Kapitel 74: Ein Wald voller Erinnerungen

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Sebastian: „Nun, was sind das für Zutaten, die du brauchst, um Mira zu heilen?" Tina: „Sie wurde also von einer Wolfrasse mit Zähnen voller Gift, das ihre Feinde lähmt, gebissen. Mal sehn. Ah, ich hab's. Das müssen dann wohl die seltenen violetten Fangzahnwölfe sein. Es ist nicht das erste Mal, dass ich ein Gegengift für dieses starke Lähmungsgift herstelle. Dafür benötige ich Rotwurzeln, Langschiefer, blaue Magieblumen, ein paar Tropfen Sajatöl von Sajatpflanzen und zu guter Letzt ein Blatt einer blühenden Leuchtfunkelblume." Sebastian: „Und wo finden wir alle diese Sachen? Ich glaube kaum, dass es in einem so heißen Gebiet Pflanzen gibt. Und wenn wir schon Mal bei diesem Thema sind, warum sind wir immer noch im Schloss der Feinde?" Refon: „Weil es vielleicht eine Möglichkeit gibt, mit der man an diesen Ort Pflanzen mit Magie vor der Hitze beschützen kann." Tina: „So eine Methode gibt es hier leider nicht, aber ich erinnere mich an einen Wald nicht weit von hier." Sebastian: „Wenn dort einmal ein Wald war, ist der sicher schon längst abgebrannt." Tina: „Es ist kein normaler Wald. Es ist ein magischer Wald und er wird von den meisten Leuten nur der düstere Funkelwald genannt. Ich war dort schon öfter und es ist überwältigend. Der ganze Wald wird durch Magie geschützt und von der Hitze ist überhaupt nichts zu spüren. Dort ist es fast schon kalt. An diesem Ort werden wir sicher alles finden, was wir benötigen, um das Heilmittel zu brauen." Sebastian: „Worauf warten wir dann noch?" Refon: „Ich werde uns am besten gleich in diesen Wald hineinteleportieren." Tina verschwindet wieder im Kristallsplitter von Sebastian und Refon öffnet ein blaues Dimensionsportal. Sebastian und Refon gehen hindurch. Sie kommen am Rand des vorher beschriebenen Waldes heraus. Refon: „Das verstehe ich nicht. Mit meinem Dimensionsportal hätten wir eigentlich bis in den Wald kommen sollen." Tina erscheint wieder und meint: „Das liegt an der Magie dieses Waldes. Sie beschützt den Wald und lässt Eindringlinge, wenn möglich, nicht hinein. Mit einem Portal wird man sich wohl schwer tun hineinzukommen, aber zu Fuß ist es möglich. Ihr könntet in dem Wald auf viele Gefahren stoßen. Gebt also Acht." Sebastian: „Na toll. Jetzt können wir auch noch in einen tödlichen Wald voller Magie nach irgendwelchen Pflanzen suchen, von denen wir nicht einmal wissen, wie sie aussehen." Tina: „Dafür weiß ich aber wie sie aussehen." Refon: „Dann wäre ja alles geklärt. Lasst uns gehen." Sebastian: „Na gut." Refon und Sebastian betreten den Wald, während Tina sich wieder in ihren Kristallsplitter zurückzieht, den sie Sebastian anvertraut.Der Wald ist sehr dicht, dunkel und düster. Die verschiedensten Pflanzen wachsen in diesem Wald. Pflanzen die Refon und Sebastian noch nie gesehen haben. Refon schaut sich um und meint: „Hier ist es doch eigentlich ziemlich schön, findest du nicht?" Sebastian: „Schön? Von wegen. Das ist ein grausamer Ort, der jeden vernichtet, der ihn betritt. Sobald wir die nötigen Pflanzen gesammelt haben, werden wir diesen Wald sofort verlassen und nie wiederkehren." Refon: „Ich dachte immer, die grünen Magier wären den Wäldern immer am nächsten und dass sie sich nirgendwo wohler fühlen würden." Sebastian etwas wütend: „Das ist schon lange her und ich will nichts mehr damit zu tun haben. Das ist alles." Refon: „Wenn du das sagst, werde ich nicht weiter nachhaken." Sebastian: „Danke." Refon leicht grinsend: „Was war das?" Sebastian laut: „Ich sagte danke!" Sebastians laute Stimme hat einen Vogel dazu gebracht zu krähen und wegzufliegen. Sebastian zuckt zusammen. Refon: „Hast du dich etwa wegen einem Vogel erschreckt?" Sebastian faucht nur und dreht seinen Kopf weg. Sebastian sieht dem Vogel nach, der aus dem Wald fliegt. Es ist als würde er seine weit entfernte Vergangenheit sehen, die er versucht zu vergessen, aber niemals los wird. Sebastian: „Beeilen wir uns." Refon und Sebastian hören etwas in den Bäumen rascheln. Refon: „Warte." Sebastian: „Ich habe es gehört. Da will uns wohl jemand belauschen." Sebastian hebt einen Stock auf und wirft ihn in die Baumkrone, wo er einen Feind vermutet. Zwei fremde Personen springen von dem Baum auf benachbarte Bäume.Refon und Sebastian sehen die beiden nur schwer, aber sie hören, wie die beiden Fremden ihre Bögen spannen. Sebastian zieht sein Schwert und Refon materalisiert sich seines. Eine männliche Stimme: „Wer seid ihr und was wollt ihr?" Sebastian: „Sagt doch ihr zuerst was ihr wollt, bevor wir euch antworten!" Refon: „Wir sind auf der Suche nach Heilpflanzen, da einer unserer Kameraden vergiftet wurde." Die fremde Stimme: „Und was macht ihr, wenn ihr die Pflanzen habt?" Sebastian: „Dann verlassen wir diesen Ort so schnell wie möglich, damit wir ihn nie wieder sehen müssen!" Die fremde Stimme: „Ach ist das so?" Sebastian: „Ja, ist es!" Der Fremde springt vom Baum und äußert: „Dann folgt uns, aber wenn wir erfahren, dass ihr lügt oder dem Wald einen Schaden zufügen wollt, dann wars das." Vor Sebastian und Refon steht eine Person, die nicht ganz menschlich ist. Der Fremde hat kurze dunkelgrüne Haare, die aus extrem dünnen Lianen ähnlichen Pflanzen bestehen. Im Gesicht, wo die Haare enden, befinden sich kleine dunkelrote Blätter, die am Rand hellgrün und hellgelb gefärbt sind. Auffällig sind auch noch seine gelben Augen. Der Fremde trägt einen grünen Kapuzenmantel und einen dunkelbraunen Bogen mit dunkelbraunen Pfeilen. Eine zweite weibliche Person springt vom Baum und meint: „Sei nicht immer so gemein zu Fremden. Nicht alle haben böse Absichten." Sie hat lange dunkelgrüne Haare aus dünnen Lianen, gelbe Augen und auch sprießende Blätter im Gesicht. Sie trägt einen ähnlichen Kapuzenmantel und ähnliche Waffen. Der Fremde: „Ich meine ja nur, dass wir vorsichtig sein sollten." Seine Begleiterin: „Ich entschuldige mich für die etwas unfreundliche Art von meinem Kollegen. Ich bin Alsla und das ist Teno." Refon: „Ich bin Refon und sein Name ist ..." Sebastian düster: „Sebastian." Alsla: „Schön euch kennenzulernen. Wir werden euch in unser Dorf begleiten. Dort können wir dann alles Nötige besprechen." Teno: „Aber ich behalte euch im Auge." Sebastian: „Ja, ja, können wir weiter gehen. Ihr wollt uns doch genauso wenig hier haben, wie wir hier sein wollen." Alsla: „Keine Sorge, ich zeige euch den Weg." Refon: „Danke für die Hilfe." Teno: „Wir machen das doch nur, damit ihr nichts anstellt." Refon: „Trotzdem danke." Sie machen sich auf den Weg in das Dorf, das Alsla erwähnt hat und nach etwa einer halben Stunde erreichen sie es, ohne auf irgendwelche Probleme zu stoßen.

Der Auserwählte Teil 5: Flammen der DämonenweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt