✨🍯𝑯𝑶𝑵𝑬𝒀 🍯✨ 𝑬𝒓𝒆𝒓𝒊//𝑹𝒊𝒓𝒆𝒏 𝑭𝑭

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Hanji schloss müde die Tür auf und betrat das Atelier. Es war ungewohnt still.
Oft war Erwin bereits da gewesen und hatte schon die Computer hochgefahren, doch nun hingen selbst diese Kleinigkeiten an ihr und machten ihr deutlich, dass sich etwas verändert hatte.
Sie konnte sich immer noch darüber ärgern, wohl zurecht, obwohl nichts an der Situation zu ändern war.
Heute lag ein recht ruhiger Tag vor ihr und so holte sie zu erst ihre Thermosflasche mit Kaffee hervor und trank einen Schluck, bevor sie die Computer anschaltete, sich anmeldete und ein wenig aufräumte, was sie den Tag zuvor nicht mehr geschafft hatte.

Um die Mittagszeit herum entschloss sich die Brünette eine Pause einzulegen.
Schnell fischte sie aus ihrer Tasche das Essen hervor, welches Moblit ihr mitgegeben hatte und wollte gerade anfangen zu essen, da lenkte sie das vertraute Geräusch der Tür ab.Wenn sie ins Schloss fiel, ertönte immer ein dumpfes Klacken.
Schnell drehte die Braunhaarige sich um, um diese Uhrzeit war kein Kunde geplant,und stockte, als sie den bekannten großen Mann sah, der am Eingang stand.
Es war still.
Hanji brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass Erwin gerade den großen Raum betreten hatte; dass der Blonde es wirklich wagte einen Fuß über die Schwelle zu setzen.
Er sah nicht gesund, noch fröhlich aus, dachte sich Hanji. Seine Haut war blass und es waren deutlich die dunklen unschönen Ringe unter seinen Augen zu sehen.
Es schien Hanji sogar, als sei er gealtert. Nicht viel und auch nicht wirklich, doch er wirkte, als hätte sie ihn Jahre nicht zu Gesicht bekommen.
"Hallo,Hanji." ,hallte es nun zu ihr.
Sie räusperte sich und setzte augenblicklich eine finstere Miene auf.
"Was machst du hier?"
"Arbeiten."
Sie schnaufte. "So plötzlich? Was war denn in der letzten Zeit?"
Erwin presste die Lippen aufeinander. "Du weißt genau was los war."
"Bin ich daran Schuld oder du?"
Der Blonde seufzte und trat näher.
"Es tut mir leid...lass uns bitte reden."
Hanji deutete auf den Stuhl, der am Schreibtisch neben ihr stand.
"Setz dich."

"Also?" , fragte Hanji nur. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte immer noch ernst zum Blonden vor ihr.
Dieser seufzte und schien sich kurz zu sammeln. "Ich hab...Zeit für mich gebraucht...zum Nachdenken."
"Und das hast du mit Alkohol getan? Ich riech ihn bis hier." ,erwiderte die Braunhaarige. Es stimmte, die unangenehme Note des Alkohols war ihr bereits zu Beginn aufgefallen.
"Ich...hab ein bisschen viel getrunken."
"Tolles Nachdenken." ,blaffte sie.
"Ich weiß, ich habe einen großen- mehrere Fehler gemacht...und deswegen möchte ich versuchen etwas wieder gut zu machen." ,murmelte der Ältere.
Hanji seufzte. "Und da fängst du bei mir an?"
"Nun, arbeiten muss ich ja."
"Und was ist mit Levi?"
"Zu dem...wollte ich auch noch."
Innerlich grinste Hanji, obwohl es in dieser Situation wohl völlig unpassend war.
"Das geht nicht."
"Wieso nicht?" ,erwiderte Erwin.
"Er ist verreist."
"Allein? Wohin?"
"Nicht allein und wohin weiß ich selbst nicht."
Angespannt setzte sich Erwin auf. "Mit wem? Hat er einen Neuen?"
"Du kennst ihn ziemlich gut. Es ist Eren."
Nun verstummte Erwin.
"L-levi kennt Eren?"
"Durch Zufall, ja. Doch er weiß dass Eren sowohl der Mann ist, mit dem du ihn betrogen hast...allerdings auch derjenige, den du ebenso belogen hast."
"Hast du es ihm erzählt?"
Sie schüttelte den Kopf. "Das haben die beiden ganz allein herausgefunden und auch der Reise hat Levi zugestimmt um sich von dir abzulenken. Also denk nicht dran ihn zu suchen."
"Werde ich nicht, das verspreche ich." ,murmelte Erwin.
Die Braunhaarige schnaufte nur belustigt, bei dieser Antwort.
"Ich habe keine Lust mehr zu arbeiten...ich mach für heute Schluss." ,sie stand auf und deutete dann auf den noch angeschalteten Computer, während sie nach ihrer Tasche griff.
"Du bist gekommen um wieder zu arbeiten, dann tu das auch."

So stark die Brünette doch geblieben war, als sie Erwin gegenüber stand, atmete sie erstmal tief durch, als sich die Haustür hinter ihr schloss. Fie Unterhaltung war nicht lang gewesen, doch zum einen hatte sie keine Kraft gefunden, noch länger mit Erwin zu reden, noch hatte sie die Lust dazu verspürt.
Die ganze Fahrt bis nach Hause überlegte sie, ob sie Levi von Erwins Erscheinen erzählen sollte, doch entscheid sich dann noch zu warten.
Der Schwarzhaarige war nicht mal eine Woche weg, er sollte die Chance haben sich noch etwas auszuruhen.
Seufzend zog Hanji ihren Mantel aus und lief dann ins Wohnzimmer, um sich auf die Couch fallen zu lassen.
Sie war müde und erschöpft von einer einzigen Unterhaltung.