinen Rock geschoben und streichen die Innenseiten meiner Oberschenkel, immer weiter hinauf zu meinem Geschlecht.
Ich lasse meinen Kopf nach hinten an ein Regal fallen, als er anfängt meinen Hals zu küssen. An einigen Stellen saugt er an meiner Haut, an anderen beißt er leicht hinein. Plötzlich geht alles schnell: Er zerreißt mein Spitzenhösschen und zieht meinen Unterleib zu sich heran, dann füllt er mich gänzlich mit seinem Schwanz aus. Voller Lust schreie ich auf und mache mir keine Sorgen, was die Nachbarn denken würden - immerhin beschert mir mein Nachbar diese Lust.
Die Stöße, welche zunächst langsam und genüsslich waren, sind nun schnell und hart. Ich schreie seinen Namen, als mich die heiße Welle überkommt - aber irgendwie nicht richtig...
Piep - Piep - Piep.
Sofort schlage ich die Augen auf und erfasse die Situation. Ein Traum. Ein bescheuerter, verdammt heißer Traum.
Verärgert schlage ich auf meinen Wecker. Was würde ich darum geben, die Augen schließen zu können und weiterzuträumen und mich dabei selbst anzufassen. Aber ich muss aufstehen und mich fertig machen. Ich habe immerhin ein Vorstellungsgespräch, da darf ich mich nicht verspäten!
Immer wieder an den Traum denkend, ziehe ich mich an und binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz.
Mein Einzug ist nun eine Woche her und ich habe meinen heißen Nachbarn nicht einmal wieder gesehen. Was eigentlich gut ist; die Sache ist mir immer noch peinlich. Andererseits brauche ich mehr Material für meine heißen Träume, denn das heute Nacht war nicht der Erste.
Nachdem ich Concealer und Mascara verwendet habe, sehe ich mich zufrieden im Spiegel an. Ich greife nach meinem langen Pferdeschwanz, meine Haare sind ganz schön lang geworden. So lang, dass sie mir selbst zu einem hohen Zopf gebunden bis zwischen die Schulterblätter fallen. Meine Mutter wollte nie, dass ich sie schneide, sie liebt meine rote Mähne. Mir ging es da oft anders, vorallem als ich früher wegen ihr gemobbt wurde. Das hat sich geändert, als ich nach einem Sommer mit mehr Oberweite in die Highschool kam. Ab da an war ich nur noch ein Objekt für die Jungs und eine Schlampe für die Mädels.
Unwillkürlich fällt mein Blick auf meine Brüste, welche die weiße Bluse etwas spannen lassen. Ich wende den Blick ab, um auf die Wanduhr zu sehen. Verdammt, ich muss los!
Ich schließe die Tür ab, anschließend sehe ich verlegen auf die Tür meines Nachbarn. Auch als ich daran vorbei laufe, bleiben meine Augen darauf geheftet, aber nichts tut sich. Ich hasse mich selbst dafür. Wenn die Tür sich geöffnet hätte, hätte er direkt gesehen, wie ich spanne.
Außerdem glaube ich kaum, dass er single ist. So ein gutaussehender Mann ist entweder schwul, vergeben oder ein Fuckboy. Letzteres wäre das schlimmste, das will ich nicht. Obwohl eine Nacht... Nein, ich will das nicht!
Das hatte ich schon, das brauche ich nicht nochmal.
Ich zwinge mich an das Vorstellungsgespräch zu denken, als ich die Treppen hinuntertrete. Eigentlich müsste ich den Job bekommen. Es ist ein einfacher Kellnerjob in einem Diner um die Ecke. Natürlich bin ich nicht dafür nach NY gezogen, trotzdem ist es ein Anfang.
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht betrete ich das Diner. Es ist gut besucht, immerhin ist es Mittag. Eine hübsche Blondine begrüßt mich und will mir gerade einen Tisch zuweisen, als ich sie unterbreche.
"Ich habe um halb 12 ein Vorstellungsgespräch für die freie Stelle, ich bin etwas zu früh." Fast unmerklich blicke ich auf meine Armbanduhr, 11:20 Uhr. Höffliches zu früh. Meine Mutter hat mir eingetrichtert, dass es immer gut ist, zu Terminen 10 Minuten früher da zu sein.
Die Frau lächelt mich an und bittet mich kurz zu warten, bevor sie in der Küche verschwindet. Ich sehe mich in der Zeit etwas um. Das Diner ist in den Farben Rot und weiß gehalten. Wie in fast allen anderen Dinern in Amerika ist die Einrichtung in den 50ern hängen geblieben. Auf der Speisekarte steht das Übliche: Burger mit Fritten, Milchshakes und Waffeln. Es wird nicht schwierig sein, sie mir einzuprägen.
Die Kellnerin tritt mit einem Stapel Klamotten aus der Tür und zieht somit meine Aufmerksamkeit auf sich.
"So, das ist die Uniform, das Namensschild kommt noch, bis dahin heißt du Trisha für die Gäste. Du kannst dich bei den Toiletten umziehen." Verdutzt nehme ich die rot-weiße Uniform entgegen.
"Nicht böse gemeint, aber ich dachte, der Geschäftsführer oder so würde sich gerne mit mir unterhalten, bevor ich eingestellt werde."
Die Frau vor mir stützt einen Arm in die Hüfte und legt ihren Kopf schief. "Hör zu, du hast deinen Lebenslauf schon abgegeben, für so einen Job muss man nicht viel können. Also zieh dich um oder geh. Um 12 wird es hier noch voller sein, da brauche ich Unterstützung." Sie klingt genervt, also lächele ich sie verhalten an und verziehe mich in die Damentoilette. So schnell ich kann, ziehe ich mir die Uniform an. Im Spiegel betrachte ich das Ergebnis. Nicht schlecht, eben wie eine Kellnerin. Meine Bluse und die Jeans stopfe ich einfach in meine Tasche und trete wieder aus der Toilette. Nachdem mir Liah (meine blonde Kollegin) meinen Spinnt gezeigt hat, stehe ich am Tresen. Sie hat mir eine Mini-Einführung in Sachen Kellnern gegeben.
Der Zeiger meiner Armbanduhr springt auf 12, sofort höre ich die Glocke der Tür.

Not The Enemy (Bucky FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt