Müde öffne ich meine Augen. Ein einzelner Sonnenstrahl drängt sich durch die Vorhänge und scheint direkt in mein Gesicht. Ich drehe mich auf die andere Seite und strecke mich aus. Bucky ist wohl schon aufgestanden.
Verschlafen setze ich mich auf, um mich gleichdarauf aus dem Bett zu erheben. Den Blick auf den Boden gerichtet, suche ich meine Kleider. Ich nehme mir mein Hösschen, welches in einer Ecke liegt und ziehe es an. Danach öffne ich wie selbstverständlich seinen Kleiderschrank und nehme mir ein T-Shirt von ihm. Da er so viele Muskeln hat, ist es mir viel zu größ und fällt mir bis zu den Oberschenkeln.
Barfuß tappse ich aus seinem Schlafzimmer in die Küche. Bucky steht mit dem Rücken zu mir an der Küchenzeile und werkelt herum. Es riecht etwas verbrannt. So leise wie es mir nur möglich ist, schleiche ich mich an ihn heran und lege meine Arme um seine Tallie. Ich war wohl nicht leise genug, denn er bewegt sich nicht einen Zentimeter.
"Guten Morgen." Meinen Kopf an seinen Rücken legend, höre ich das Lächelnd aus seinen Worten heraus.
Fröhlich atme ich seinen Duft ein.
"Morgen. Warum bist du nicht im Bett geblieben?" Ich sage das als spielerischem Vorwurf.
Daraufhin dreht er sich zu mir um und hält mir einen Teller mit verunglückten Pfannkuchen hin.
"Ich wollte dir Frühstück machen!" Stolz läuft er an mir vorbei und stellt den Teller auf den Esstisch. Danach holt er zwei weitere Teller aus dem Schrank und stellt sie auf jeweils eine Seite des Tisches. Dabei fällt mir auf, dass er keine Handschuhe trägt, was mir irgendwie ein gutes Gefühl gibt.
Kichernd setze ich mich an eine seite des Tisches und nehme mir einen Pfannkuchen, wenn man das überhaupt so nennen kann.
"Ich will jetzt nicht unhöflich sein, vorallem weil du das für mich gemacht hast, aber überlass das Kochen nächstes mal wieder mir, Okay?" Ich lächele ihn dabei warmherzig an, in der Hoffnung, das er es mir nicht krumm nimmt.
Aber er setzt sich mir gegenüber und lacht. "Liebend gern. Ich habe wirklich mein bestes gegeben, aber ich bekomme es einfach nicht hin."
Ich streiche mir etwas Schokocreme auf das Etwas vor mir auf den Teller, damit man die angebrannten Stellen nicht sieht.
"Die Nacht war wirklich wundervoll." Ich sehe ihm dabei tief in die blauen Augen.
Bucky lächelt mich an und nimmt meine Hand in seine aus Fleisch und Blut.
"Das finde ich auch. Du kannst gerne öffter hier übernachten." Das warme Gefühl, welches ich schon den ganzen Morgen in meiner Brust spüre, wird noch stärker.
"Ich könnte mir vorstellen, das in Betracht zu ziehen." Ich lasse seine Hand los und konzentriere mich auf den Pfannkuchen. Ich schneide mir ein Stück davon ab und stecke es mir in den Mund.
"Und? Schmecken sie wenigstens?" Er sieht mich erwartungsvoll an.
Ich hätte mehr Schokocreme draufstreichen sollen. Angestrengt kaue ich die zähe Substanz und versuche dabei zu Lächeln.
"Mmmmh." Sein Grinsen wird breiter, welches aber nicht lange hält. Er nimmt sich ebenfalls einen Bissen von dem Pfannkuchen und verzieht sofort das Gesicht.
Er steht auf und spuckt es in die Spüle.
"Das ist ja Widerlich!"
Ich hingegen habe es fast geschafft, den versalzenen Klumpen herunterzuschlucken.
"Nein! Ess das ja nicht! Hier." Er hält mir ein Blatt Küchenrolle hin, welches ich dankend ergreife und meinen Mundinhalt darauf entleere.
"Bitte, koch nie wieder!" Ich sehe ihm an, dass er wirklich enttäuscht über sich selbst ist, wie er da mit hängenden Schultern in der Küche steht und auf den Boden starrt.
Sofort stehe ich auf und nehme sein Gesicht in meine Hände.
"Das nächste Mal bleibst du gefälligst bei mir im Bett liegen." Ohne eine Reaktion abzuwarten, stelle ich mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn. Er erwidert den Kuss und legt seine Arme um mich. Als seine Hände jedoch zu meinem Po wandern, drücke ich ihn von mir weg und trete zwei Schritte von ihm weg.
Fragend sieht er mich an.
"Meine Schicht beginnt in eineinhalb Stunden und ich muss noch duschen!" Damit drehe ich mich um und verschwinde in seinem Schlafzimmer. Nachdem ich mir Hose und BH angezogen habe, betrete ich erneut die Küche.
Bucky hat in der Zeit die Teller abgeräumt, das ekelhafte Etwas entsorgt und ist gerade dabei, die Küche sauber zu machen.
"Hey, wo willst du hin?" Er lässt den Lappen auf der Arbeitsplatte liegen und kommt auf mich zu.
"Ich hab dir doch gesagt, dass ich noch duschen muss." Seine Hände legen sich wieder um meinen Körper. Eigentlich muss ich wirklich los, aber ich nehme mir die Zeit für ihn.
"Ja, da ist die Dusche." Er zeigt lächelnd auf seine Badezimmertür, bevor er mir einen kurzen Kuss gibt.
"Meine Pflegeprodukte für meine Haare und meine Uniform sind in meiner Wohnung. Außerdem habe ich keine Zeit dafür, dass du zufällig in die Dusche kommst." Ich streiche ihm über die Wange.
"Das ist ein gutes Argument." Damit lässt er mich los und wendet sich wieder seiner dreckigen Küche zu.
"Wie lange musst du arbeiten?", höre ich ihn fragen, als ich im Wohnzimmer meine restlichen Sachen zusammensuche.
"Ich denke mal bis halb 10. Es kommt darauf an, wann der letzte Gast geht, wieso?" Mit meiner Tasche in der Hand stelle ich mich an die Türschwelle zur Küche.
"Okay, dann weiß ich Bescheid." Er dreht sich nicht nochmal zu mir um, was mir einen kleinen Stich versetzt.
Mit einem mulmigen Gefühl, gehe ich rüber in meine Wohnung und schließe hinter mir ab.
Mir ist klar, dass wir kein Paar sind, nur weil wir die Nacht zusammen verbracht haben, selbst wenn das alles nur Sex war, ist es komisch. Kurz zuvor will er mich nicht loslassen, dann sieht er mich nichtmal an, wenn ich gehe.
Ich vertreibe alle bösen Gedanken aus meinem Kopf und steige in die Dusche. Wenn ich an die Arbeit denke, tun mir jetzt schon die Füße weh.
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Not The Enemy (Bucky FF)
أدب الهواة[Bucky Barnes Fanfic] Von ihrem neuen Nachbar kann Delilaah nur träumen, bis in ihrer Wohnung eingebrochen wird. Es fühlt sich gut an, von ihm beschützt zu werden, aber warum trägt er immer diese Handschuhe? Warnings: SMUT