Unterschätzt

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-Y/N-

Ich schlug langsam meine Augen auf. Sofort überströmte mich die Müdigkeit, doch gleichzeitig flossen langsam Erinnerungen in meinen Kopf. "Ich bin deine Königin."... Meine Augen weiteten sich.
"Was zur Hölle hast du gemacht, Onyx. Ich wollte schlafen und DU...- redest mit einem anderen Nogitsune, dem wir noch nicht am wirklich trauen können! Er soll unser Feind sein!", zischte ich zu mir selbst. Ich versuchte so leise wie möglich zu sein, weil diese Werwölfe ja neben mir schliefen. Also in einem anderen Raum meine ich.

Ich habe ihm die Wahrheit gesagt.
"Wow soll ich dir jetzt eine Medaille geben?", fragte ich sarkastisch und bereute es schnell. Sofort fühlte ich einen stechenden Schmerz im Kopf. Ich kniff meine Augen zusammen und biss mir auf die Lippe.
"Sorry Onyx.", brachte ich gequält hervor. Der Schmerz verschwand augenblicklich. "Also warst du früher eine Königin?", flüsterte ich.

Ja. Ich hab dir doch das Gespräch gezeigt. Und jetzt steh auf und zieh dich an. Heute werden wir ihn treffen. "Werden die anderen was davon erfahren?", fragte ich sie, doch diesmal in Gedanken. Nein. Lieber nicht. Er wird sie sofort umbringen. Ich mag die Werwölfe, also lieber nicht... Ich nickte und stand auf. Scott hatte einen kleinen Teil meiner Sachen aus dem Apartment auf den Stuhl gelegt, so konnte ich etwas anderes anziehen. Ich entschied mich für etwas bequemes.

Ich folgte meinem Bauchgefühl und suchte die Küche

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Ich folgte meinem Bauchgefühl und suchte die Küche. Wortwörtlich. Denn ich hatte seit 24 h nichts mehr gegessen. Kein Wunder dass ich Müde war.
"Morgen Y/N, gut geschlafen?", fragte mich die liebliche Stimme von Melissa. Ich gähnte und nickte. Ich hört Lachen aus dem Wohnzimmer und wusste dass das Scott war. Melissa setzte mich auf einen Stuhl und gab mir eine volle Schüssel leckerem Obstsalat. Wow, die Menschen sind anscheinend auch nett...
"Bereit fürs Training heute?", fragte mich Scotts Stimme, der näher kam. Er setzte sich neben mich und nahm eine halbvolle Tasse Kaffee und trank einen Schluck. Mit vollem Mund schaute ich ihn fragend an.
"Waf meinst du?", fragte ich kauend ihn. Isaac kam durch den Türrahmen und schaute erst Scott, dann mich an. Unsere Augen waren erstmal eine Zeit wie festgefroren.

Dann räusperte sich Scott.
"Morgen Isaac. Willst du Y/N erklären, was ich mich Training meine?". er gab Isaac einen Blick, der so viel sagte wie: "Sag lieber was oder es wird noch peinlicher für dich!".
Isaac setzte sich gegenüber von mir und schmierte sich ein Toast. "Ehm... Wir fahren in den Wald, üben- laufen hunderte Runden im Wald und kämpfen dann verwandelt gegeneinander.". Ich nickte langsam verstehend.
Hört sich nach Spaß an. Wir können kurz da bleiben und mitmachen, was meinst du? Wir müssen nicht unbedingt laufen, keine Sorge. Ich schluckte den letzten Bissen runter.
"Ja, klar wieso nicht. Ich muss aber dann noch was machen, also kann ich nicht die ganze Zeit bleiben. Ich hab das Gefühl dass ihr das bis spät Abend durchziehen wollt...", antwortete ich. Scott gab mir einen prüfenden Blick. Ich konnte Lügen, ich konnte hervorragend lügen, also konnte kein Supergehör mich aufhalten.

"Ich glaub, du willst einfach nicht die Runden laufen.", sagte Isaac schmunzelnd und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich legte meinen Kopf schief und musterte ihn. Damit meine ich, dass mein Blick von unten nach oben über ihn wanderte. Das Unangenehme Gefühl von ihm konnte ich spüren. Darf ich? "Du hast vergessen wer wir sind, oder?", sagte Onyx laut. Sie brachte mich dazu auf die Unterlippe zu beißen und gleichzeitig zu grinsen. Scott machte einen unbeschreiblichen Blick, der soviel hieß wie: "Okay das war's, ich bin raus...". Er stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Isaacs Augen waren ungefähr so groß wie Bowling Kugeln. Sein Puls beschleunigte sich, als ich den Stuhl zurück schob und aus der Küche ging. Ich hörte noch wie er sagte: "Scheiße..."

-Zeitsprung-

Es war Nachmittag. Scott und ich hatten noch etwas über Onyx gesprochen und Void. Die meiste Zeit hatten wir ihn in der Schule vorgefunden, also müsste dort sowas ähnliches wie seine Höhle sein. Keine Ahnung ob man das so sagen kann...

Wir waren im Wald. Wir alle wollten uns vor dem alten Hale Haus treffen und dann trainieren. Peter war leider auch da. Und Argent auch.
"Was macht der Nogitsune hier?", fragte der Zombiewolf und zeigte auf mich. Jeder schaute ihn und dann mich an. "Sie ist ein Nogitsune, wir wissen nicht wann wir ihr trauen können. Vielleicht arbeitet sie mit Void zusammen!"
"Hey, beruhig dich Zombiewolf, nicht ich konnte meine Verwandlung als Alpha nicht kontrollieren.", schlug ich entgegen. Derek hielt gerade noch sein Prusten zurück, während die anderen leicht lachten. 1:0 für uns...
"Wie wär's damit: Du gegen mich. Gewinne ich, bleibe ich. Verliere ich, gehe ich.", forderte ich Peter heraus. Peter verschränkte seine Arme und lachte auf.
"Okay, dann weine aber nicht wie ein kleines Baby los, wenn ich dir den Bauch aufschlitze.", drohte er
"Peter!", ermahnte Derek ihn, doch ich winkte ab.

Peter stellte sich schulter breit hin und ließ seine Augen blau aufleuchten. Ich grinste, denn ich wusste, dass Onyx das regeln würde, und zwar auf ihre Art. Darf ich?
"Gerne.", sagte ich und senkte meinen Kopf zum Boden. Meine Augen geschlossen wartete ich, bis der Nogitsune meinen Körper wieder unter Kontrolle hatte. Und schon wurde ich nach hinten auf die Tribünen des Kinos verfrachtet...

-3. Person Pov-

"Was macht sie da?", fragte Lydia.
"Ihren Dämon rufen.", antwortete Allison mit zittriger Stimme.
"Bin ich der einzige, der denkt, dass das ein Fehler war?", fragte Isaac unsicher nach. Ein paar Köpfe wurden langsam geschüttelt, Peter verdrehte die Augen.
"Was wisst ihr denn schon...", sagte er abwertend und knurrte. Einige Sekunden starrten sie sie noch an, wie sie ihre Farbe im Gesicht verlor, schon scheinbar tot aussah. "Okay das reicht.", knurrte Peter genervt und ging zum Angriff auf Y/N. Er war nur noch einen Meter von ihr entfernt, er erhob schon seine mit Krallen ausgestattete Hand.
"Peter, Stopp!", rief Scott und wollte den ehemaligen Alpha aufhalten. Peter fuhr mit seiner Hand schon über dem Kopf von Y/N, jeder erwartete schon das spritzende Blut...

Doch Peters Hand hielt inne. Erstaunt schaute Peter zu seinem rechten Handgelenk, an dem ihn die kalte und bleiche Hand von Y/N hielt. Sie hob langsam ihren Kopf. Dunkelheit prägten ihre Augenhöhlen. Leere fraß sich durch die Pupillen. Sie legte den Kopf leicht schief und musterte den Werwolf. Sie drehte ihm blitzschnell den ganzen Arm in eine ungesunde Position. Peters Auge leuchteten vor Schmerz noch heller auf.
"Du denkst du kannst uns besiegen?", fragte sie ihn mit zischender Stimme ins Ohr. "Keiner kann das." Sie verdrehte ihm den Arm komplett, ohne eine Muskel im Gesicht zu zucken. Peter fiel mit Schmerzen auf den Boden. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre blassen Lippen, als er sich aufrappelte.
"Du überschätzt dich, kleine.", sagte er und ein Brüllen entwich seinem Mund. Er stürzte sich auf sie. Y/N jedoch wich einfach zur Seite aus. Als Peter sich umdrehte und wieder Augenkontakt mit dem Nogitsune machte, schnappte Y/N's Faust zu seiner Brust. Ein Knacken ertönte, doch es war nicht nur ein einziges Knacken. Der Werwolf wurde nach hinten an einem Baum geschleudert.
"Nein, du unterschätzt mich." Die umherstehenden Personen keuchten auf.

Y/N ging auf den Werwolf zu.
"Und da ich ein guter... Teamkamerad bin.", sagte sie und hockte sich zu dem blutspuckendem Peter runter. "Nehme ich dir deinen Schmerz.". Sie presste die Hände an seine Wangen. Ihre Venen färbten sich schwarz. Der Nogitsune atmete vor Befriedigung auf und schloss genießend die Augen. Peters Augenlider wurden schwer und er wurde ohnmächtig. Sie erhob sich aus der Hocke und drehte sich zu ihnen um. In ihren Augen stand Schock und Angst geschrieben. Y/N lachte leise auf und biss sich auf die Unterlippe.
"Es schmeichelt mich, euch in Angst zu sehen. Aber soeben habe ich unser kleines nerviges Problem beseitigt, weshalb ihr mir dankbar sein solltet.", sagte sie mit ruhiger und beängstigender Stimme. Sie hörte, wie einige schwer Schluckten.
"Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss dann Mal jemandem einem Besuch abstatten.", flüsterte sie und verschwand, indem sie mit den Schatten der Bäume verschmolz. Das Rudel hörte noch ihr Lachen, das ihnen eigentlich gefallen hätte, wenn es die wirkliche Y/N gewesen wäre. Doch sie erschauderten, und waren dankbar, oh ja, sie waren Todes-glücklich, dass sie auf ihrer Seite war...

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Hi, ich wollte nur kurz mal fragen, wie ihr es so findet... würde mich freuen, wenn ihr eine Meinung da lassen würdet! 😅😂

Wünsche euch allen noch einen schönen Tag!😘

The other oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt