The other one

Deine Königin

Isaac und ich betraten den Loft. Scott und Derek sprachen über etwas und gestikulierten. Isaac nahm meine kleine Hand und wir verschränkten die Finger. „Deine Hand ist so zierlich und weich.", flüsterte er in mein Ohr. Ich schüttelte den Kopf schmunzelnd. Scott drehte sich zu uns um. „Da seit ihr ja. Y/N, was hast du herausgefunden?", fragte er und ging auf uns zu. Ich löste mich von Isaac, damit Scott nichts bemerkte. Sofort spürte ich, dass Isaac total dagegen war und Traurig. ‚Ich weiß doch nicht wie er reagiert.' „Also, als ich in der Schule geschaut habe, tauchte er auf." Isaac drehte sich fragend zu mir. „Void?" Ich nickte. „Was wollte er?", fragte Derek von hinten. „Nichts, wir haben gesprochen, Mehrgesagt Onyx mit ihm, und ich habe zugesehen." Ich kann mich immer noch so Glas klar daran erinnern, das war so... eigenartig. „Er hatte Angst."

„Wie Angst, vor wem?", fragte Scott und schaute Derek fragend an. „Ich weiß nicht, es war glaube ich vor uns beiden, aber gleichzeitig auch nicht.", antwortete ich und versuchte die Worte zu finden. Sag es, los, sag es! „Onyx hat ihn gefragt, ob es Verlangen wäre.", ich stoppte. „Und sein Puls hat sich darauf hin beschleunigt." Die Augen der drei Anwesenden weiteten sich. „Du meinst... so wie Liebe?", fragte Isaac mich und nahm meine Hände. Ich zuckte mit den Schultern. „Aber ich dachte sie können keine Liebe spüren! Was wird jetzt wohl passieren, nachdem er erfahren hat, dass sie eine weitere Nogitsune ist?", fragte Scott und kramte nervös in seiner Hosentasche. Er holte sein Handy raus und schrieb eine SMS an jemandem.

Dann legte er es zurück in seine Tasche. „Y/N, du kommst mit mir und Isaac. Meine Mum wird nichts dagegen haben. Du kannst deine Eltern anrufen und ihnen-" „Ich hab keine Eltern.", unterbrach ich ihn. Scott verstummte. „Was? Wieso nicht ? was ist passiert?" „Sie sind mit meinem Bruder bei einem Hausbrand gestorben. Jemand hat es in Brand gesetzt. Ich hab nur dank Onyx überlebt.", erzählte ich mit bebender Stimme. Ich versuchte mit großer Kraft nicht zu weinen, doch Isaac zog mich an den Händen in eine Umarmung. Okay, ich erlaube dir zu weinen. Also ließ ich meinen Tränen freien Fall und schluchzte ein paar Mal leise auf.

-

„Du kannst auf dem Bett von Isaac schlafen, er schläft dann dafür auf dem Sofa im Wohnzimmer.", sagte die Mutter von Scott und gab mir zwei Handtücher. „Ehm, wie heißen Sie eigentlich?", fragte ich leise. „Melissa, und du kannst mich dutzen.", sagte sie und lächelte. „Gute Nacht kleine.", sagte sie und verließ das Zimmer. Darf ich lauschen während du dich duschst? ‚Ja, aber nur kurz.' Und schon hörte ich die gedämpften und flüsternden Stimmen. „Isaac, darf ich dich was fragen?", hörte ich Scott.
„Ja Mann was ist?"
„Magst du sie?"
Eine kurze Stille. „Ja?", antwortete Isaac.
„Hmm. Hast du sie geküsst?"
„Ehm, ja?"
„Ah."
„Darf ich nicht? Oder ist das, weil sie ein ... Du weißt schon."
„Keine Ahnung sag's du es mir. Sollte ich es dir verbieten?"
„Eehm... ich wünsche mir gerne, dass du das nicht tun würdest."
„Okay Isaac, aber pass auf, keine Spielchen!" Dann ging ich zu Bett und schlief auch schnell ein.

- Onyx -

Ich übernahm die Kontrolle heimlich über ihren Körper und setzte mich auf. Doch plötzlich bemerkte ich etwas. Ein Windstoß, obwohl das Fenster geschlossen war. Void. „Du brauchst dich nicht in der Dunkelheit zu verstecken, Void.", sagte ich und schaute die schwarze Gestallt an. „Sollte dein Wirt nicht lieber schlafen?", fragte er mit rauchiger Stimme. Er trat aus den Schatten.
„Solltest du nicht auch schlafen?", äffte ich ihn nach. „Würde deinen Augen guttun."
Er antwortete nicht. Wieso sollte er auch? „Wieso bist du hier?", fragte ich ihn.
Er trat näher an mein Bett. „Ich will mit dir reden."
„Uuuh, reden also? Etwas ungewöhnlich für einen Nogitsune, findest du nicht?", manipulierte ich ihn und schaute ihn mit einem frechen Lächeln an. Er stoppte und ging schnaubend wieder zurück in den Schatten. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
„Na los, beginn schon, ich habe nicht ewig für dich Zeit..." Er atmete aus.
„Ich möchte einmal ein Treffen mit deinem Wirt vereinbaren.", sagte er und ließ sich an der Wand runter rutschen. „Oh, DU willst das also machen? Was soll ich noch für dich machen, deine Wäsche Waschen, Bursche? -Soll ich dir was verraten?" Ich lehnte mich nach vorn, sodass man meine linke Gesichtshälfte sehen konnte. Meine Augenringe waren viel tiefer und dunkler, sie waren schon eins mit der Dunkelheit. „Ich war eine Königin, eine Königin der verfluchten und verabscheuten Füchse, ein Bund der stärksten und listigsten Nogitsunes, also pass auf Freundchen, wie du mit deiner Königin sprichst." Dann machte ich etwas, was ich noch nie gemacht hatte. Ich ließ meine Augen erstmal mit schwärze füllen und die Pupillen ließ ich lila aufleuchten. „Die Königin wird dir sagen, wann sie ein Treffen mit dir vereinbaren wird. Und ist der Nogitsune die Königin, so ist der Wirt ebenfalls eine. Wir, können und werden dich finden!", flüsterte ich und sah zu, wie Void verschwand. Ich schmunzelte und schlief ein, wissend, dass Y/N alles mitgekriegt hatte...