2. Kapitel

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Ich stand gerade vor der Tür des Speisesaals als ich von hinten angestoßen wurde. Ein hübsches,großes Mädchen mit langen blonden Haaren stand hinter mir und schaute mit gehässigtem Blick auf mich hinab:„ Meine Fresse kannst du nicht aufpassen wo du hintrittst. Du weißt wohp nicht wer hier vor dir steht, ich bin eine der reichsten Mädchen hier an der Schule und du kleine Stadtschlampe stehst hier und machst nicht mal Platz um Mich hier vorbei zu lassen. Aber ich kann dich nicht für etwas bestrafen was eigentlich die Schuld des Schulleiters ist, ich habe gleich gesagt er soll dich nicht hier aufnehmen.”Ich sah mir das Mädchen an und sah in ihren Augen Hass und Arroganz. Hinter mir ertönte eine tiefe Stimme die ich bereits kannte:„ Vanessa, du hast Angel also bereits kennengelernt. Kannst du nicht wenigstens ein bisschen nett zu ihr sein!” Ich drehte mich um und sah,als ich aufblickte, in wunderschöne, hellblaue Augen. Marco verteidigte mich also gegen Vanessa und wie es schien, zuckte sie unter seinen Worten zusammen und zog sich an einen Tisch mit ein paar Mädchen zurück. Marco sah mich an und legte seinen starken Arm um meine Schulter. Er führte mich an einen Tisch wo bereits Nikolas mit Sara saß, die sich gerade mit einem anderem Mädchen unterhielt. Ihre roten Haare fielen über die Schultern und sie schien mit Sara an irgendwas zu arbeiten. Als Sara mich erblickte,stand sie auf und umarmte mich. Danach wandte  sie sich dem Mädchen wieder zu:„Angel das ist Mélodie,sie ist Sängerin in der Band wo ich Keyboard spiele.” Mélodie lächelte mir zu:„Hi, schön dich kennen zu lernen. Willkommen an der Academy.” Ich war foh das mich jemand so Willkommen hieß. „Danke, freut mich ebenfalls”, und an Marco gewandt, „und danke wegen eben. Diese Vanessa ist eine ganz schöne Zicke.” Ein Lächeln umspielte Marcos Mund:„Ich weiß, aber warte erst bis du ihren Zwillingsbruder kennenlernst. Der ist echt cool und das komplette Gegenteil von ihr.” Ich schenkte ihm ein Grinsen und setzte mich. Marco nahm eine Kelle voll aus der Suppenschüssel und tat erst mir und dann sich selbst auf. Ich stürzte mich sofort auf das Essen, ich konnte mich nicht erinnern etwas so leckeres in letzter Zeit gegessen zu haben. Ich bemerkte wie mich Mélodie und Sara mit offenem Mund anstarrten, Nikolas und Marco schienen sehr amüsiert über meine Aktion. Peinlich berührt schaute ich auf meine Hände, die ich auf meinem Schoß gefaltet hatte. Nikolas sprach mich an:„Hast du Zuhause nie etwas zu essen bekommen?” Das sollte zwar als Spaß gemeint sein aber es schmerzte dennoch, Nikolas konnte ja nichts über meine Vergangenheit wissen, also antwortete ich ihm ehrlich:„Nein hab ich nicht. Nachdem meine Mutter gestorben musste ich ihre Rolle übernehmen,da mein Vater meist betrunken war. Und ich bin nicht die beste Köchin trotzdem haben sich meine beiden Geschwister nie beschwert...” Ich unterdrückte meine Tränen, das Lächeln verschwandnaus Nikolas' Gesicht und er schwieg. Die anderen folgten seinem Schweigen,selbst aus Marcos Gesicht ist jegliche Freude gewichen, genau wie sein Lächeln was ich so an ihm liebte. Ich wollte kein Stimmungskiller sein also musste ich sie ein wenig aufmuntern:„Hey, mein altes Leben ist nicht mehr wichtig. Ich baue mir jetzt an der Academy mit euch ein neues Leben auf. Also, könntet ihr mir vielleicht etwas über den Frühlingsball erzählen, wenn ich mich recht erinnere ist der in drei Wochen oder?” Saras Augen leuchteten wieder, sie schien ganz aufgeregt:„Ja, du hast Recht. Uhh...das wird so toll. Angel du musst mir versprechen das wir beide uns zusammen fertig machen, du machst mir die Haare und ich dir. Ach Mélodie, unsere Band spielt doch auch oder?” Mélodie nickte, Marco und Nikolas hatten die Augenbrauen hochgezogen und schüttelten die Köpfe. Nikolas schaute Sara an:„Warum müssen Mädchen sich immer zu zweit oder zu dritt fertig machen?” Sara sah entsetzt aus und warf Nikolas einen scharfen Blick zu:„Naja, wir müssen uns gegenseitig die Kleider zumachen, weil wir meist nicht an die Reißverschlüsse kommen. Dann müssen wir die passende Unterwäsche aussuchen und...” doch Nikolas fiel ihr ins Wort:„Schon gut,schon gut, ich will nichts mehr wissen!” Wir Mädchen kicherten und auch Marco und Nikolas prusteten los.

Nach dem Essen ging Sara zu ihrem Freund Andrew,ein muskulöser, achtzehnjähriger, seine hellbraunen Haare gingen bis Kinnhöhe und seine mandelförmigen Augen wanderten Sara's Körper rauf und runter. Nikolas und Marco gingen in die Bibliothek um zu lernen und ich, ich ging rauf in mein Zimmer und schüttete den Umschlag aus,der auf meinem Schreibtisch lag. Darin befanden sich mein Stundenplan, die Hausordnung und einige Formulare für freiwillige Kurse. Den Stundenplan überflog ich schnell,  auf den ersten Blick sah er sehr vielversprchend aus. Als ich die Regeln sah verging mir das lesen, es waren zwei ganze Seiten:
Herzlich Willkommen an der Shadow Academy, diese Regeln helfen Ihnen und ihren Mitmenschen ein soziales Umfeld aufzubauen. Wenn sie die Regeln einhalten werden sie ein gutes Leben auf der Academy haben. Wir bitten sie diese Regeln einzuhalten:
1. Sie finden sich zu Unterrichts-und Essenszeiten rechtzeitig ein. Verspätung nur mit der Nachricht eines Lehrers oder eines Mitglieds des anderen Personal entschuldigt.
2. Sie dürfen ihre Handys nur in der Zeit zwischen 13 Uhr - 17 Uhr verwenden. Zum recharchieren verwenden Sie nur die Bücher aus der Bibliothek, falls der Fall eintritt das Sie nichts in den Büchern finden, dürfen Sie unter Aufsicht der Bibliothekarin an ihren Computer und das nötige heraus suchen.
3. Das Betreten des Trakts des jeweilig anderen Geschlechts ist verboten, ebenso wie das Betreten des Lehrertrakts und des Kellers.
4. Es ist untersagt das Schulgelände zu verlassen.
5. Die Bälle ( Frühlingsball, Sommerball, Herbstball und Winterball) sind Pflichtveranstaltungen. Ihr Auftauchen wird erwünscht, mit oder ohne Begleitung.
6. Zu den Bällen wird angemessene Kleidung gestattet!(Kleider und Smoking)
7. Der Tag beginnt um 6:30 Uhr und endet um 23 Uhr. Nach 22 Uhr wandelt niemand,außer den Vertrauensschülern, auf den Gängen.
8. Wir bitten Sie mit dem Unterrichts- und Bibliotheksmaterial pfleglich umzugehen. Bei Zerstörung werden Sie für die Kosten aufkommen!
9. Beleidigungen und körperliche Angriffe werden hart bestraft!(Es ist nur zu Ihrer Sicherheit)
10. Der Aufenthalt außerhalb des Gebäudes ist nur in der Zeit zwischen 7:00 Uhr bis 21:00 Uhr erlaubt.
Bei Verletzung dieser Regeln werden Sie mit Gartenarbeit bestraft, die findet vor der Schule zwischen 5:30 Uhr bis 6:30 Uhr statt, auch wenn Ihnen das Wetter nicht gefällt werden Sie bei Regelverletzung draußen arbeiten! Ohne Ausnahme!!

Wir wünschen Ihnen einen angenhmen Aufenthalt und freuen uns auf ihre Mitarbeit. Freundliche Grüße Sir A. Ador und Aufnahmekomitee

Ich war schon erstaunt wie viele Regeln es gab, aber bevor ich die Formulare mit freiwilligen Kursen ausfüllen konnte, wurde meine Tür aufgerissen und eine stinksaure Sara kam herein. Sie ließ sich auf mein Bett fallen, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte. Ich setzte mich neben sie und streichelte ihren Kopf.  Ich holte aus dem kleinen Nachttisch eine Packung Taschentücher und gab sie Sara. Ich wollte ihr helfen:„Hey, was ist los?” Sara schluchzte bevor sie antwortete:„Andrew hat vor meinen Augen mit einem Mädchen geflirtet und hat sie dann auch noch geküsst. Ich hab ihn gefragt was das sollte und er meinte ich soll mich nicht so haben und ist weggegangen...” Sara tat mir unendlich leid, ich reichtr ihr noch ein Taschentuch, immer mehr Tränen traten aus ihren Augen, ich suchte nach den richtigen Worten:„Mhm...wenn er dich wirklich liebt dann, hätte er das nicht machen dürfen. Vielleicht solltest du ihm fürs erste die kalte Schulter zeigen,damit er sich bemüht dich zurück zu bekommen und dann...” „...ich küsse auch einfach jemanden vor seiner Nase!” fiel Sara mir ins Wort. Doch ich schüttelte den Kopf:„Nein, wenn du das machst bist du nicht besser als er!” Sara saß geknickt auf dem:„ Du hast ja recht...” Um sie ein weing aufzumuntern vielen mir die Kurse ein:„Hey, in welchen Kursen bist du? Weil ich weiß echt nicht was man in den Kursen macht, da dachte ich ich geh zu deinen Kursen, beste Freundin.” ich zwinkerte ihr zu und holte die Formulare. Sara war schon viel besser gelaunt, nachdem ich sie "beste Freundin" genannt habe. Es ist die Wahrheit, ich habe Sara ohne es zu wissen, seit dem ersten Moment an zur besten Freundin erklärt. Ihre aufgeweckte Art tat mir gut, wir saßen  2 Stunden in meinem Zimmer und quatschten. Als sie ging war es bereits 21 Uhr, da ich noch nicht zum auspacken gekommen bin, klappte ich meinen Koffer auf und holte als erstes meine Handtücher raus. Ich machte meinen großen Kleiderschrank auf, an der Seite hingen wunderschöne Kleider, die ich vorhin nicht gesehen habe. Im obersten Fach lagen zusammengefaltete, blaue Röcke und Leggins. Im Fach darunter waren weiße Blusen und T-shirts zu sehen. Ganz unter standen vier Paar schwarze Ballerinas, ein paar schwarze Halbstiefel und einige Strumpfhosen. Die beiden mittleren Fächer waren frei, ich legte meine Handtücher an den äußeren,rechten Rand, danach holte ich meine Jogginsachen aus dem Koffer und legte sie fein säuberlich neben die Handtücher. Meine Wastasche legte ich auf mein Bett, meine fünf Pullis kamen ganz nach hinten,auf die linke Seite. Mein weißes Sommerkleid mit den Rosen darauf hing ich auf einen Bügel und hing es zwischen den anderen Kleidern auf.

Bald schon war ich mit auspacken fertig, 22 Uhr zeigte mein Wecker, doch ich war noch nicht müde, also nahm ich mir ein Buch und setzte mich an meinen Schreibtisch. Ich war so in mein Buch vertieft, das ich den Schatten vor meinem Fenster nicht sah. Als es plötzlich daran klopfte, erschrak ich und warf mein Buch auf den Boden. Ich konnte nicht glauben wer sich an dem Halbgitter vor meinem Fenster festklammerte.

Shadow Academy Nichts ist wie es scheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt