Seit dem Angriff der Dämonenmonster auf das Dorf Kanarah, in dem Nimeah und Katho leben, sind bereits zwei Tage vergangen. Nachdem man sich um die Verletzten gekümmert und die Toten begraben hatte, machte man sich an den Wiederaufbau des Dorfes. Auch Refon und Sebastian helfen bei den Bauarbeiten, die überall im Dorf vorhanden sind. Winter trainiert währenddessen weiter mit Nimeah, und Philipp hilft Katho als Assistent, beim Behandeln der übrigen Verletzten. Mira ist inzwischen wieder aus dem Koma erwacht. Damit sich ihr Körper von dem Schock, den sie durch das Gift erlitten hat, wieder erholt, und sich ihre Muskeln wieder aufbauen, die teilweise durch das Gift zerstört oder gelähmt wurden, soll sie etwas Bewegung machen. Dafür hat sie von Katho Krücken bekommen, mit denen sie hin und wieder ein paar Schritte macht. Wenn sie das jeden Tag so macht, wird sie sich laut Katho nach spätestens einer Woche wieder so wie früher bewegen können. Mira macht sich jedoch trotzdem Sorgen, ob sie wieder zu ihrer alten Form zurückkehren kann und bleibt deshalb die meiste Zeit in einem kleinen Nebenzimmer in Kathos Haus, das er ihr zur Verfügung gestellt hat, um sich von ihren Verletzungen zu erholen. Außer einem Bett und einem Nachttisch befinden sich dort keine Möbel. Aber für Mira ist es ausreichend. Sie ist vor Kurzem aus ihrem Schlaf aufgewacht und liegt immer noch im Bett, während sie an die Decke starrt. In ihren Gedanken: „Ich habe den anderen nur Schwierigkeiten bereitet. Ich war zu schwach. Selbst mit Philipps Hilfe, konnte ich Beast Ninja und seine giftigen Wölfe nicht besiegen und wurde zusätzlich noch aufgrund des Giftes bewusstlos. Hätte ich dieses Gift nur früher bemerkt und dementsprechend gehandelt, hätte ich vielleicht gewinnen können. Ich habe einen Fehler gemacht, aber den werde ich nicht wiederholen." Sie setzt sich auf und klatscht mit ihren Händen gegen ihre Wangen. Mira sagt zu sich selbst: „Ich muss mich als Erstes wieder darauf konzentrieren, so fit wie früher zu werden." Sie nimmt ihre Krücken und steht langsam auf. Dann geht sie für ein paar Minuten hin und her, bis sie sich wieder hinsetzt und eine Pause macht. Kurz darauf klopft es an der Tür und Mira sagt: „Herein." Sebastian und Refon betreten das Zimmer und sagen „Guten Morgen." Dann fragt Refon Mira, ob es ihr schon besser ginge. Mira nickt und meint: „Ja. Mit der Hilfe der Krücken kann ich schon wieder ein bisschen gehen und alles andere bekomme ich auch noch hin." Refon: „Das ist gut zu hören. Wenn das so weiter geht, können wir in ein paar Tagen wieder aufbrechen und nach den nächsten Kristallsplitter suchen. Gut, wir machen uns dann auf den Weg zur Arbeit." Mira: „Ich wünsche euch viel Glück." Refon nickt lächelnd, dann verlässt er mit Sebastian das Zimmer und sagt: „Bis später." Daraufhin schließt er die Tür.Sebastian und Refon gehen los. Auf ihren Weg begegnen sie vielen Dämonenmenschen. Unter den Einwohnern von Kanarah sind sie sehr schnell bekannt geworden und der Fakt, dass sie Menschen sind, scheint die meisten Dämonenmenschen nicht zu stören. Natürlich gibt es immer welche die andere nicht akzeptieren können, nur weil diese anders sind, aber mit der Zeit gibt sich auch das. Hin und wieder kommt es vor, dass Leute auf Sebastian und Refon zugehen, um sich zu bedanken, dass sie die Stadt gerettet haben. Refon erklärt jedes Mal, dass es nichts Besonderes wäre und Sebastian klingt dann immer, als würde es ihn nicht interessieren, aber da Refon ihn schon länger kennt, weiß er, dass das nicht seine wahren Gefühle sind. Refon wundert sich aber immer noch, was in Sebastians Vergangenheit vorgefallen ist, weswegen er jetzt den Wald hasst. Egal wie lange er darüber nachgrübeln würde, könnte er nicht von alleine darauf kommen, was Sebastian bedrückt, weshalb er es fürs Erste aufgegeben hat. Bei einer der Baustellen angelangt entdecken sie einen Jungen, der etwas jünger ist als sie selbst. Dieser spricht mit einem der Dorfbewohner und sagt mit einer Stimme aus einer Mischung aus ausdruckslos und traurig: „Aber ich möchte ein Abenteurer sein." Der Junge ist dünn und trägt graue Kleidung. Er hat graue Augen, graue Haare und vier kleine, dunkelgraue Hörner, die nach oben schauen. Einer befindet sich auf der Stirn, ein anderer auf dem Hinterkopf und die anderen beiden seitlich über den Ohren. Der Dorfbewohner legt seine Hand auf den Kopf von dem Jungen und meint: „Terean, ... du weißt, dass das nicht geht. Wenn deine Kräfte öffentlich bekannt werden würden, wärst du in großer Gefahr. Tut mir leid, aber in nächster Zeit wirst du kein Abenteurer werden." Terean senkt den Kopf und meint: „Ich dachte nur, weil ich schon so alt geworden bin, könnte ich es vielleicht versuchen. Ich weiß, ich bin noch kein Erwachsener, aber wenn ich einer bin, werde ich auf jeden Fall Abenteurer." Er hebt wieder seinen Kopf und geht weg. Der Dorfbewohner: „Terean!" Refon will wissen: „Wer war das eigentlich?" Der Dorfbewohner: „Ah, Refon und Sebastian. Ihr seid es. Der Name dieses Jungen ist Terean und er lebt in diesem Dorf als Waise. Man hat ihn, als er noch ein Baby war, in einem Fluss ausgesetzt. Ich und ein paar andere Dorfbewohner haben ihn in der Nähe des Dorfes gefunden und seitdem kümmert sich das Dorf um ihn. Ich bin so etwas wie ein Vater für ihn. Er ist nur zu sehr von der Idee besessen ein Abenteurer zu werden, obwohl er noch nicht bereit dazu ist." Sebastian: „Was waren eigentlich diese Kräfte, von denen du sprachst?" Refon in seinen Gedanken: „Das würde ich auch gerne wissen. Er sprach etwas von geheimen Kräften, aber das Powerlevel des Jungen liegt gerade einmal bei 143, was eigentlich für jemand in seinem Alter viel zu schwach ist. Er sieht auch nicht sehr stark aus, also was sollen das für Kräfte sein. Es scheint auch kein Relikt oder etwas ähnliches zu sein, aber ich bin trotzdem neugierig." Der Dorfbewohner: „Das braucht ihr nicht zu wissen. Versprecht mir aber, dass ihr trotzdem keinem davon erzählt." Refon: „Ist gut. Du hast sicher deine Gründe, warum du es uns nicht sagen kannst, also werden wir auch nicht weiter nachhaken und es einfach für uns behalten. Gut, jetzt da das besprochen ist, machen wir uns mal an die ..." Ein Typ, der von einem anderen männlichen Dämonen begleitet wird, rempelt Refon an und geht weiter, als wäre nichts gewesen. Sebastian wird wütend und will die beiden anschreien, Refon meint aber: „Lass nur. Auf deren Niveau müssen wir nun wirklich nicht sinken. Also, ... Arbeit wollte ich sagen. Gut, dann fangen wir mal an." Refon und Sebastian bemerken nicht wie die beiden Typen böse zu grinsen beginnen, als hätten sie Spaß daran, andere Leute zu ärgern.Mit Refons Erschaffungs-Kräften und Sebastians Stärke sind die beiden schnelle Arbeiter und gehen von Baustelle zu Baustelle, um dort die zerstörten Gebäude zu reparieren. Kurz vor Sonnenuntergang beenden Sebastian und Refon ihre Arbeit und machen sich in die Richtung ihrer Bleibe auf. Auf dem Weg gehen sie noch zu Kathos Haus, um nach Mira zu sehen. Als Refon jedoch die Tür öffnet, entdeckt er Katho und Philipp bewusstlos am Boden. Er weiß, dass etwas vorgefallen sein muss. Er sagt zu Sebastian: „Kümmer du dich um Katho und Philipp." Refon stürmt los und öffnet das Zimmer von Mira. Geschockt bemerkt er, dass sie weg ist. Er findet jedoch einen Zettel auf ihrem Bett. Er nimmt ihn und eilt zurück zu Sebastian. Refon: „Wie geht es ihnen?" Sebastian: „Sie leben noch. Sie sind nur bewusstlos." Refon: „Gut, dann kümmern wir uns später um die beiden, denn Mira wurde entführt und ihre Entführer haben einen Zettel hinterlassen. Wir sollen niemanden davon erzählen und zu einem Fluss in einem Wald außerhalb des Dorfes kommen, sonst töten sie Mira." Sebastian sauer: „Dann nichts wie los." Refon, der ebenfalls wütend ist: „Ja und wenn wir dort sind, werden sie es bereuen uns herausgefordert zu haben!"
DU LIEST GERADE
Der Auserwählte Teil 5: Flammen der Dämonenwelt
FantasíaDie fünf Kameraden weilen immer noch in der Dämonenwelt und versuchen alle fünf Kristalle zusammen zu bekommen, um endlich aus der Dimension entkommen zu können. Dabei stellen sie sich neuen Gegnern und neuen Gefahren.