16. Kapitel

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Die Sommerferien rückten immer näher, Sara sprach von nichts anderem mehr als vom Sommerball und den Ferien, denn ich werde einen Teil der Sommerferien bei Sara verbringen. Ich weniger als drei Wochen fand der Sommerball statt, Marco hatte mich bereits gefragt, ich hoffte natürlich das Christopher Sara fragte, deswegen nahm ich mir vor ihn vor dem Unterricht ab zu fangen. In den nächsten zwei Wochen werden wir in allen Fächern Prüfungen schreiben. Er kam gerade aus einem der Klassenräume auf mich zu, ich zog ihn zur Seite und wir begrüßten uns:„Hey, na schon eine Begleitung für den Sommerball?” Christopher kratzte sich verlegen am Hinterkopf:„Nee noch nicht,...ich wollte vielleicht nachher mal schauen wen ich fragen könnte.” Ich grinste:„Wieso fragst du nicht Sara? Sie würde bestimmt gern mit dir dorthin gehen.” Christopher lächelte schüchtern:„Denkst du wirklich? Sie ist schon süß, aber ich kann mir nicht vorstellen das sie mit dem Bruder der größten Zicke zum Ball geht.” Ich fing an zu lachen, es dauerte etwas bis ich mich wieder beruhigt hatte:„Machst du Witze, du bist nicht Vanessa und deswegen lieben wir dich alle. Du bist gutmütig und Sara mag dich wirklich. Frag sie und ich verspreche dir das sie Ja sagen wird.” Diesmal nickte Christopher entschlossen und wir gingen zu Englisch, dort brachten wir die Prüfung über den Englischen Bürgerkrieg hinter uns. In Mythologie hatte ich nach der Prüfung ein perfektes Gefühl, die Geschichtsprüfung über Napoleon lief auch sehr gut. Nur die Matheprüfung hatte ich wahrscheinlich verhauen. Der Tag war schon halb vorbei, um halb sechs machte ich mich auf den Weg zu meinem Training, ich zog mir meine Trainingssachen an und ging in die Halle um mich aufzuwärmen. Chloe wartete bereits auf mich:„Angel wir müssen heute eine Laufübung durch den Wald machen, der letzte der ankommt muss einhundert Liegestütze und fünfzig Klimmzüge machen. Der Lauf geht 10 Kilometer, achte am besten auf Ausdauer, die meisten machen immer noch auf Schnelligkeit deswegem sind die nach der Hälfte bereits ausgepowert.” Ich bedankte mich und machte meine Gelenke warm. Marco kam auf mich zu:„Na, bereit für den Lauf?” Ich lächelte:„Na klar ich werde sogar schneller als du!” Ich zwinkerte ihm zu und er lächelte:„Das werden wir nicht herausfinden denn da du die Strecke nicht kennst werde ich bei dir bleiben!” Ich verdrehte spielerisch die Augen:„Wenn du mithalten kannst dann gerne.” Wir stellten uns auf und auf Koras Pfiff rannten alle los, ich hielt mich an Chloe's Rat und zügelte mein Tempo, Marco tat es mir gleich. Nach der Hälfte merkte ich das etwas nicht stimmte, ich spürte das ich beobachtet wurde und das nicht von Marco, aber egal was es war, es war nicht böse. Ich blieb stehen, sodass Marco fast in mich hineingerannt wäre aber er konnte noch rechtzeitig anhalten. Ich schaute mich um:„Sei still und bewege dich nicht!”Marco sah mich verwundert an, hielt aber den Mund. Ein knackender Zweig verriet mir den Standpunkt der Person oder des Tieres, ich zeigte auf die Stelle, Marco nickte und wir teilten uns auf. Als wir hinter den Busch schauten traute ich meine Augen nicht. Hinter dem Busch saß April die verdattert auf die Stelle schaute wo Marco und ich vor zehn Sekunden noch gestanden hatten. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter, sie zuckte zusammen und sah mich erschrocken an. Ich lächelte:„Was machst du denn hier draußen?” Marco entfernte sich etwas und verständigte Kora mit dem Handy das wir uns verspäten würden da wir meine kleine Schwester gefunden hatten. Die saß immer noch da und beobachtete Marco: „Werde ich jetzt Ärger bekommen?” Ich schüttelte den Kopf und half ihr hoch:„Ich denke nicht aber sag mir jetzt was du hier machst.” „Ich wollte dich suchen, du hast uns noch nicht besucht und ich wollte fragen ob du uns vergessen hast. Und was macht ihr hier?” Ich seufzte:„Ich bin mitten im Training und ich muss es jetzt unterbrechen weil ich dich jetzt zurückbringe!” „Du meinst wohl wir bringen sie zurück!” Marco stand nun gleih neben mir, ich wollte eigentlich wiedersprechen doch er nahm mich an die eine und April an die andere Hand und wir liefen los. Nach zwanzig Minuten kamen wir an den Waldrand wo kleine Hütten nebeneinander standen. April war komplett außer Atem, denn Marco und ich waren sehr schnell gelaufen. David stand bereits vor der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt und mit einer ausdruckslosen Miene. April klammerte sich an Marco's Hand als hätte sie Angst, ich erzählte David schnell wie wir sie gefunden hatten und das es mir leid tat das ich sie noch nicht besucht hatte, David nickte:„Ich versteh dich schon Angel, wir müssen uns sowieso mal unterhalten. Deine Mum hätte gewollt das du das erfährst und sie litt darunter das sie es dir nie gesagt hatte.” Ich kniff die Augen zusammen:„David wovon redest du da bitte?” Davud bat uns rein, machte uns Tee und schickte April auf ihr Zimmer. Dann wandte er sich mir zu:„Also es hat etwas mit deiner Familie und Vergangenheit zu tun. Robin ist...nicht dein leiblicher Vater, nur der von April und Adrian. Was wahrscheinlich die Erklärung dafür ist das sie keine Kräfte haben.” Ich saß mit geschocktem Ausdruck und brachte kein Ton heraus, während  Marco mir den Rücken beruhigend streichelte erklärte er David das sich die Kräfte normalerweise erst ab dem fünfzehnsten Lebensjahr zeigen. Endlich hatte ich mich gefangen:„Und wo ist mein...leiblicher Vater?!” Ich war sauer, auch wenn Robin sich in letzter Zeit verändert hatte, hatte er mich aufgezogen. David schob mir ein kleines Heft hin, als ich es öffnete lag ein Foto ganz oben, der Mann hatte schwarze Haare und fast schwarze Augen, sah aber noch recht gut aus. Sein muskolöser Körper wurde von seinem engen weißem T-shirt betont. Man sah ein Tattoo, was von dem Ärmel seines T-shirts halb verdeckt wurde, man konnte einen teil eines Vogels sehen der in Flammen aufging. David hob meinen Kof etwas an:„ Er ist ein Phönix. Auf den nächsten Seiten findest du noch ein paar Bilder und...Briefe. Er hat dir in den Briefen alles erklärt, nur du warst noch so jung und deine Mutter hoffte du wärst kein Wesen.” Ich kochte vor Wut:„Wenn beide meiner Elternteile Wesen waren hätte man nicht voraus sehen können das ich auch eins werde!? Ihr habt mich siebzehn verfickte Jahre angelogen! Und wie lange wolltet ihr mir das noch verschweigen!?” Marco versuchte mich zu beruhigen und schlug vor in ein paar Tagen,wenn ich mich beruhigt hatte, nochmal her zu kommen und alles zu klären. Ich willigte ein, auch David schien entspannter zu sein. Wir tranken noch schweigend unseren Tee aus und dann gingen Marco und ich zurück zur Academy, dort erzählten wir Sir Ador alles, er wusste jedoch nicht viel über den Phönix, denn eigentlich waren sie als ausgestorben bezeichnet da man sie nur sehr schwer erkennen konnte. Er versprach mir aber nach meinem Vater zu suchen und wenn er ihn gefunden hatte, ihn hierher in die Academy einzuladen damit ich ihn kennenlernen konnte. Marco und ich wurden vom Unterricht freigestellt da wir, nach unserem Gespräch vielleicht noch vier Stunden Schlaf hatten. Leise gingen wir auf mein Zimmer, er zog sein Hemd und seine Hose aus und legte sich in Boxer in mein Bett. Ich zog mir schnell meine Schlafsachen an und kuschelte mich an seinen nackten Oberkörper, er hielt mich im Arm und so schliefen wir dann ein.

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