Foxfaces PoV:
Es gibt ja viele Gründe, warum Menschen Suizid begehen: Depressionen, unerwiderte Liebe, sehr starke Verzweiflung oder schlichte Einsamkeit.
Ich habe einen neuen Grund, den man unbedingt zu der Liste hinzufügen sollte: mit meiner Klasse und Mr Snow auf einen Zeltausflug zu fahren.
Wie es tatsächlich dazu gekommen ist? Um ehrlich zu sein: ich weiß es nicht mehr. Alles was seit dem Tag passiert ist, an dem beschlossen wurde, dass wir diesen Trip machen, fühlt sich an wie ein Fiebertraum.
Nicht nur, dass Zelten ungefähr das Letzte ist, was ich in meinen Sommerferien unternehmen wollen würden, es muss auch noch ausgerechnet mit dieser Truppe orientierungsloser, altersschwacher Weinbergschnecken und ihrer Oberweinbergschnecke mit Aggressionsproblemen sein.
Versteht mich nicht falsch, generell mag ich Natur ja wirklich gerne. Schmetterlinge sind zum Beispiel sehr interessant und zu Hause habe ich ein Hochbeet, indem ich lauter Gemüse und Kräuter anbaue, aber sie so hautnah erleben zu müssen...muss auch nicht sein.
„Los, los Rucksäcke holen, ihr Schnarchnasen!", rief Mr Snow und wedelte ungeduldig mit seiner Hand.
Wir stehen am Parkplatz eines Sees. Mr Snow hatte sich nämlich etwas ganz Besonderes ausgedacht. Natürlich hätte man den Zeltplatz auch mit dem Bus erreichen können, mit dem wir hergekommen waren, doch unser Lehrer dachte sich, dass es viel besser wäre, wenn wir mit all unserem Gepäck über den kleinen See paddeln.
Mit meinem Rucksack auf dem Rücken (ich wäre fast nach hinten umgekippt, so schwer war er) lief ich mit den anderen über den Kiesweg nach unten zum Steg.
An diesem waren ein paar kleine Boote befestigt, die allesamt überhaupt nicht vertrauenswürdig aussahen. In einem hatte sich bereits eine kleine Pfütze gesammelt und ein anderes hing verdächtig schief. Es gab noch einen weiteren Steg ein Stück daneben, an dem sechs schicke und heil aussehende Kanus befestigt waren.
Zum Glück, dachte ich, die ich mich schon auf dem Boden des Sees gesehen hatte. Hilflos ertrunken, durch den überschweren Rucksack auf meinem Rücken.
Thresh und Finnick eilten los, Annie hakte sich bei mir unter und wir schlenderten den Jungs hinterher.
Gerade als Finnick sich das größte Boot sichern wollte, ertönte ein greller Pfiff.
„Ey!", rief eine Stimme.
Wir fuhren herum. Von der anderen Seite kam ein Typ in einer albernen Uniform und einem Lederhut auf dem Kopf anmarschiert. Hinter ihm lief eine Gruppe aus Jungen und Mädchen in den gleichen Uniformen im Gänsemarsch.
Wir fingen an zu kichern. Aber nur so lang, bis sie vor uns zum Stehen kamen und der Typ brüllte: „Was macht ihr das? Das sind unsere Boote!"
Wir hielten für einige Sekunden inne, dann fingen wir wieder an zu lachen. Der Typ bekam rote Flecken am Hals. Wir lachten weiter.
„Er hat recht, ihr Idioten", sagte Mr Snow und fischte sich kleine Algen aus den Haaren, die Rue und Prim dort hineingeworfen hatten. „Das sind die Boote der Pfadfinder. Das da", er deutete auf die klapprigen Dinger am anderen Steg, „sind unsere Boote."
Die Pfadfinder funkelten uns böse an, während wir zum anderen Steg trotteten.
Zum Glück sicherten Finnick und Thresh uns eines von den Booten, die noch alle Paddel hatten und nicht aussahen, als würden sie jeden Moment untergehen.
Die anderen traf es nicht so gut. Kaum hatte Cato ein Fuß in ihr Boot gesetzt, kippte es zur Seite um und er landete mit samt dem Zelt, das er auf dem Rücken trug, im Schilf.
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Die Tribute in One Shots
FanfictionDiese One Shots sind eine Art Erweiterung zu unseren anderen Büchern, ihr müsst sie aber nicht gelesen haben um diese hier zu verstehen (wir würden uns aber trotzdem darüber freuen :) ). In der Welt in der diese One Shots spielen, gehen die Tribute...