16. Kapitel - verbockt...

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Ich spürte sie. Ich spürte, wie die erschrockenen Blicke der Code:Breaker auf mir lagen. Ich konnte es nicht glauben. Ich konnte es nicht glauben. Ich habe es getan. Ich bin kurz davor das Geheimnis zu verraten, dass seit Jahren in unserer Familie bewahrt wird. Niemand der anderen Leute wusste davon. Und jetzt bin ich dabei, es zu veröffentlichen.

"Luna. Was willst du uns sagen?", fragte Ogami, hörbar wütend auf mich, weil ich es nicht schon früher gesagt hatte. Ich zwang mich den Kopf zu heben und ihn anzusehen. Jedoch bereute ich diese Entscheidung sofort. Ogami's blaue Augen blitzen mich so wütend Wie noch nie an und seine Hände, die er auf dem Tisch gestempt hatte, waren zu Fäusten geballt. Ich schluckte und verkrampfte mich. "Ich...ich weiß, was er will. Ich weiß...weiß auch..wo wir es finden", stammelte ich verlegen. Die Blicke der anderen machten mich ziemlich nervös, aber das Ogami ziemlich finster dreinschaute, machte es nicht gerade besser. "Du weist von dem Drachenamulett und sagst uns nichts?", seine Stimme war ruhig, dennoch war der drohende Unterton in ihr deutlich hörbar. Plötzlich packte Kaito mein Handgelenk und sah mich total überrascht an. Ich zuckte zusammen. Die Luft schien zu knistern. Sofort entzog ich meinen Arm und trat einen Schritt zurück. Sofort verschwand das Knistern, nur der enttäuschte und zugleich überraschte Blick blieb. Ich sah auf den Boden.

"Ja." Ich konnte jetzt niemanden ansehen. Ich fühlte mich total mies, weil ich es verschwiegen habe. Schuldgefühle raubten alle meine Sinne. Ich hörte wie ein Stuhl zurück geschoben wurde und wie Schritte sich mir näherten. Ich sah auf und sah Ogami direkt vor mir. Leichte Angst mischte sich unter die Schuldgefühle und die Sorge um Yuuki.

"Wo ist es?", fragte der Anführer der Truppe kalt und mit bestimmter Stimme. Ich sah weg und traf auf Kaito's Blick. Seine Miene war undefinierbar und es fiel mir schwer jegliche Emotionen daraus zu lesen. Ich sah weg. "Im Jogihamaberg, in der tiefsten stelle des Berges", antwortete ich ohne jegliche Kraft in der Stimme. "Gut. Heike. Toji. Ihr kommt mit mir", rief Ogami und dann spürte ich seinen Blick auf. "Und du gehst in den Zimmer und kommst dort erst wieder raus, nachdem wir geredet haben!", knurrte er. "Die Versammlung ist beendet!" Sofort lief ich los, verlies den Raum und schmiss mich auf das Bett in meinem Zimmer. Ich fühlte mich total mies. Mir ging es nicht mal schlechter als mein Bruder uns verlassen hatte.

Ich schüttelte alle Gedanken bei Seite und versteckte mein Gesicht im Kissen. Ich wollte heulen, aber keine Tränen kamen. Ich fühlte mich Elend.

Das Geräusch der Tür ließ mich Kalt und die Schritte, die sich meinem Bett näherten ignorierte ich gekonnt. "Bist du hier, um mich der Wild Gang als fraß vor die Füße zu werfen?", fragte ich, da ich niemand anderes als Ogami erwartete. Wer sonst sollte her kommen? Yuuki war nicht mehr da.

Das Bett senkte sich und die Person antwortete: "Ich will dich niemandem zu werfen." Sofort setzte ich mich auf, als ich die Stimme erkannte. Es war nicht Ogami, sondern Kaito! Ich errötete und mied seinen Blick. "Tut mir leid, ich dachte du bist Ogami", entschuldigte ich mich, wobei meine stimme wieder so schwach klang.

"Ich hätte es früher sagen sollen, stimmts?", fragte ich nach einer langen unangenehmen Pause. "Jetzt hasst mich Ogami und wird mich wahrscheinlich rauswerfen und mir mein Gedächtnis wegnehmen."
Eine Träne rollte meine Wange runter und plötzlich legte Kaito seinen Arm um mich und drückte meinen Kopf an seine Brust. In dem Moment war ich so überrascht, dass ich nicht reagierte, aber als er seinen zweiten Arm auch noch um mich legte, spürte ich etwas Knistern. Ein Gefühl, dass ich noch nie erlebt habe. Ein wirklich wunderschönes Gefühl.

"Ganz bestimmt nicht. Ogami wird dich nicht rauswerfen und dein Gedächtnis löschen", widersprach Kaito meiner Aussage. Und aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm. Wieso, weiß ich nicht, aber er schien die Wahrheit zu sagen. "Aber Yuuki ist wegen mir entführt und verletzt worden", jammerte ich. "Woher willst du wissen, dass er verletzt worden ist? Es kann auch Blut von anderen gewesen sein." Ich schnaubte abfällig. "Glaubst du dir selber?" Inzwischen tropften immer mehr Tränen auf Kaito's Brust, aber das schien ihm nichts auszumachen. "Ehrlich gesagt Nein"

Ich schloss meine Augen und blendete alles um mich herum aus. Jedoch war es sehr schwer Kaito auszublenden. Seine Nähe gab mir Vertrautheit und Wärme und Geruch schien sich in meine Nase eingebrannt zu haben. Als mir erneut eine Träne über die Wange lief, wischte Kaito sie mit seinem Daumen weg. Aber anstatt seine Hand wieder wegzuziehen, legte er seine andere auf die andere Seite und ehe ich es richtig realisieren konnte, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Ich war erst so richtig geflasht von der Situation, aber dann spürte ich ein Kribbeln im Bauch und wollte, dass dieser Moment nicht endet. Er sorgte dafür, dass ich alles vergaß, was im Moment passierte. Als Kaito sich wieder entziehen wollte, reagierte ich schnell. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn wieder näher. Ich will ihn nicht verlieren.

Doch schließlich löste wird uns wieder. Ich sah Kaito in seine braunen Augen und spürte zum erstem Mal, mehr als Freundschaft für ihn. Aber Yuuki? Er ist mir auch mehr wert als nur ein Freund. Ich legte meinen Kopf wieder an seine Brust und hörte seine leisen Worte, die flüsterten: "Wir werden Yuuki lebend wieder zurückbringen."

Ich habe ein Bild hinzugefügt, wie ich mir Kaito so vorstelle. Was sagt ihr? Für wenn wird sie sich entscheiden? Yuuki oder Kaito?

Code:Breaker - das Mysterium des Drachen -abgeschlossen(wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt