Meine Art

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„DUCKT EUCH!", schrie Scott, während die Kugeln nur auf uns hagelten. Ich versteckte mich hinter dem Küchentresen, die anderen verteilten sich hinter den Türen. Das Haus wurde immer rauchiger, die Sicht immer schlechter. Mein Herz explodierte fast, wegen den niederhagelnden Kugeln und weil ich Null Orientierung hatte. Ich hörte wie die Kugeln Möbel zerfetzten, das Geschirr zum zersplittern brachten und Personen wie Lydia oder Melissa erschrocken aufschrien, sobald Kugeln in der Nähe von ihnen aufkamen. Der Rauch brannte in meinem Hals und Nase, weshalb ich stark husten musste. Wir müssen was machen. ‚Ja, erstmal warten wir, wenn sie nachladen, ist unser Auftritt.'

Es dauerte auch nicht wirklich lange, als es plötzlich still wurde. Ich hob meinen Kopf und lugte vorsichtig um die Ecke. Der Moment.
Darf ich? „Aber natürlich, Schätzchen.", flüsterte ich grinsend und schloss die Augen. Dann wurde alles taub um mich und ich wusste was gleich passieren würde...

-Onyx-

Ich öffnete die Augen. Ich konnte durch den Rauch sehen, im Gegensatz zu Y/N. Ich nahm Umrisse war, groß, bewaffnet. Männer.
Sie kamen in meine Richtung. Ihre Schritte erkannte ich durch die Glasscherben, die leise, aber dennoch für mich hörbar zerbröckelten.
Ich frag mich, ob die anderen leben. Hörst du sie? Scheiße, wenn die jetzt tot sind... ‚Beruhig dich Drama Queen. Es sind Werwölfe. Zu 80 Prozent.' Ich schaute neben mir. Ein großes Fleischmesser lag dort, bereit benutzt zu werden. Ich grinste und nahm es. Dann verschmolz ich mit der Dunkelheit und ließ das Spiel der Schatten beginnen.

Ich erlosch die Lichter und jede Verbindung. So ein kleiner Trick, den wir können, der auch hilft, den schon hörte ich wie die Männer begannen zu sagen: „Scheiße, benutzt die Taschenlampen.". „Sie funktionieren nicht. Fuck.". Ich schlich mich an den nächsten Mann von hinten ran, legte ihm das Messer an den Hals und ratschte ihm blutig die Kehle auf. Ein Gurgelndes Geräusch verließ noch sein Mund, und er versuchte mit letzten Leibeskräften um sich zu schießen. Ich seufzte und trat ihm die Knie ein, worauf er zu Boden fiel und endlich kein Lebenszeichen von sich gab.
„Da ist sie!", rief einer und fing an in meine Richtung zu schießen. Ich legte meinen Kopf schief, kniff meine Augen zusammen und gab ihm durch den Rauch einen abwertenden Blick. ‚Ernsthaft?'. Ich ging schnell auf den Mann zu, während die Eisen Kugeln meine Haut zerfetzten, doch mich nicht wirklich hinderten, die nächsten Männer in Sekundenschnelle umzubringen, beziehungsweise einen am Leben zu erhalten.

Als ich fertig war und die Sicht wieder klarer wurde, erkannte ich, dass die Werwölfe doch verletzt waren. Scott wurde angeschossen, während er versucht hat seine Mutter und Kira zu beschützen. Isaac deckte Allison. Stiles saß nicht weiter entfernt von meinem Versteck mit Lydia. Komisch, es waren doch weniger Werwölfe als erwartet.
Sie alle schauten mich entsetzt an. Ich schaute erstmal zu ihnen und zeigte dann auf den wimmelnden Mann, dem ich beide Beine gebrochen hatte. „Er lebt doch noch!"
„Noch?", fragte Stiles panisch. Ich verdrehte die Augen
„Und die anderen sind tot!", rief Scott wütend.
„Ja, und ich habe euch den Arsch gerettet.", zischte ich zurück. „Gern geschehen."
Erstmal kurze Stille. Scott atmete schnell. Er fing an zu heilen. „Wer waren sie?"
Ich atmete aus und schaute zum Mann runter. Seine Augen weiteten sich und er schüttelte energisch den Kopf. „Das finden wir jetzt heraus."

Ich hob ihn an dem Kragen hoch und setzte ihn auf die durchlöcherte Couch. Die anderen stellten sich neben mir hin, bildeten einen Halbkreis um ihn. Ich beugte mich zu ihm runter. „Ähm, was willst du machen?", fragte mich Stiles.
„Wirst du schon sehen.", antwortete ich und packte eins seiner gebrochenen Beine. Er biss sich die Zähne vor Schmerz zusammen und schnappte nach Luft. Ich setzte ein freundliches Lächeln auf und schaute ihm tief in die Augen. „Ok, dass ist der Deal: Du antwortest uns unsere Fragen ehrlich, oder ich renke eins deiner Beine ein oder aus, abgemacht?", fragte ich mit lieblicher Stimme. Ich spürte die riesigen Augen auf mir. Doch unsere Gast kniff seine Augen zusammen, betrachte mich herablassend an und spannte seine Kiefermuskeln an.
Ich seufzte und renkte ihm das Bein aus. Er schrie auf und versuchte nach seinem Bein zu greifen. Er stöhnte auf, worauf ich auflachte.
„Y/N, das ist nicht so wie wir es machen.", sagte Scott ruhig. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und schaute ihn an. Seine Augen weiteten sich, anscheinend bemerkte er dass es nicht „Y/N" war, mit der er sprach.

„Du hast recht,", fing ich an, „es ist mein Weg.", dann drehte ich meinen Kopf zu dem Mann. „Wir versuchen es noch einmal: Schlägst du meinem Angebot ein?". Er nickte hektisch, während Tränen in seinen Augen sich bildeten. Ich atmete lachend die Luft aus, sodass ein zischendes Geräusch entstand. „Schwächling.".
„Wer seit ihr?", fragte Allison und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ich schaute den Mann mit einem Lächeln an und trat ihm auf sein anderes gebrochenes Bein mit meinem Fuß. Er zischte auf und drückte seinen Kopf in die Lehne. Seine Augäpfel wanderten in seinen Kopf nach oben. „Okay Okay!", rief er mit brechender Stimme. Ich ließ locker. Er schaute erstmal zu mir und dann zu Allison. „Wir sind eine Gruppe von Männern, die von einem alten Mann einen Auftrag bekommen haben und hierher geschickt wurden. Wir sollten dich entführen.", Er schaute zu mir.
Ich prustete lachend. „Und ihr dachtet das funktioniert? Ohne Silberkugeln oder so?"
„Er hatte uns auch so eine komische Ausrüstung gegeben!", verteidigte er sich. „Woher sollten wir wissen dass solche supernatürlichen Psychos uns hindern werden!? Was seit ihr eigentlich zum Teufel?!"
„Wer war der alte Mann?", fragte Stiles. Y/N war unglaublich still gewesen seid dem. Ich glaubte sie wusste was.
„Keine Ahnung. Hin und wieder kam aus seiner Nase so eine schwarze Flüssigkeit, es sah aus wie Blut, aber-"
„Hieß er Argent? Gerard Argent?", fragte Lydia leise. Ich hörte dass sie leicht abwesend war. Der Mann nickte und schluckte.
Jeder Anwesende ließ ein verzweifeltes Geräusch von sich. Doch Y/N kochte. Und ich auch. Denn jetzt verstand ich es. Er wollte Y/N, weil sie etwas anscheinend wusste, was er nicht wusste. Und er hatte ihre Eltern ermordet.

Ich packte den Mann wieder am Kragen, hob ihn hoch und drückte ihn gegen die nächste Wand. Ich sah den Schmerz und die Angst in seinen Augen. „Y/N warte! Wir wissen noch nicht alles!", versuchte mich der Alpha zu beruhigen. Ich ignorierte es und schaute dem Mann tief in die Augen. Seine wanderten ängstlich über mein Gesicht. Ich lehnte mich zu seinem Ohr hin und flüsterte: „Weißt du wo er ist?". Er nickte langsam. „Wenn ich dich heile, bringst du mich zu ihm?". Er schaute mich mit einem irritierten Blick an, er glaubte mir nicht. Noch nicht.
Ich seufzte und nahm erstmal den Schmerz von ihm. Meine Venen färbten sich schwarz. Meine Augen geschlossen fühlte ich dennoch den Blick von jedem und besonders von dem Mann vor mir. Ich öffnete meine Augen. Doch wie ich schon erwartete hatte, hatten sie sich anscheinend wieder in ihrer dämonische Art gefärbt. Die Augen des Mannes vor mir weiteten sich und seine Farbe verließ sein Gesicht. Ich legte meinen Kopf leicht schief und gab ihm mein „Lächeln".
Ich hockte mich runter und tat meine Hände auf seine gebrochenen Beine. Was machst du? ‚Wirst du schon sehen.' Sofort strömte Energie von meiner Hand durch den Körper des Mannes. Meine Handflächen wurden abwechselnd heiß, dann kalt. Auf einmal knackte es, und der Mann schrie auf. „Beruhig dich, sogar ein Mädchen würde tiefer schreien.", brummte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Er wimmelte und ich heilte ihn weiter.

Dann er fiel er auf all seine viere. Wie zur Hölle hast du das gemacht? ‚Ich habe nur die Kräfte genutzt, von denen du nichts wusstet.' Warte, du willst mir sagen, dass ich Kräfte hab? So wie... supernatürliche Kräfte? ‚Ja so ungefähr.' Und du benutzt sie um Menschen zu helfen? ‚Ehm...' Darüber wusste ich nicht was ich sagen sollte. Außer: ‚Halt jetzt deine Fresse und lass mich meinen Auftritt genießen.' Wir reden aber nicht, sondern- ‚Ja ich weiß, und jetzt shhh!'
Der Mann atmete währenddessen schwer und schwitzte. „Was hasst du gemacht?", fragte Scott und versuchte ihm aufzuhelfen.
„Sie hat ihn geheilt.", antwortete Isaac für mich. Ich zog meine Augenbrauen kurz genervt hoch. „Wieso?", fragte er mich leise.
Ich zuckte mit den Schultern. „Wieso nicht?", ich machte eine kurze Pause, wo ich den Mann am Nacken hoch hob und mit ihm zur Tür ging. „Es macht Spaß, andere Leiden zu sehen. Ich wünsche euch Ladies und Gentlemans noch einen schönen Tag!". Dann öffnete ich die Tür, ließ jeden mit einem großen Fragezeichen im Gesicht stehen und drückte den Mann in einen schwarzen Audi. Ich setzte mich mit einer Pistole neben ihm. „Fahr mich zu diesem Gerard, oder du stirbst.". Ich hielt sie ihm versteckt seitlich an den Brustkorb. Er schaute mich mit einem Mitleid erregenden Blick an. „Los, FAHR! Oder ich knall dich ab, du Pussy!", sagte ich ruhig und er trat aufs Gaspedal.
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Omg sorryyyyy, ich wollte es nicht so lange rausziehen! Ich hatte einfach KEIN plan, wie ich dieses Kapitel schreiben sollte. Lastt ein Vote oder Kommentar da, wenn es euch gefallen hat. Ich persönlich finde ihn nicht sooo gut...

Und nochmal: Sorryyyyyy! 😅🖤und habt einen schönen Tag noch🔥❤️✨
Edit: sry, musst den Namen vom Kapitel ändern, hat nicht gepasst😅

The other oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt