Kapitel 67: Es gibt immer einen Stärkeren

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Nimeah legte das Fernglas nieder und nahm hektisch ihre Waffe, die ebenfalls auf dem Tisch lag. Es war ein zweihändiges Schwert mit einer silbernen Klinge, einer dunkelgrauen Parierstange und einem dunkelgrauen Griff. In der Mitte der Parierstange, befand sich ein dunkelgrauer, oval förmiger Stein eingebaut. Die Waffe war eigentlich ziemlich schwer, aber für Nimeah war es ein Leichtes das Schwert hochzuheben. Nimeah sprang überzeugt von ihrer Stärke und mit den Worten „Die sind doch keine Gegner für mich" von der Terrasse. Sie rannte auf das westlichen Ende des Dorfes, von dem die Monster kamen, zu. Katho lief währenddessen von Haus zu Haus, um die Bewohner von der bevorstehenden Gefahr zu informieren. Unter ihnen waren mehrere Abenteurer, die nach ihrer Ausrüstung griffen, um gegen die Monster zu kämpfen. Die, die nicht kämpfen konnten, flohen hysterisch und voller Angst nach Osten, also in die entgegenliegende Richtung, aus der die Monster kamen. Aber die meisten sogenannten „Dämonen Menschen" kamen nicht weit. Die Monster waren schnell. Als Nimeah das westliche Ende des Dorfes erreichte, waren die Monster bereits da. Nimeah versuchte die Ungeheuer aufzuhalten und schlug eines nach dem anderen mit einem einfachen Schwertschlag nieder. Sie schwang ihr Schwert mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Nimeah war ein sehr furchteinflößender Gegner. Das erwies sich für sie aber eher als Nachteil, da manche Monster einfach an ihr vorbei rannten und die Zivilisten und die anderen Abenteurer angriffen, die sich noch immer in der Stadt aufhielten. Die Abenteurer wurden von den vielen durchkommenden Monstern schon bald überrannt. Nachdem die meisten Monster entweder schon tot oder es ins Dorf geschafft hatten, drehte sich Nimeah um und wollte ins Dorf laufen. Sie wollte den anderen zu Hilfe eilen. Doch, bevor sie loslaufen konnte, rief hinter ihr eine ihr fremde Stimme: „Halt!"Nimeah drehte sich erneut um und erblickte ein überaus mächtiges Monster. Es hatte einen spinnenartigen Unterkörper mit sechs dicken Beinen, die denen von Pferden ähnelten. Sein Oberkörper glich dem eines männlichen Dämonenmenschens. Seine dunkelgrauen Hörner befanden sich auf seiner Stirn und waren nach oben gebogen. Außerdem hatte er rote Augen. Das Blau seiner Haut, war ein eher helleres Mittelblau. Die Zellen auf seiner Brust sahen aus wie eine Rüstung. Als Waffe verformte das Monster ein Teil seiner Zellen zu einem Dreizack. Diesen Dreizack trug er in seiner rechten Hand. Nimeah in ihren Gedanken: „Ich bin der Einzige, der dieses mächtige Ungeheuer aufhalten kann. Ich muss es wohl erst besiegen, bevor ich den Leuten im Dorf zu Hilfe eilen kann." Nimeah sauer und mit einem noch ernsteren Gesichtsausdruck als sonst: „Wer bist du?" Das Monster: „Ich bin einer der stärksten Untergebenen der fünf mystischen Bestien und mein Name lautet Tenoro, der blaue Schrecken. Mit mir als Anführer dieser Monster, ist deine Niederlage gewiss!" Nimeah zornig und mit dem Verlangen gegen das Monster zu kämpfen: „Das glaubst nur du, du Winzling!" Tenoro Zähne knirschend: „Winzling, ... du wagts es mich so zu nennen! Ich bring dich um!" Seine linke Hand veränderte sich zu einer etwas großen Axt. Es war eine Mischung aus einer Hellebarde und einer Axt mit einer riesigen Klinge. Tenoro rannte wütend auf Nimeah zu. Er warf den Dreizack auf sie. Nimeah konnte jedoch knapp ausweichen. Dann sah sie Tenoros Axt auf sie zu rasen. Sie wehrte den Schlag mit ihrem Schwert ab. Sie fühlte sich, als ob sie den Gegner unterschätzt hätte, denn sie konnte den schnellen Bewegungen ihres Gegners nur schwer folgen. Nimeah bemerkte es erst, als es zu spät war. Sie zuckte vor Schmerz zusammen, denn Tenoro verpasste ihr einen unglaublich mächtigen Tritt. Nimeah fiel zu Boden und landete Blut spuckend auf dem Bauch. Nimeah stammelte: „Wie ist das möglich? Mit einem Schlag hat er... Er ist stärker als ich. Dieses Monster ... ist auf einem ganz anderem Level." Tenoro schloss vergnügt die Augen und sprach: „Hast du wirklich gedacht, dass du es mit mir aufnehmen könntest? Natürlich bin ich dir mit einem Powerlevel von 348.000 überlegen. Keiner von euch Schwächlingen kann mich besiegen" Eine Fremde Stimme: „348.000 also. Wie schwach." Tenoro öffnete wieder die Augen und fragte verwundert: „Was?" Nimeah: „Wer bist du?" Vor Nimeah stand plötzlich ein fremder, junger Mann, der sich zu Nimeah umdrehte und antwortete: „Mein Name ist Refon." Nimeah stammelte: „Blau leuchtende Augen." Sie erinnerte sich an Kathos Worte: „... blaues Licht, ... dass die Schatten vertreibt und den Drachen ins Leben ruft." Nimeah stammelte: „Du bist es!" Refon: „Ich nehme deine Herausforderung an. Von jetzt an werde ich dich übernehmen, also zeig mir was du wirklich drauf hast!" Nimeah in ihren Gedanken: „Er ist es! Der, der dieses Ungeheuer erledigen kann." Nimeah schloss vor Erschöpfung langsam ihre Augen, während sich Refon mit seinem diamantfarbenen Schwert dem Monster entgegen stellte.

Der Auserwählte Teil 5: Flammen der DämonenweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt