*3. Kapitel - neue Klasse und mysteriöse Leute

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Ich betrat das Klassenzimmer. Sofort landeten alle Blicke auf mir und ich fühlte mich unwohl. Ich hasste es im Mittelpunkt zu stehen!

Ich trat zum Pult neben Kanda. "So, Klasse. Begrüßt eure neue Mitschülerin Luna. Luna ist neu in Tokio und ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen!" Ich war froh das Kanda das Reden für mich übernahm, denn mit den ganzen Blicken hätte ich ganz sicher keinen Ton rausbekommen.

Nun, ja. Der Schultag war ganz ok, nur das es halt Schule ist. Und Schule nervt. Egal. Ich sah rüber zu Sakura und Ogami, die etwas abseits standen und sich flüsternd unterhielten. Aoba musste noch in der Schule bleiben, da sie noch was hatte, was wusste ich aber nicht.

Ich saß erneut auf der Mauer und sah auf mein Handy. Mir war klar, dass ich Miwa antworten sollte, aber an ihrer Nachricht war etwas sonderbar, aber ich konnte nicht sagen, was. Nachdenklich kratzte ich mich am Kopf. Ich hörte Schritte und sah auf. Ogami und Sakura waren zu mir gekommen. "Hast du Lust mit uns durch Tokio zu laufen, damit du dich besser auskennst?", informierte sich Sakura. Meine Augen weiteten sich fröhlich und ich lächelte. "Ja, klar! Wieso nicht?" Sakura lächelte und sah mir zu wie ich von der Mauer sprang. "Aber wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich zuerst umziehen gehen. Ich fühle mich in Rocken und Kleidern immer so unwohl", bat ich. "Das ist ungewöhnlich für ein Mädchen", stellte Ogami fest und musterte mich mit zusammen gekniffen Augen. Ich hielt seinem Blick stand und antwortete: "Ich mag sowas halt nicht." Sakura sprang vor mich und grinste. "Klar, kannst du das! Ich will eh sehen, wie du wohnst!", jubelte sie. Ich grinste zurück und warf meine Tasche auf meine Schulter. "Dann mal los!", befahl ich und schritt davon. Sakura folgte mir sofort und Ogami folgte später. Unauffällig sah ich ihn an. Etwas war mit diesem Typen, nur was? Auch egal. Zu Dritt schlenderten wir durch die Stadt und nach diesmal weniger als 30 Minuten kamen wir an. "Wow ist das riesig und schön!", rief Sakura aus und hüpfte vor den Tor auf und ab. Dabei glitt ihr Blick auf alle sichtbaren Orte. "Der Baum ist ja riesig!" Als sie das sagte, schaute ich auch zum Baum und musste an gestern denken, als ich mit Yuuki darunter saßen und plauderten. Zwar war das nicht lange, aber genug um sich daran zu erinnern. Hoffentlich werde ich ihn bald wiedersehen und mehr über Code:Breaker erfahren. "Das Tor ist ja zu!", riss mich Sakura's jammernde Stimme aus meinen Gedanken. Ich lächelte. "Du brauchst auch einen Schlüssel!", berichtete ich und hielt sie in die Luft. Sofort schnappte Sakura sie und versuchte das Tor zu öffnen. Irritiert sah ich ihrem Getue zu. "Ein echt hübsches Haus hast du", holte mich Ogami zurück. Rasch drehte ich mich zu ihm und kratzte mich erneut am Hinterkopf. "Also..hehe...""Das geht nicht auf!", jammerte Sakura und unterbrach so die peinliche Situation. Mit einem schelmischen Grinsen ging ich zu. "Das geht doch einfach!", behauptete ich und nahm ihr den Schlüssel weg. Schnell öffnete ich das Tor. "Siehst du?" Ohne zu antworten rannte Sakura schon rein. "Wow, ist das krass!", rief sie. Ogami und ich folgten ihr. "Ihr könnt ja draußen bleiben wen ihr wollt. Ich bin gleich fertig", meinte ich und verschwand im Haus, jedoch ohne die Tür zu schließen. Schnell suchte ich in meinem Zimmer nach einer lockeren Jeans und einem einfachen T-Shirt. Ich zog mir eine schwarze Hose und ein weißes T-Shirt an und schnappte mir meine rote Kapuzenjacke. Davor schmiss ich aber noch die Schultasche in die Ecke. Mit einer rasenden Geschwindigkeit war ich wieder im Garten. Sakura betrachtete eben den Teich und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, das Ogami in der Küche rumlungerte. "Wir können los!", rief ich ihnen zu und Sakura erhob sich sofort und Ogami stand schon hinter mir. Sakura strahlte über das ganze Gesicht.

Nach mehren Stunden begaben wir uns auf den Rückweg. Es dunkelte auch schon. "Das hat Spaß gemacht! Danke das ihr mich rumgeführt habt!", bedankte ich mich, als wir in einer Gasse standen. "Ach, dass", wollte Ogami etwas sagen, wurde aber von einer bedrohlichen Stimme unterbrochen. "Heißt du nicht mit Nachmachen Dragoneye?" Wir fuhren zusammen und drehten uns um. Es standen Männer um uns rum und umzingelten uns. Ein besonders Kräftiger kam auf uns zu, eher auf mich. "Bist du Dragoneye?", fragte er drohend. Ich biss die Zähne zusammen und sah ihn an. Er hatte hässliche graue Augen und graue Haare, aber fast eine Glatze. Er war muskulös und sah bedrohlich aus. Ich wollte eine Bemerkung ausspucken, aber Ogami streckte seinen Arm schützend vor mir aus. "Lass Luna in Ruhe. Sie hat nichts damit zu tun!", brüllte er. "Mit was?", fragte ich nach, aber Ogami ignorierte mich und sah weiterhin den Mann an. Dieser stieß ein markerschütterndes Lachen aus. "Und was willst du alleine gegen mehr als 50 Personen anstellen?", prustete er los. Ich sah mich um. Viele Männer standen um uns herum. 50 war untertrieben, es waren mindestens 200 Stück! Ich schluckte, als ich die Muskeln und die fiesen Grinser sah. Ogami knirschte mit den Zähnen. "Er ist nicht alleine!", rief plötzlich Sakura. Ich sah sie fragend an. Sie zwinkerte mir zu. Der Mann lachte noch mehr. "Ein Junge und ein Mädchen wolle mich und meine Leute besiegen? Das will ich sehen!" Sein Lachen war bitterböse und ich ballte die Fauste und wollte ihm eine Faust Feuer ins Gesicht hauen, aber mein Blick landete auf Ogami. Er blieb ruhig und zog langsam seinen Handschuh aus. Sakura schien es auch zu bemerken und schrie: "Tu's nicht!" Er ignorierte sie und seine Hand fing an zu brennen, blaues Feuer. Ich riss meine Augen auf. "Du bist ein Code:Breaker?", platzte ich raus. Sofort sah Ogami mich an. In seinem Blick laß ich misstrauen. Die Flamme wurde größer. "Woher weißt du von Code:Breakern?", fragte er und richtete seine volle Aufmerksamkeit zu mir. "Ich..",stotterte ich und trat einen Schritt zurück. Ogami trat so nah zu mir, sodass ich seinen Atem spüren konnte, ich konnte aber nicht weiter zurück, da diese Typen hinter mir standen. "Ich warte!", zischte er. "Ja, also....", wie soll ich es erklären, ohne das ich Yuuki erwähne? Ich mein, es ist ja nicht falsch, aber was wenn die beiden doch Feinde sind oder sich nicht ausstehen können? Mein Blick fiel auf den Mann. Entsetzen bereite sich in mir aus, als ich sah wie er mit einem Schwert auf Ogami zu rannte. "Pass auf!", riefen Sakura und ich gleichzeitig. Noch bevor Ogami sich umdrehen konnte, sah ich etwas rotes und gleich darauf ertönte ein Knall. Staub wurde aufgewirbelt und versperrte die Sicht. Ich musste husten. Der Staub setzte sich langsam wieder ab. "Oh, man. Kannst du dich nicht mal auf deinen Gegner konzentrieren?", fragte eine vertraute Stimme. Sofort schossen alle Köpfe nach oben, aus der sie kam. Mein Herz machte einen Satz als ich Yuuki erkannte, der auf dem Dach saß. "Yuuki?", fragte ich und wünschte ich hätte die Klappe gehalten. Ogami warf mir einen finsteren Blick zu und sah dann wütend zu Yuuki. Sein Blick sagte so was wie "darüber reden wir noch!" Ich schluckte und sah auf den Mann, der Ogami angreifen wollte. Dieser rappelte sich wieder auf und sah Yuuki wütend an. "Du Mistkerl!", donnerte er und zeigte mit dem Finger auf ihn. Dann richtete er sich an seine Männer. "Angriff!", befahl er und schleuderte eine Wasserflut auf Yuuki zu. Dieser wich aus und sprang nach unten. Plötzlich spürte ich, wie mich jemand packte. Ich reagierte schnell und drehte mich um. Noch immer hielt der Mann fest und ich zog mein Knie hoch und traf somit seine Weichstelle. Während er sich fasste trat ich ihm uns Gesicht. Er taumelte und fiel. Sofort stürzten sich die nächsten auf mich. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich ducken. Aber es waren zu viele. Ich war unter einem Berg Männer begraben und dann spürte ich wie eine kräftige Hand meinen Hals umschlossen und raus zogen. Es war der, glaube ich, Anführer. Ich umklammerte seinen Arm und strampelte. "Lass mich los!", fauchte ich, aber er dachte nicht daran. Seine Hand drückte nun stärker. Die Luft wurde knapp. "Sag mir wo das Drachenei ist!", forderte er. Ich konnte nicht mehr sprechen, sein Arm drückte kräftiger. "Ich...weiß...nicht mal..wa..was..das ist", keuchte ich atemlos. Seine grauen Augen blitzten wütend. "Ich glaub' dir nicht! Sag es mir!", brüllte er und schüttelte mich. Ich sah langsam Sterne. Dann sah ich wie blaues Feuer den Mann trafen. Der Druck um meinen Hals löste sich und ich flog durch die Luft. Ich rechnete auf einen harten Aufschlag, wurde aber von jemanden gefangen. Reflexartig klammerte ich mich an das T-Shirt und öffnete meine Augen, die ich beim Fliegen geschlossen hatte. Ich lag in Yuuki's Armen. Keuchend drückte ich mich an ihn und sah auf als Ogami zu sprechen begann: "Was machst du jetzt, Alligator? Du bist alleine, wir sind zwei." Er stand Yuuki gegenüber, zwischen den beiden stand der Mann, der Alligator hieß. Was ist das bitteschön für ein Name? Überall lagen die Körper seiner Komplizen. Aber wo war Sakura? Ich entdecke sie hinter Ogami auf den Boden, an die Wand gelehnt, sitzen. "Was zum...?", rief Alligator verwundert und sah sich um. Seine Augen waren aufgerissen. Wut kam in mir auf. Ich riss mich von Yuuki los und ging auf Alligator zu. "Was fällt dir eigentlich ein?", fragte ich und ballte die Faust. Ein schelmisches Grinsen kam über sein Gesicht. "Warum muckst du dich so auf. Du hattest vor hin keine Chance und jetzt wirst du auch keine haben", lachte er. Und er hatte recht. Und er wusste, das es stimmte. Aber auch wieder nicht. Meine Knöchel wurden langsam weiß und ich war kurz davor mein Feuer toben zu lassen. Es kam auch schon kaum sichtbarer Rauch raus, aber dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich sah über sie Schulter. Yuuki schüttelte kaum merklich seinen Kopf. "Es ist nicht der rechte Zeitpunkt", hauchte er leise. Und erst jetzt sah ich, wie erschöpft er war. Ich schluckte und nickte. Jetzt wurde Alligator's Lachen lauter. "Warum lachst du? Du hast doch schon verloren, also gib auf", das verloren betonte Ogami noch. Alligator drehte sich zu ihm und holte mit der Faust aus. Gerade rechtzeitig konnte Ogami ausweichen. Aber was danach geschah war unglaublich, im nicht guten Sinne. Blitzschnell drehte sich Alligator um und schlug auf Yuuki und mich. Yuuki schubste mich zur Seite und wurde selber hart getroffen. Während ich auf den Boden fiel wurde Yuuki gegen das nächste Haus geschleudert mit so viel Kraft, das sogar die Wand in Stücke viel. "Du, Monster!", brüllte Ogami und stürzte sich mit brennender Hand auf Alligator. Dieser drehte sich locker um und hielt Ogami's Faust fest, als dieser in Schlagen wollte. Mit einer einfachen Handbewegung schleuderte er ihn weg. Bewusstlos fiel Ogami auf den Boden. Erstarrt sah ich ihn an. Mit einen Ruck wurde ich hochgenommen. Alligator hat mich wieder am Hals gepackt. Ein fieses Lächeln spielte sich auf seinem Gesicht. "Jetzt wird dir niemand mehr helfen können!", sagte er ruhig, aber mit einem bedrohlichem Unterton. Ich umklammerte seinen Arm und versuchte seinen Griff zu lockern, aber der blieb fest. "Und jetzt sag mir wo das Drachenei ist!" "Das würde ich nicht mal machen, wenn ich wüsste was das ist", keuchte ich. Alligator's Miene wurde hart. "Du hast das gewollt", zischte er und mit einer Kraft stieß er mich gegen die Wand. Ein schmerz durchzuckte meinen Rücken und ich bekam kaum noch Luft. Kraftlos ließ ich seinen Arm los und hörte auch auf mich zu wehren. Es war eh sinnlos, wenn man nicht mal mehr Kraft hat seine Fähigkeit zu benutzen. Dann ließ er mich los. Kraftlos fiel ich auf den Boden, halb sitzend, halb lehnend. Ich sah auf und erstarrte. Alligator stand mit einem Schwert in der Hand vor mir. Mein letztes Stündlein hat geschlagen!

Bild: Ogami

Code:Breaker - das Mysterium des Drachen -abgeschlossen(wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt