10. Kapitel - Achtung, Feuer

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Ich lag in meinem Bett und starrte an die Wand. Der Mond leuchtete hell ins Zimmer und der Vorhang sorgte für einen finstersten Schatten. Aber meine Gedanken kreisten nur um Juuki. Es war so wunderschön gewesen, wie er mich ein den Arm genommen hat. Noch immer spürte ich das kribbeln in meinem Bauch. Und egal wie ich es auch versuchte, ich konnte ihn nicht aus meinen Gedanken bannen und einschlafen. Es ging nicht. Ob es schlecht ist, ist die andere Frage. Ich drehte mich auf die Seite und sah in den Nachthimmel. Die Sterne funkelten. Der Mond erstrahlte. "Wieso müssen wir das tun?", konnte ich draußen eine Stimme wahrnehmen. Eine andere antwortete: "Chef hat es uns befohlen. Er sagt, sie weiß zu viel. Und ich habe genug von seinen Eispeitschen" Sofort setzte ich mich auf. "Eis?", fragte ich. "Sie weiß zu viel?" Und da fiel der Groschen. Sofort stieg ich aus dem Bett und lief zum Fenster. Es war niemand zu, aber etwas war merkwürdig. Ich kannte zwar die Stimmen nicht, aber dennoch lösten sie in mir etwas aus. Alarm. Ich muss von hier verschwinden. Und zwar sofort! Es blieb keine Zeit zum umziehen und großartig zu packen. So stopfte ich nur Kleinigkeiten in den Rucksack und warf ihn aus dem Fenster und hoffte, nichts würde kaputtgehen. Dann zog ich mir schnell Schuhe an. Und dann roch ich es. Rauch stieg in meine Nase und gleich darauf hörte ich ein knistern. "O, Nein!", rief ich aus und rannte so schnell ich konnte die Treppe runter. Hitze schlug mir entgegen und rote Flammen bannten sich den Weg durch das Haus. Ich musste husten. Die Luft war schwer und voller Rauch, der dazu auch noch meine Sicht beeinträchtigte. Ich kämpfte mich vor bis zur Haustür. Es war ein schwerer weg. Ich wich Flammen aus und verdeckte meine Nase mit meinem Schlafanzug und atmete so wenig wie möglich. Und dann war ich endlich an der Tür. Hoffnungsvoll drückte ich den Knauf runter, aber sie war verschlossen! Dann die Gartentür! Ich drehte mich und kämpfte mich durch das Feuer, aber ich hatte nicht mal 5 Schritte gemacht, als es knackte. Ein Deckenpfal stürzte ab und landete nur knapp paar Zentimeter vor mir. Völlig erstarrt beobachtete ich, wie das Feuer mir den letzten Fluchtweg versperrte. Das Atmen wurde immer schwerer und der Rauch benebelte mein Gehirn. Anrufen kann ich niemanden, mein Handy liegt draußen im Rucksack. Nach viel zu langer Zeit,kam mir eine Idee, die mich hier rausbringen konnte. Ich kämpfte mich zurück zur Tür und fiel dann auf die Knie. Ich musste husten und meine Augen tränten. Jetzt steh auf!, rief ich mir selber zu und sammelte meine letzte Kraft um aufzustehen. Unabsichtlich fing meine Hand an zu brennen. Das war nicht schlecht. So weiß ich wenigsten, dass meine Kräfte noch bei mir waren. Und dann stand ich. Hustend richtete ich meine Hände zur Tür und meine Handfläche fing Feuer, mein Blick lag Entschlossen an der Tür. Es muss klappen, sonst bin ich Geschichte. Feuer kann man nicht mit Feuer besiegen, rief ich mir in Gedanken. Aber der Rauch erstickt alles und jeden! Zum letzen Mal sammelte ich meine Kraft und machte mich bereit. Ich war dabei mein Feuer abzuschießen um die Tür zu zerstören, als mir plötzlich schwindelig wurde. Ich taumelte und fiel um. Der Boden waren heiß, die Flammen um mich herum ebenfalls. Das Atmen war nicht mehr möglich. Es ist vorbei. Ich war besiegt worden. Von etwas, was mich eigentlich schützen sollte. "Du hast gewonnen", murmelte ich leise. Meine Zeit hier war wunderschön gewesen. Ich habe neue Freunde gewonnen. Ich habe viel neues kennen gelernt. Und das ist jetzt vorbei. Mein Ende kam früher als erhofft. Was die anderen machen? Ich hoffe sie werden nicht allzu traurig sein. Und jetzt schoss mein Oberkörper in die Höhe. Ich kann nicht aufgeben! Solange ich leben, werde ich nicht aufgeben! Obwohl es sehr heiß war und meine Lungen mach Luft schrien, kämpfte ich mich auf die Beine. Aber es schien aussichtslos. Immer wenn ich hoch kam, kippte ich wieder um. Ich war zu schwach. Ich war wieder dabei aufzugeben, als die Tür mit einem knall explodierte und zerkleinert in alle Richtungen flog. Blaue Flammen krochen jetzt in das Haus, aber zu schwach um die roten zu Vernichten. Ich sah zur Tür, oder was davon noch übrig war. Am Eingang sah ich eine Gestalt. Aber alles drehte sich zu schnell um erkennen zu können, wer. "Jetzt komm schnell raus!", rief mir die Person zu. Mit letzter Kraft Kämpfte ich mich auf, aber ohne Luft wird das schwer, beinah unmöglich. Ich wäre wieder umgekippt, wenn nicht eine Lichtschnur mich nicht gefangen hätte und nach draußen gebracht hätte. Heike ließ mich los und ich fiel. Starke Arme packten mich und ich holte erleichtert Luft uns hustete den Rauch aus der Lunge. Ich zitterte, die Luft hier draußen war viel angenehmer als die im Haus. Das Haus. Ich drückte mich von Ogami's Armen frei und drehte mich um. Der Anblick ließ mich erschaudern. Die Flammen hatten sich bis zum Dach durchgefressen. Darin konnte niemand mehr leben. Egal ob die Feuerwehr es löscht, retten konnte man es nicht mehr. Trauer und Verzweiflung überkamen mich. Gerade erst hergezogen und dann so was. Ich konnte mich nicht lange auf den Beinen halten und plumpste auf den Hintern. Erneut überkam mich ein Hustenanfall und im Hintergrund konnte ich Ogami's und Heike's Stimme warnehmem, aber mein Husten war für mich lauter. Denn beiden verdanke ich mein Leben. Wenn sie nicht gekommen wären, wäre ich jetzt tot. Erstickt in dem Rauch. Ich bin ihnen was schuldig, aber die Schuld ist unmöglich zu begleichen. Ein Leben ist wertvoller als etwas Gekauftes oder gemachtes. Sind sie eigentlich alleine hier? Ich habe noch niemanden gesehen. Aber dann beantwortete sich meine Frage auch. "Heike! Ogami! Es ist weit und breit niemand zu sehen! Ich habe nur diesen Rucksack gefunden!", rief Kaito und kam angelaufen. In der Hand hatte er meinen Rucksack, denn ich noch aus dem Fenster geworfen hatte. Die obersten Code:Breaker hielten in ihrem Gespräch inne und nickten Kaito zu. "Gute Abreit, 06. Weist du schon was drin ist?", lobte Heike ihn. Kaito schüttelte den Kopf. "Das ist meiner", krächzte ich dazwischen. Sofort landeten alle Blicke auf mir. Verlegenheit schoss durch meinen Körper und ich wurde rot. "Ich habe ihn aus dem Fenster geworfen, als ich merkte wie das Haus brennt", erklärte ich. "Man, da musst du ja noch Zeit gehabt haben. Woher wusstest du das?", staunte Kaito. Soll ich es ihnen Sagen? Ich denke das ist das beste. "Ich konnte nicht schlafen und da habe ich zwei Stimmen gehört, die etwas über Sie weiß zu viel gesagt haben und da wurde ich misstrauisch und habe das wichtigste Gepackt und es aus dem Fenster geworfen", erklärte ich halb hustend, halb krächzend. "Dann scheinst du noch mal Glück gehabt zu haben", merkte Kaito. Ich weiß nicht ob man das Glück nennen konnte, mein Haus ist mit vielen wertvollen Sachen verbrannt, die ich nicht retten konnte. Und überlebt habe ich nur wegen Ogami und Heike. Und wahrscheinlich habe ich mir auch eine Rauchvergifftung geholt, meine Lungen kämpften immer noch darum, die Giftstoffe loszuwerden. "Auf jeden Fall, kommst du jetzt mit zu uns. Alleine wirst du nie wieder sein", bestimmte Ogami einfach. Ich kann auf mich selber aufpassen!, wollte ich ihn anschreien, aber er weiß nichts von mir. Und sie können mir Informationen wegen der WildGang oder wie die hießt, liefern. Und außerdem fühlte ich mich zu schwach. Kaito half mir auf die Beine und bot mir auch eine Stütze an. Aber dann wurde alles schwarz.

Code:Breaker - das Mysterium des Drachen -abgeschlossen(wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt