Scheiß Hütte im Wald

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2 Tage vergingen, während sich Y/N und Void verstecken mussten, denn sie wurden offiziell gejagt.
Nicht nur vom Rudel, sondern auch von der Polizei. Gefühlt von der ganzen Stadt.
Im Moment versteckten sie sich in einer kleinen Hütte im Wald. Voller Morsch, das Dach kurz vorm Einbrechen, aber fast unsichtbar zwischen den Büschen und dunklen Blättern der Bäume.
Y/N befand sich alleine dort, in einem Zimmer, dass eigentlich ein Schlafzimmer sein sollte, doch zu zerstört dafür aussah. Ein Himmelbett aus dunklem und leicht zersplitterten Holz, ein Fenster mit einem riesigen Loch und eine alte Kommode, die eine Schublade weniger hatte. Sie ging auf und ab, überlegend, wieso sie sich auf sowas eingelassen hatte. Der verstaubte Parkettboden knarrte unter jedem ihrer Schritte auf, während sie überlegte, wie alles hätte anders verlaufen können, wenn sie eine andere Stadt gewählt hätte. Wie zum Beispiel Vancouver oder so. Oder überhaupt ein anderes Land. Zum Beispiel irgendwo tief in einer kalten Eis-Savanne von Russland oder Alaska. Aber jetzt saß sie hier, wartend, bis Void wiederkam. Oder ihr Nogitsune als erstes rauskam.
Denn sie konnte Onyx schon lange nicht hören, auch wenn sie es versuchte, sie bekam nur Stille oder ein schrilles Piepen in beiden Ohren. Sie hätte auch weglaufen können von hier, jetzt, doch sie hatte einen Plan. Das glaubte und hoffte sie jedenfalls. Denn zu einem Teil log sie ihn, Void, an, um dem Rudel und besonders Stiles zu helfen, aber andererseits half sie zwei bösen 1000- jährigen Geistern einen eigenen Körper zu bekommen, sodass sie dann die Chance haben, ganz Beacon Hills in Asche zu legen.
Es gab Widerspruch in ihr. Und sie hasste es.

Man fragt sich bestimmt, wo Void Stiles war, oder? Y/N wusste es selbst nicht. Nachdem er sie wortwörtlich einfach hier hin geschleppt hatte, ohne ein meckerndes Wort von ihr zu beachten, verschwand er nur mit einer harschen Erklärung, dass er bald wieder zurück wäre und ließ Y/N so alleine mit ihren widersprüchlichen Worten gegen ihn. Nun fehlte von ihm seit zwei Tagen ein weiteres Lebenszeichen.
Doch Void war vorsichtig mit Y/N. Denn er wusste, dass Onyx viel mehr wusste, als er selbst.
Und er hasste es, wenn jemand etwas mehr wusste als er. Auch wenn sie stärker und mächtiger war als er.
Y/N's Nerven begannen an ihrem Geduldsfaden zu fressen. Sie wurde ungeduldig, wütender und immer mehr Fragen kamen in ihrem Kopf auf. Es waren so viele, dass sie nicht mal wusste welche Frage sie als erstes sie auf Void herabstürzen lassen würde, wenn er wieder käme. Oder ob sie überhaupt ein Küchenmesser nehmen sollte und ihm damit erstechen solle. Nein, das war nicht sie, sie würde niemals jemanden umbringen wollen, das war schon wieder Onyx.
Sie entließ ein stressrauslassendes Gebrüll, während sie mit ihrem Fuß gegen die Wand trat. Ein lautes bröckeln ertönte, als sie merkte, dass sie schon mit der Kraft von Onyx ein einfaches Loch in der Wand geschafft hatte.
Für einige Sekunden schaute sie auf das fußgroße Loch, bevor sie mit dampfendem Kopf das Schlafzimmer verließ und die Küche des Hauses betrat.
Eins der kleinsten und engsten Zimmer des Hauses. Einige geflochtene Körbe hingen von der Decke über dem Tisch runter, der aus einer Tür und dicken Holzbeinen gebaut wurde. Gegenüber vom Tisch ein antiker, schwarzer Ofen, bestellt mit einigen Schüsseln. In einer anderen Ecke standen zwei Besen aus einzelnen Zweigen und alte Eimer aus verrostetem Blech. Das einzige Licht kam von einem Fenster, wo die Sonne gerade noch mit ihrem goldenem Licht rein schien.

Plötzlich hörte sie, wie mit einem Knarren die Haustür geöffnet wurde. Sofort dachte sie erstmal an einen Fremden, doch Sekunden später an Void. Auch wenn sie etwas beruhigter war, nahm sie zur Sicherheit wirklich ein Messer von der Küche und schritt vorsichtig zur Haustür.
Wie sie gedacht hatte, überraschte Y/N Void mit ihrer erhobenen Waffe ihn an der Tür. Er hob eine Augenbraue, bevor er seufzte: „Ein Messer? Wirklich? Dachtest du, das würde mich töten können?". Y/N senkte das Messer wieder, doch ohne einen Blick von ihm zu entfernen. „Wo warst du?", fragte sie ihn.
Void ging an ihr vorbei und stellte einen Rucksack auf den Küchentisch. „Für mehrere Sachen.".
„Zum Beispiel?".
Er öffnete den Rucksack und tat einige Anziehsachen von ihr auf den Tisch und zwei silberne Ringdolche daneben. „Onyx kann kämpfen. Ob du es kannst, werden wir herausfinden.". Damit stach er auf einmal schnell zu, doch sie wich aus.

The other oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt