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Als Levi aus dem Haus heraus getreten war ,atmete er tief durch. Sein Körper fühlte sich ungemein erschöpft an und er war sich immer noch nicht sicher, was er denn fühlen sollte, doch darüber nachzudenken würde ihn nur noch mehr anstrengen.
Wo Erwin war wusste er auch nicht, doch in diesem Moment war es ihm herzlich egal.
Er blickte auf die große Tasche in seiner Hand.
„Hast du alles?" ,fragte Hanji, die ebenso einen Beutel mit den nötigen Unterlagen für Levis Arbeit trug.
Er zuckte mit den Schultern. „Denk schon."
Selbst wenn er etwas vergessen hatte, wollte er nicht noch einmal ins Haus.
Er wollte weg, seine Gedanken ordnen und vor allem schlafen.
Zusammen mit der Brünetten lief er zu ihrem Auto, räumte die Taschen in den Kofferraum und setzte sich dann ins Auto.

Die Fahrt verlief still, doch das war Levi recht.
Er wüsste nicht, worüber er reden sollte und ehrlich gesagt wollte er das auch gar nicht. Er erblickte sich kurz im Rückspiegel und erschrak, als er sah, dass seine Haut fast weiß und seine Augen trüb und trauernd wirkten.
Auch seine Haare schienen matt und waren etwas zerzaust.
Schnell wendete er den Blick ab und schloss für einen Moment die Augen. Im Moment fühlte er nichts, oder vielleicht so viel, dass er es nicht mal mehr wahrnahm.
Wie lang hatte Erwin dieses Spiel schon getrieben?
Er seufzte laut und lenkte damit kurz den Blick der Älteren neben ihm auf sich.
Sie presste die Lippen zusammen, als sie den jämmerlichen Anblick des Schwarzhaarigen sah, wie er schlapp im Sitz saß und kein Wort von sich gab.

Als Hanji die Haustür aufschloss kam ihr zuerst ihr Hund und dann ihr Freund entgegen. Dieser wusste was los war, Hanji hatte ihm alles erzählt, bevor sie gegangen war, und so war Moblit nicht überrascht darüber Levi hinter ihr zu sehen.
Ein wenig erschrak er bei dessen Anblick jedoch und nahm dem Kleineren die Tasche ab.
„Möchtest du was essen?" ,fragte er ihn, doch Levi schüttelte den Kopf. „Nein...aber ich hätte gern ein Glas Wasser." ,erwiderte der Schwarzhaarige.
Sofort nickte Moblit und verschwand in der Küche, während Hanji den Jüngeren ins Wohnzimmer führte, ihn auf die Couch verfrachtete und mit einer Decke zudeckte.
Sofort sprang der Hund zu Levi auf die Couch und legte seinen großen Kopf auf dessen Schoß, worauf dieser kurz abgelenkt wurde und dem Tier übers Fell strich.
„Möchtest du schlafen?" ,fragte Hanji den Schwarzhaarigen ruhig, worauf er nickte.
„Ja, aber ich glaube ich kann noch nicht schlafen."
„Soll ich dir den Fernseher anschalten? Das hat dir geholfen einzuschlafen, als du manchmal krank warst."
Hanji und Levi hatten eine Weile zusammengelebt, bis Levi irgendwann durch Hanji Erwin kennengelernt hatte.
Aus dieser Zeit allerdings, wusste die Braunhaarige noch ein paar Tricks, die dem Schwarzhaarigen manchmal halfen.
„Aber ich bin doch nicht krank." ,murmelte der Jüngere.
„Nun, vielleicht funktioniert es trotzdem."
So schaltete sie das Programm ein und stoppte bei einer halbwegs sehbaren Serie, bevor sie ein Kissen so platzierte, dass der Schwarzhaarige sich bequem hinlegen konnte.
Sofort sprang der Hund wieder auf ihn, doch das störte Levi nicht.
Zwar hatte er nie eine enge Bindung zu dem Tier gehabt, doch in diesem Moment mochte er die beruhigende Präsenz des Hundes.

Als Hanji, bevor sie und Moblit auch schlafen gingen, ins Wohnzimmer sah, war Levi eingeschlafen.
Sie entschied sich dazu den Fernseher laufen zu lassen, stellte ihn allerdings ein paar Stufen leiser, bevor sie ihrem Freund ins Schlafzimmer folgte.
Als sie im Bett lagen seufzte die Braunhaarige erledigt.
Auch an ihren Nerven hatten die Ereignisse gezerrt.
„Levi tut mir so unglaublich leid." ,murmelte Moblit. Hanji nickte.
„Mir auch...er hat so etwas beim besten Willen nicht verdient."
„Das hat keiner."
Sie gähnte und rutschte dann näher zum anderen.
„Können wir morgen drüber reden? Ich bin zu müde."
Er nickte und knipste das Licht aus. „Schlaf gut."

✨🍯𝑯𝑶𝑵𝑬𝒀 🍯✨ 𝑬𝒓𝒆𝒓𝒊//𝑹𝒊𝒓𝒆𝒏 𝑭𝑭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt