Percy
„Hey Perc, wie viele zählst du?"
„33. Und du?"
„Perfekt, ich auch. Wie viele sollen es sein?", brüllen Jason und ich uns über dreiunddreißig schnatternde Kinderköpfe hinweg zu.„34, aber eine ist krank und hat sich kurzfristig abgemeldet", mischt sich jetzt auch Annabeth in unser Gespräch ein.
Sie, ganz die Tochter der Athene, hat natürlich schon wieder eine Liste mit allen Kindern in der Hand und setzt fleißig Häkchen hinter jeden Namen.
„Wenn alle da sind, können wir dann los?", fragt Thalia. „So eine überfürsorgliche Mutter quasselt mich schon die ganze Zeit voll."
Annabeth nickt, bevor sie das Wort an die Kinder richtet: „Hallo zusammen und herzlich willkommen." Die kleinen starren wie gebannt zu ihr hoch. „Ich bin Annabeth, und das sind meine Freunde Percy, Jason, Piper, Will, Nico, Thalia, Rachel, Hazel und Frank."
Als Annabeth meinen Namen sagt, grinse ich kurz, winke ein bisschen in die Menge und versuche, möglichst vertrauenerweckend auszusehen.
Die anderen und ich betreuen dieses dreitägige Sommerlager irgendeiner Grundschule nämlich nur, weil die gesamte Lehrerschaft, die eigentlich mitgehfahren wäre, mit Sommergrippe im Bett liegt. Piper, die an der Schule als Schulpsychologin arbeitet, hat dann wohl vorgeschlagen, dass wir ja die Leitung übernehmen können, und die Direktorin hat zugestimmt. Allerdings wage ich zu behaupten, dass die sogar eine Schar Vogelscheuchen eingestellt hätte, so verzweifelt wie die schon war.
Dieser kurzfristige Wechsel war den ganzen überfürsorglichen Muttis natürlich gar nicht recht, noch dazu wo sie keinen von uns kannten.
Deshalb stehen wir nun schon seit geschlagenen zwei Stunden hier auf einem Parkplatz mitten im Wald, von dem aus wir unsere kleine Tour zum Campingplatz starten, und beantworten Fragen wie: „und ist das auch wirklich sicher? (aber selbstverständlich nicht) Hier gibt es keine Bären, oder? (Nein. Und selbst wenn, haben wir einen ausgezeichneten Bogenschützen dabei) Was ist, wenn der kleine Timmi nachts friert? (er kann sich ja dann mit dem frisch erlegten Bärenfell zudecken)"
Als Anni ihre kleine Ansprache beendet hat, wirken die Mütter zwar immer noch nicht ganz beruhigt, aber ich schätze, die Aussicht darauf, 3 Tage ohne ihre Anstrengenden Bälger zu Hause zu verbringen, lasse sie mögliche Bären oder Frostbeulen vergessen.
Weitere 10 Minuten später haben sich alle Kinder in Zweierreihen aufgestellt ( wer hätte gedacht, dass das so kompliziert sein könnte? Aber klein Laura - Sophie möchte nicht neben Finja gehen, weil die nicht Pferd, sondern lieber Hund spielen möchte und umgekehrt, neben klein Elvis möchte niemand laufen, weil der immer in der Nase bohrt und die kleinen Mädchen prügeln sich geradezu darum, neben Hazel laufen zu dürfen) und wir zählen noch einmal durch, bevor es endlich in Richtung Campingplatz losgeht.
Annabeth und Piper führen die Gruppe an, Hazel läuft mit drei kleinen Mädchen n der Hand irgendwo in der Mitte und Jason, Frank und ich bilden das Schlusslicht. Nico, Will und Thalia sind schon mit dem Auto, in dem sich unsere Zelte und die Vorräte befinden, vorausgefahren.
Nach einem 50 Minuten Marsch lichtet sich der Wald und wir kommen am Campingplatz an. Für die Kinder gibt es jetzt kein Halten mehr. Sie stürmen auf die Lichtung, wo Will, Nico und Thalia schon dabei sind, das dritte Zelt aufzubauen. Annabeth versucht verzweifelt, die Kontrolle wiederzuerlangen. Für mich ist dieser kleine Vorgeschmack auf die nächsten drei Tage eigentlich schon zu viel.
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PERCABETH
Fiksi Penggemarder Titel sagt eigentlich schon alles :) einfach ein paar Percabeth Oneshots