Kapitel 71: Der Stolz eines Kriegers

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Sie kommen schließlich ungesehen an eine Tür, die laut Refon ein Durchgang zum Vulkan sein sollte. Sie öffnen die Tür und erblicken eine Bibliothek. Sie ist ziemlich groß. Hunderte Regale mit Büchern stehen verteilt im Raum. Hin und wieder gibt es ein paar Kerzen, die den Raum etwas erhellen. Refon schließt leise die Tür, nachdem sie eingetreten sind. Sebastian flüstert: „Wenn wir am Ende der Bibliothek ankommen, ist es nicht mehr weit, oder?" Refon: „Ja. Dann werden wir sicher nur noch etwa eine Minute brauchen. Wir haben wahrscheinlich noch ungefähr fünf Minuten, bis es Mittag ist, also sollte sich das ausgehen." Sebastian: „Gut, denn ich bin schon ziemlich ..." Sebastian und Refon hören plötzlich, wie jemand hinter ihnen die Tür öffnet. Sie werden jedoch nicht bemerkt, da sie sich noch rechtzeitig verstecken können. Refon hinter einem Buchregal und Sebastian hinter der Tür. Durch die Schlitze der Tür und die Schlitze zwischen den Büchern, erblicken Refon und Sebastian einen Bibliothekar in weißer und gelber Kleidung. Dieser Fremde hat etwas längere, glatte, schwarze Haare und eine gelbe Brille mit großen runden Gläsern. Der Bibliothekar besitzt normale weiße Augen. Auf seinem Kopf befindet sich ein weißer Hut und in seiner Hand hält er ein Buch mit einem braunen Umschlag und ohne Titel. Der Bibliothekar wirkt sehr erfahren, gebildet und fleißig. Hinter dem Bibliothekar befindet sich eine weibliche Assistentin, die sie jedoch nicht sehen können, da sie noch im Gang steht. Die Assistentin bemerken Refon und Sebastian an ihrer weiblichen Stimme: „Und das passt jetzt so? Oder soll ich noch etwas an der Liste ändern?" Der Bibliothekar: „Es passt so wie es ist." Die weibliche Person: „Gut, dann mache ich mich Mal an die Arbeit. Bis später." Die Assistentin huscht davon. Der Bibliothekar beginnt nachzudenken und äußert kurz darauf: „Merkwürdig ... Ist da vielleicht jemand?" Er macht ein paar Schritte nach vorne. Der Bibliothekar schaut sich um, sieht aber niemanden. Dann richtet er jedoch seinen Blick auf die Tür, hinter der sich Sebastian versteckt. Der Bibliothekar: „Hmm." Der Bibliothekar geht langsam auf die Tür zu. Sebastian in seinen Gedanken: „Hat er mich etwa bemerkt?" Refon in seinen Gedanken: „Nicht gut. Das Powerlevel dieses Bibliothekars liegt bei 330.000. Sebastian hat keine Chance gegen ihn. Wenn ich mich ihm jedoch entgegenstelle, könnte ich ihn sicher besiegen, aber dann geht uns vielleicht die Zeit aus und dann sind wir vielleicht zu schwach, um den Hüter des zweiten Kristalls zu besiegen. Dann können wir Mira vielleicht nie heilen." Der Bibliothekar schreitet immer weiter auf die Tür zur. Sebastian etwas panisch und in seinen Gedanken: „Scheiße, Scheiße, Scheiße ..." Refon in seinen Gedanken: „Ich kann nicht ..." Der Bibliothekar bleibt vor der Tür stehen und streckt seine Hand aus. Refon: „ich sollte ..." Sebastian: „Das wars dann wohl für mich." Bevor der Bibliothekar die Tür jedoch wieder schließen kann, hört er eine Stimme hinter sich: „Keinen Schritt weiter."

DerBibliothekar dreht sich um. Hinter ihm steht Refon, der schnell seindiamantfarbenes Schwert Dyzor materialisiert. Der Bibliothekar: „Du bist alsoder, den ich wahrgenommen habe. Interessant. Mein Name ist übrigens Seaph undwie lautet deiner?" Refon: „Mein Name ist Refon." Seaph: „Das wird wohl eingutes eins gegen eins Duell werden, Refon." Hinter dem Bibliothekar knallt dieTür zu. Sebastian: „Du meinst wohl eher ein zwei gegen einen Duell." Seaphrichtet seinen Blick auf Sebastian und erwidert provokant: „Was meinst du? Duweißt es vielleicht nicht, aber du zählst nicht du Schwächling. Das heißt, dasses nur ein eins gegen eins Duell ist. Du weißt doch noch wie man zählt oderhast du das etwa verlernt, Schwächling?" Sebastian verschränkt seine Armehinter seinem Rücken und äußert: „Dann wird es halt nur ein eins gegen einsDuell du Spinner. Und nun zu dir Refon. Dir bleibt keine Zeit mehr, du musstgehen und mich zurück lassen." Refon: „Aber ..." Sebastian: „Mache nicht dengleichen Fehler und unterschätze mich. Vergiss nicht, warum wir eigentlich hiersind." Refon: „Ich kann dir aber ..." Sebastian: „Geh!" Seaph: „Du wirst nichtvor mir entkommen können, Refon." Refon teleportiert sich schnell etwas weiterweg von Seaph und rennt ans Ende der Bibliothek, um zum Vulkan zu gelangen. Seaphwill Refon nachlaufen. Sebastian, der immer noch seine Arme hinter seinemRücken verschränkt, äußert jedoch wütend: „Hey, hier geblieben du Schwächling."Seaph bleibt stehen und richtet seinen Blick wieder auf Sebastian. Sebastian:„Ja, genauso. Das heißt also, dass du noch weißt was das heißt, wenn ich sage„hier geblieben"." Seaph: „Willst du mich etwa für dumm verkaufen? Du bist dochkein Gegner für mich! Du musst wirklich dumm sein, wenn du das denkst."Sebastian: „Denkst du das wirklich? Vielleicht bist ich wirklich ... Nein du bistder Dumme, denn du hast mir genug Zeit verschafft, um mein Ziel zu erreichen."Seaph: „Wovon redest du da?" Seaph springt auf Sebastian zu und will ihn mitseiner hellgelben Magie, die er aus seinem Buch zieht, angreifen. Sebastiangibt jedoch nur seine Arme zur Seite. Augenblicklich merkt Seaph, dass erSebastian genau in die Hände gespielt hat. Um Sebastians Hand hat sich eine Artgrüne Magiekugel gebildet. Während der Zeit, wo Sebastian seine Arme hinterseinem Rücken verschränkt hat, hat er seine ganze magische Kraft auf seinerechte Faust in Form eines aufgeladenen Magieschlages konzentriert. Wenn erwährend dieser Zeit angegriffen worden wäre, hätte er das nicht überlebt, daer, während er seine ganze Magie in seine Hand leitet, keine Magie mehr übrighat, um sich zu verteidigen. Sebastian kontert Seaphs Angriff mit einem Schlagseiner rechten Hand und trifft ihn auf der Brust. Eine große kugelförmigeExplosion entsteht. Sebastian merkt es zwar nicht, aber während dieses Angriffsentwickelt er neue Kräfte. Seine Magie wird schlagartig heller und seinPowerlevel steigt auf 399.000. Durch die Explosion steht Sebastian nun imFreien. Genauer gesagt in den Überresten der einstigen Bibliothek. Vor ihm liegt der schwer verletzte Bibliothekar, auf den er langsam zu geht. Dabei äußert er wütend:„Wie konntest du vorher nur wagen, mich zu ignorieren?" Er fängt an zu grinsenund meint zufrieden: „Siehst du mich jetzt als Gegner an? Wer ist jetzt derSchwächling? Der Kampf war ziemlich amüsant. Dabei musste ich gar nicht einmalmeine Waffe benutzt. Vielleicht warst du auch einfach nur viel zu dumm, um zu erkennen,wie schwach du eigentlich bist!"

Der Auserwählte Teil 5: Flammen der DämonenweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt