Cloves Geburtstag (POV Clove)

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Clove (POV)

Zufrieden stellte ich den letzten Teller mit Muffins auf den Esstisch, den wir als Buffet umfunktioniert hatten. Er stand nun nicht mehr in der Mitte unseres Wohn-Ess-Bereichs, sondern an einer Wand, sodass Platz zum Tanzen war. Es würde ein wenig eng sein, da wir den Garten nicht nutzten konnten, doch dafür war es einfach zu kalt. Immerhin hatten wir Februar. Um genau zu sein den 24. Februar, ein Tag vor meinem Geburtstag. Glimmer war schon seit dem Mittag da und half mir bei den Vorbereitungen für die geplante Party. Ich hatte ein paar Freunde eingeladen und zusammen würden wir in meinen Geburtstag reinfeiern. Ich betrachtete unser vollendetes Werk zufrieden. Das Buffet war bestückt mit lauter kleinen Häppchen, Muffins und Gummischlangen und natürlich einer Geburtstagstorte, welche wir um null Uhr anschneiden würden. Ich hatte alle Wasen und empfindlichen Gegenstände in Sicherheit gebracht und die Möbel zur Seite geschoben. Mein kleiner Bruder übernachtete bei einem Freund und meine Eltern würden erst was Essen und dann ins Kino gehen und erst gegen Mitternacht zum Gratulieren wieder kommen. Im Grunde war alles perfekt vorbereitet. Sogar Glimmers Versuche Pinke Luftballons und Luftschlangen im Zimmer zu verteilen hatte ich ihr mit Erfolg ausgeredet. „Ausnahmsweise und nur weil du morgen Geburtstag hast", sagte sie und packte ihre Dekorationen wieder ein. Nur auf die Girlande mit dem Schriftzug Sweet Seventeen hatte sie bestanden.

„Wieso eigentlich keine Kostümparty?", fragte Glimmer, nachdem wir die Früchtebowle mit Eiswürfeln angereichert hatten. Ich seufzte. Über diese Frage hatten ich und Glimmer in den letzten Tagen einige hitzige Diskussionen gehabt. Glimmer war nämlich auf die Idee gekommen an meinem Geburtstag eine Kostümparty zu veranstalten. Als sie gemerkt hatte, dass ich absolut dagegen war, wandte sie sich erst beleidigt ab, bevor sie versuchte mich zu überzeugen. Doch da war nichts zu machen. Ich hatte eine Abneigung gegen Kostüme jeglicher Art, seitdem ich in der Kita an einem Fasching ausgelacht wurde, da ich mich im Gegensatz zu allen anderen Mädchen nicht als Prinzessin verkleidet hatte, sondern als Pirat gekommen war. Seitdem war ich an Fasching immer nur als ich selbst gegangen, was bei Glimmer unfassbare Empörung hervorgerufen hatte.

„Glim, ich hab dir schon hundertmal gesagt, ich möchte keine Kostümparty."

„Ja ich weiß. Aber es könnte sein, dass ich ganz aus Versehen, auf die Einladungen geschrieben habe das das hier eine Kostümparty wird."

Vor Schreck fiel mir fast die Kelle für die Bowle aus der Hand.

„Hast du nicht."

Glimmer hatte ebenfalls darauf bestanden, dass ich Einladungen schrieb und nicht nur einfach eine Nachricht an alle verschickte. Und weil Glimmer die weitaus schönere Handschrift von uns beiden besaß, hatte sie das übernommen. Und jetzt wusste ich auch warum. Dieses kleine Biest.

„Es ist wirklich nur zu deinem Besten."

„Zu meinem Besten? Glimmer du weißt das ich dieses oh ich bin ein Mädchen und ich muss als Prinzessin gehen hasse."

„Ja ich weiß und deswegen habe ich etwas vorbereitet. Komm mit."

Verzweifelt ließ ich mich von ihr mit ziehen.

„Ich werde ganz sicher kein rosa Kleid anziehen", protestierte ich, doch Glimmer grinste nur.

„Das wirst du nicht. Wir gehen nämlich als Piraten."

„Piraten?"

„Ja, Piraten. Sexy Piraten, aber Piraten."

Ich schluckte. Das war...ähm...cool...? Verwirrt schaute ich Glimmer dabei zu wie sie eine Tüte zum Vorschein brachte und ein paar Kleidungsstücke herauszog.

„Zieh das an."

Eine gute Stunde später waren wir fertig mit allem. Wir waren angezogen, hatten noch einmal alles abgecheckt und ich hatte eine Glasfigur von meiner Mutter, die ich übersehen hatte in Sicherheit gebracht. Jetzt mussten wir nur noch warten, bis die Gäste kamen. Ich musste zu geben, ich hatte ein wenig Angst davor, ich war mir nämlich sicher, dass Glimmer nicht nur auf die Einladungen geschrieben hatte, dass es eine Kostümparty werden würde. Irgendetwas hatte sie sich noch ausgedacht und ich hoffte das es nicht allzu schlimm werden würde.

Pünktlich um acht Uhr stand Annie vor der Tür. Sie trug einen dunklen Anzug und hatte eine schwarze Aktentasche dabei.

Glimmer freute sich riesig.

„Ja, ja, ja. Du hast es gemacht!", rief sie und fiel der verwunderten Annie um den Hals, welche mir einen fragenden Blick zuwarf. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Glimmer drehte sich zu mir um. „Annie geht als Bankkaufmann", sagte sie und strahlte mich an.

„Als Bankkauffrau", verbesserte Annie. Mir kam eine Ahnung.

„Glimmer, du hast nicht ernsthaft auf die Einladungen geschrieben als was sie sich verkleiden sollen, oder?"

Sie schaute mich verwirrt an.

„Natürlich, am Ende kommen die noch als sonst was, das würde das ganze Bild zerstören."

Ich verdrehte die Augen, das war mal wieder typisch Glimmer.

Dann besann ich mich auf meine Gastgebermanieren und bat Annie rein, bevor wir noch alle erfrieren würden.

Nach und nach kamen auch die anderen an. Alle in sehr lustigen Kostümen. Prim und Rue kamen als Trick und Track aus Entenhausen, Cato und Marvel hatten sich als Cinderella und Rapunzel verkleidet, wobei Marvel direkt beim hereinkommen mit seiner langen Perücke an der Türklinke hängen blieb und sie sich fast vom Kopf riss. Tatsächlich freute ich mich immer mehr über die Kostüme. Finnick und Thresh, die als gute Feen verkleidet waren, mit Plastikflügeln und pinken Zauberstäben, verteilten soviel Glitzer, dass ich es bestimmt noch in zwei Jahren in unserem Teppich finden würde. Als ich Gale die Tür aufmachte, musste ich stutzen. Er war gehüllt in ein riesiges gelbes etwas, welches nur Löcher für Arme, Beine und Kopf aufwies. Ich blinzelte zweimal, bevor ich erkennen konnte wen, beziehungsweise was, er darstellte. „Du bist eine Banane", stellte ich trocken fest.

„Ja ich weiß. Und jetzt lass mich rein, ich muss mich betrinken, sonst überlebe ich diesen Abend nicht."  Er drängelte sich an mir vorbei in Richtung Buffet. Ich schaute ihm verwundert hinterher. Es würde ihn wohl sehr enttäuschen, dass meine Mom keinerlei alkoholische Getränke zugelassen hatte. „Betrinken kannst du dich später. Außerdem möchte ich auf keinen Fall das hier ein paar Saufnasen mir die Polster ruinieren", hatte sie gesagt und den Sekt, welchen ich bereitgestellt hatte, wieder wegräumte. „Anstoßen könnt ihr mit Orangensaft."

Mit der Zeit wurde die Musik immer lauter, die Tanzenden immer wilder und das Buffet immer leerer. Um null Uhr schließlich, stoppten wir die Musik und Glimmer verteilte die Sektgläser mit Orangensaft. Wir zählten runter und stießen an. Ich wollte gerade ein Schluck von meinem Orangensaft trinken als Annie und Glimmer mich so schwungvoll umarmten, dass ich mich verschluckte und husten musste. Cato klopfte mir auf den Rücken. Als ich wieder atmen konnte, sagte er: „Alles Gute zum Geburtstag Clovie."

„Danke", murmelte ich mit erstickter Stimme.

Allgemein lief die Party deutlich besser als ich gedacht hatte, nichts war kaputt oder zerbrochen und kein Nachbar hatte sich wegen der Lautstärke beschwert. Doch bevor ich mich gänzlich in Sicherheit wiegen konnte passierte doch noch etwas. Finnick, der es aus irgendeinem Grund geschafft hatte sich mit dem Orangensaft zu betrinken, kippte die Bowle um. Die rote Soße verteilte sich auf dem Boden und ein bisschen spritzte sie auch Mom's Polster voll.

♥️♥️♥️
Hello. Ich muss mich entschuldigen. Es tut mir leid das ich erst beim letzten Kapitel geschrieben habe, das ab jetzt jede Woche ein Kapitel kommt, und dann kommt erst drei Wochen später das nächste. Das ist absolut meine Schuld, ich hatte sehr viel zu tun für die Schule und alles. Ich hoffe das verzeiht ihr mir und euch gefällt das Kapitel. So wie ich  xxlaughing_girlxx kenne wird schon in den nächsten Tagen ein neuer One shot kommen, also seit gespannt!
Wir lesen uns, bye bye♥️
F&C

Die Tribute in One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt