POV Clove
„Uff", stöhnte ich, und tastete schlaftrunken in Richtung meiner Magengrube, in die ich soeben mit etwas, das sich verdächtig nach einem Fuß angefühlt hatte, hineingetreten worden war.
„Ups. Sorry, Clove, ich hatte gar nicht gesehen, dass du in dem Schlafsack drinliegst.", flüsterte mir jemand, den ich anhand der Stimme als Thresh identifizieren konnte, zu.
„Kein Wunder, hier ist es stockduster drin. Sind die Anderen schon auf?"
„Glimmer, Cato, Marvel, Finnick und Annie liegen noch da, der Rest ist ja im anderen Zelt. Johanna ist aber nicht mehr hier, und ich habe eine Eingebung, die besagt, dass sie etwas mit dem Lärm da draußen zu tun hat."
Er hatte recht, von draußen war ein Knacken zu hören, von dem ich sehr hoffte, dass es nicht von einem Feuer herrührte, welches unser Zelt entzünden würde.
Da Zelt, das genau genommen nicht uns, sondern diesen blöden Pfadfindern gehörte.
Die waren aber nun wirklich so arrogant gewesen waren, dass sie es voll und ganz verdienten, in unseren nassen Zelten zu schlafen.
Sogar Mr. Snow hatte es lustig gefunden, dass wir ihnen ihre zwei Zelte gestohlen hatten, und er war der wohl humorloseste, miesgelaunteste Typ, dem ich jemals hatte begegnen müssen.
Während Thresh das Zelt verließ, und ich kurz darauf hören konnte, wie er Johanna halblaut etwas zurief, drehte ich mich noch einmal um und versuchte, den Stein, auf dem ich die ganze Nacht gelegen hatte, und der mich auch jetzt noch in den Rücken pikste, zu ignorieren.
Um gefühlte drei Uhr nachts hatte ich eine Mücke im Zelt herum surren gehört, was mich dazu veranlasst hatte, alle aufzuwecken und eine Jagd auf das hinterhältige Viech zu veranstalten.
Meine Zeltgenossen waren nicht sonderlich erbaut über die Unterbrechung ihres Nachtschlafes gewesen, doch ich war mir sicher, dass sie es mir noch danken würden, denn es gab nur Weniges ähnlich schlimmes wie mit Mückenstichen übersät aufzuwachen.
Höchstens, mit dieser Klasse inklusive Mr. Snow einen Zelttrip zu machen, dort einen Zeltplatz neben einer Gruppe eingebildeter Pfadfinder zu bekommen, sich dazu genötigt zu sehen, besagten Pfadfindern die Zelte zu stehlen, auf einem spitzen Kieselstein zu schlafen und dann mit Mückenstichen übersät aufzuwachen.
Ich hätte kotzen können.
Andererseits würde ich das wohl noch früh genug tun, denn urplötzlich füllte sich das ganze Zelt mit einem Gestank, der so widerlich war, dass man ihn überhaupt nicht aushalten konnte.
Es roch wie ein Gemisch aus rohen Eiern, die man eine Woche lang angeschlagen in der Sonne hatte liegen lassen, Catos Socken, Glimmers und meinen selbstgebackenen und nur halb gelungenen Keksen und den alten Lappen, die der Hausmeister nie wegwarf, sondern in unserem Klassenraum ablegte.
Aus unerfindlichen Gründen schien wirklich niemand, dem wir begegneten, uns leiden zu können.
Frechheit.
Ich sprang auf und rannte in Jogginghose und T-Shirt aus dem Zelt, nicht darauf achtend, ob Mücken durch die geöffnete Zeltluke ins Innere gelangen konnten.
In vollem Lauf erstarrte ich plötzlich, denn das Szenario, das sich da vor meinen Augen abspielte, war so verrückt, dass noch nicht einmal ich, die ich von mir selbst behaupten würde, nun wirklich an so ziemlich jede Verrücktheit gewöhnt zu sein, es glauben konnte.
Um mit dem Normaleren zu beginnen: die Pfadfinder schienen sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben und hatten es tatsächlich hinbekommen, unsere Zelte aufzustellen.
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Die Tribute in One Shots
Fiksi PenggemarDiese One Shots sind eine Art Erweiterung zu unseren anderen Büchern, ihr müsst sie aber nicht gelesen haben um diese hier zu verstehen (wir würden uns aber trotzdem darüber freuen :) ). In der Welt in der diese One Shots spielen, gehen die Tribute...