Projekttage

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Liza:


„Wer weiß, wer der griechische Gott der Unterwelt ist und was seine Attribute sind?“

Mister Brunner blickte die ganze Klasse fragend an. Ich betrachtete meine Fingernägel. Annabeth hatte natürlich schon wieder die Hand oben.

Sie war sowieso gut in allen Fächern, super intelligent und hübsch. Aber im Griechisch Unterricht und rund ums Thema griechische Mythologie wusste sie so viel, dass man schon fast dachte, sie hätte persönlich mit diesen Göttern gesprochen.

Und Altgriechisch sprach sie sogar fließend! Jedenfalls seufzte Mister Brunner, als er sah, dass sich nur Annabeth meldete. Dann rief er sie auf.

„Also der griechische Gott der Unterwelt ist Hades. Sein römischer Name lautet Pluto. Der Name des Gottes hat sich allerdings mit der Zeit auf sein Herrschaftsgebiet übertragen, weshalb man auch die Unterwelt selbst Hades nennt. Er ist groß und hat dunkle Haare und er trägt schwarze Gewänder und eine goldene Krone. Sein Thron ist aus Menschenknochen. Sein Machtsymbol ist der Helm der Finsternis, mit dessen Hilfe er sich in Finsternis verwandeln kann. Dadurch kann er weder gesehen, noch gehört werden und er kann starke Angst einflößen.“

„Danke Annabeth!“ Mister Brunner sah sie erfreut an. „Wenn dem niemand mehr etwas hinzuzufügen hat, beenden wir die heutige Stunde.“

Er drehte seinen Rollstuhl und packte seine Sachen zusammen.

„Ach ja, bevor ich es vergesse. Ihr habt ja sicherlich gemerkt, dass wir uns in letzter Zeit viel mit der Griechischen Mythologie beschäftigt haben, sowohl im Griechisch und Lateinunterricht, als auch in Geschichte.

Wir haben beschlossen, dass die Griechische Mythologie auch heute noch sehr wichtig ist und deshalb werdet ihr nächste Woche Montag und Dienstag ein Projekt machen.

In jedem Fach werdet ihr etwas lernen, das mit griechischer Mythologie zu tun hat. Also viel Spaß am Montag und Dienstag und ein schönes Wochenende!“ Mit diesen Worten verließ er das Klassenzimmer.

Ein Projekt? Das klang doch gar nicht so schlecht. Immerhin weniger Unterricht.

Freitagmittag war im Bus immer die Hölle los. Alle Schüler sämtlicher Klassen drängten sich auf einmal in den Bus, m möglichst schnell zu Hause zu sein. Meine Freundinnen mussten alle in die andere Richtung, deswegen fuhr ich alleine nach Hause. Autsch! Irgendein Junge rammte beim Vorbeidrängeln seinen Ellenbogen in den Bauch.

Ganz hinten erspähte ich noch einen freien Platz und deswegen machte ich mich auf den mühsamen Weg durch den überfüllten Bus. Völlig fertig ließ ich mich auf den Sitzplatz fallen.

Eine bekannte Stimme ließ mich aufhorchen. Hinter mir saß Annabeth Chase. Sie telefonierte. „Ja. Chiron hat heute schon das Projekt angekündigt. Ich freue mich, euch alle wiederzusehen! Ich vermisse dich so. Bleibt ihr eigentlich nur die zwei Tage? Oder könnt ihr noch ein paar Tage dranhängen?“

Moment. Wer war Chiron? Redete sie von diesem komischen Pferdedings aus Griechenland? Und wer kam für das Projekt? Aber das war mir dann doch egal, als der Bus an meiner Haltestelle anhielt und ich endlich ins Wochenende gehen durfte.


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Wer war bitteschön auf die Idee gekommen, an einem Montag um acht Uhr morgens die Schule beginnen zu lassen?
Gähnend packte ich meine Sachen aus. Meine Freundin Kelly sah genauso müde aus wie ich mich fühlte.
„Was glaubst du ist das für ein Projekt?“ Ach ja, das Projekt. Hatte ich schon völlig vergessen.
„Keine Ahnung. Ist mir auch eigentlich egal. Hauptsache kein Unterricht.“ „Ja hast Recht,“ stimmt Kelly mir zu.

PERCABETHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt