Beauty-Day (POV Thresh)

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Thresh's POV:

„Und dann hat die Oma ihre Tasche fallen lassen und das ganze Gemüse ist auf den Boden gefallen. Das fand der Betrunkene in dem Bus nicht so cool und ist ausgestiegen, um der Oma den Rollator wegzunehmen. Die ist dann richtig aggressiv geworden und wollte den Betrunkenen mit ihrer Tasche schlagen, weil der auf ihre Tomaten getreten ist. Und als die Ampel dann grün wurde, hätte der Bus sie beide überfahren, wenn nicht so ein Typ, der aussteigen wollte, um der Oma zu helfen, mit seiner Aktentasche in der Tür hängen geblieben wäre und der Bus dann stehen bleiben musste. Tja, und bis er sich befreit hatte, hatte die Oma den Betrunkenen schon überredet ihr neues Gemüse zu kaufen und die beiden sind zum nächsten Supermarkt abgedampft.", erzählte Finnick angeregt, während er die Oma darstellte, die ihr Gemüse über die Straße verteilte. Annie und ich lachten laut über ihn, da er einer alten Oma in diesem Moment nicht unähnlich sah.

Es war Montag Morgen und unsere Klasse hatte sich im Klassenraum verteilt, tauschte sich lautstark über ihr Wochenende aus und wartete auf Mr Snow, der mal wieder zu spät kam.

„Das war das einzig Spannende was passiert ist", sagte Finnick achselzuckend und setzte sich zu mir und Annie auf den Tisch am Fenster, wobei er ein Bio-Arbeitsblatt herunter fegte, dass irgendwer hier liegen gelassen hatte und sich in der nächsten Stunde beschweren würde es nicht bekommen zu haben, „Und wie war euer Wochenende so?"

„Das übliche.", sagte ich und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte nicht mit ihnen über den Stress bei mir zu Hause reden. Nicht das ich denke, sie würde es nicht verstehen, ganz im Gegenteil, aber ich wollte mit niemandem darüber reden. Ich wollte es einfach vergessen, es in die hinterste Ecke meines Gehirnes verbannen und es erst wieder herauskramen, wenn ich bereit war es zu verstehen. 

Annie sah mich durchdringend an und ich hatte das Gefühl sie sah, dass etwas nicht stimmte, war aber so schlau mich nicht darauf anzusprechen.

Es herrschte Stille zwischen uns, bis auf einmal die Tür mit Schwund aufgerissen wurde und dann laut zurück ins Schloss fiel.

„Schnauze halten!", brüllte Mr Snow, sobald er einen Fuß in unseren Klassenraum gesetzt hatte. Er schlängelte sich durch die Tische nach vorne zum Lehrerpult, ließ seine Tasche fallen und strich sich seine weißen Haare aus der Stirn. Er sah äußerst missgelaunt aus.

„Was ein Morgenmuffel.", flüsterte ich und Mr Snow bedachte mich mit einem strengen Blick. Anscheinend hatte es mich gehört, denn es war auf einmal ungewöhnlich still in unserer Klasse.

„Heute, liebe Klasse,", das meinte er nicht ernst, er hasste uns, dass konnte selbst ein Blinder mit Krückstock erkennen, „ist Beauty-Day."

„Oh ja, der würde ihnen auch mal guttun.", murmelte Finnick von der Seite und ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht laut loszulachen.

Als unser Lehrer sah, dass wir nicht in Jubelstürme ausbrachen, sagte er: „Putztag. Es gibt viel zu tun; die Tische müssen geputzt werden. Die Gang im zweiten Stock muss gefegt werden, die Fenster geputzt und die Wand im Flur neu gestrichen."

Wir waren immer noch nicht begeistert, aber unsere Klasse lebte nach dem Motto: Alles ist besser als Mathe mit Mr Snow. Also beschwerten wir uns nicht, als er anfing uns in Gruppen einzuteilen.

Cato, Marvel, Clove, Glimmer, Katniss und Peeta mussten die Tische putzen. Rue, Prim, Gale, Cashmere und Gloss übernahmen den zweiten Stock und die Fenster.

„Ihr fünf dahinten", er zeigte auf Annie, Finnick, Foxface, Johanna und mich, „ihr streicht die Wand im Flur."

„Ja!", rief Johanna begeistert, sprang auf und nahm die Farbrolle entgegen.

Die Tribute in One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt