Johannas POV:
„Wir sehen uns dann heute Nachmittag, meine Süßen! Um siebzehn Uhr hier im Klassenraum, denkt bitte daran! Und denkt auch an die Bastelsachen!", zwitscherte Miss Trinket und riss mich so aus meinem wohlverdienten Schläfchen.
Das Schläfchen, das ich im Unterricht gehalten hatte, wodurch ich nicht den leisesten Schimmer davon hatte, was unsere perückenbegeisterte Lehrerin von mir wollte.
„He, Thresh!", rief ich und machte eine rüde Geste in seine Richtung. „Worum gings?"
„Mal wieder geschlafen?"
„Sag schon, was ist los?"
„Ein bisschen freundlicher, wenn ich bitten darf. Mit diesem Tonfall erfährst du gar nichts von mir."
Ich rollte wütend mit den Augen.
Jetzt gab es drei Optionen.Entweder ich überwand mich dazu, nett zu meinem unverschämten Klassenkameraden zu sein – diese Idee schied schon einmal aus – oder ich fragte Annie. Sie würde mir bestimmt gerne erzählen, was heute so los war.
Oder aber... ich bewarf diesen blöden Kerl erst einmal mit meinem Stuhl!
Ich brauchte nicht lange, genauer gesagt eine Drittelsekunde, um mich für Option Nummer drei zu entscheiden, griff blitzschnell nach meinem Stuhl und warf ihn auf Thresh.
Dieser jaulte schmerzerfüllt auf, hob den Stuhl seinerseits an und stürmte damit auf mich zu.Doch dann geschah das Unglaubliche: er wurde von einer Urgewalt aufgehalten, mit der noch nicht einmal ich es freiwillig aufnehmen würde.
„Niiiiiiiiiinöööööööö, niiiiiiiinööööööö, ninööööööööö!", schrie Rue so laut, wie sie konnte. „Wir sind die Streitschlichter! Gibt es ein Problem?"
Hinter ihr tauchte Prim auf, ihr mindestens ebenso nerviges Gegenstück.
Sie hatte sich ein Blaulicht um den Kopf geschnallt und stimmte in Rues ohrenbetäubende Sirenengeräusche mit ein.„Niiiiiiiiiinöööööööö, niiiiiiiiiinööööööö, niiiiiiiiiiinöööööööö, Streitschlichter!"
„Himmel, hört auf mit dem Mist!", fauchte ich entnervt.
„Erst, wenn ihr aufhört zu streiten. Immerhin sind wir die Streitschlichter."
„Ich habs mitbekommen. Wir gehen ja schon."
Ich schnappte meinen Rucksack, bedeckte meine Ohren noch einmal demonstrativ mit den Händen und zog samt Thresh, Finnick und Annie ab.„Was hat man sich nur dabei gedacht, den beiden ein solches Amt anzuvertrauen? Sie können mit der Macht kein Stück umgehen.", murmelte Annie erschöpft.
Finnick schüttelte leicht den Kopf und hängte ihr seinen Arm um die Schulter.
„Die haben das Amt bekommen, weil alle Anderen noch schlimmer gewesen wären. Die Einzigen, die in dieser Klasse Verantwortung übernehmen können, sind du und Foxface. Du bist Klassensprecherin und Foxface kümmert sich um die Klassenkasse. Obwohl wir eh dauerhaft pleite sind. Natürlich gäbe es da noch mich, ich meine, ich bin super verantwortungsbewusst und organisiert, Nur scheinen die Lehrer das anders zu sehen."Finnick und organisiert? Von was träumte dieser Typ nachts?
Ich beschloss, dieser Diskussion ausnahmsweise aus dem Weg zu gehen, und wandte mich deshalb an Annie.
„Was ist denn jetzt heute um siebzehn Uhr? Mir sagt ja niemand was."Kurzer beleidigter Blick zu Thresh, der daraufhin nur lachte: Check.
„Eine Veranstaltung, die sie „Basteltag" nennen, obwohl es überhaupt kein Tag, sondern nur zwei bis drei Stunden sind. Wir sollen alle was zum Basteln mitbringen, und dann, joa... wird gebastelt. Ich spüre, wie sich eine Katastrophe anbahnt."
DU LIEST GERADE
Die Tribute in One Shots
FanfictionDiese One Shots sind eine Art Erweiterung zu unseren anderen Büchern, ihr müsst sie aber nicht gelesen haben um diese hier zu verstehen (wir würden uns aber trotzdem darüber freuen :) ). In der Welt in der diese One Shots spielen, gehen die Tribute...