15. Kapitel

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Mein Wecker zeigte zehn Uhr als er klingelte, ich nahm mein Waschzeug und den Bademantel und ging zum Mädchenwaschraum. Schnell verschwand ich in einer Duschkabine, meine blonden Haare waren länger über die Zeit geworden, die lange Narbe an meiner Seite zeichnete sich ab. Nach der Dusche ging ich zum Waschbecken und betrachtete mich im Spiegel. Meine blauen Augen strahlten heller als ich es in Erinnerung hatte, schnell putzte ich mir die Zähne, dann ging ich zurück in mein Zimmer. Es war uns heute erlaubt worden unsere eigenen Sachen zu tragen. Ich zog mir mein weißes Sommerkleid mit den Rosenblüten darauf an, dazu kramte ich noch mein paar rote Ballerinas heraus und dann war ich schon fertig. Da das Frühstück gleich begann lief ich hinuter und krachte, bei meinem Glück, mit Vanessa zusammen. Sie war außer sich vor Wut als sie sah das ich mit ihr zusammengestoßen war:„Sag mal kannst du nicht aufpassen wo du hin läufst!? Ich hätte hinfallen und mir was brechen können!” Ich unterdrückte ein scharfe Bemerkung und rollte nur genervt mit den Augen, dann erklang neben mir eine Jungenstimme:„Ach Vanessa tu nicht immer so als würde sich immer alles um dich drehen, sei mal ein bisschen freundlicher. Das hat sie bestimmt nicht mit Absicht gemacht!” Vanessa schaute den Jungen mit den kurzen blonden Haaren beleidigt an:„Man Christopher warum bist du immer gegen mich, du bist mein Bruder und solltest eigentlich immer auf meiner Seite sein!” Damit drehte sie sich eingeschnappt um und lief zu ihren Freundinnen, ich schaute den blonden Jungen an, der Vanessa kopfschüttelnd hinter her sah. Ich zog die Augenbrauen hoch:„Du bist also der Zwillingsbruder von Vanessa?” Christopher sah mich nun an und nickte:„Ja aber manchmal wünschte ich ich wärs nicht. Ich muss mich für ihr Verhalten entschuldigen Angel.” Ich war erstaunt:„Du weißt wer ich bin?” Christopher lächelte:„Natürlich, fast jeder hier weiß wer du bist.” Seine grünen Augen leuchteten durch das Licht das durch die Febster kam. Ich räusperte:„Magst du dich zu meinen Freunden und mir zum Essen setzen? So als Dankeschön das du mich gerade verteidigt hast?” Christopher schaute auf seine Armbanduhr und nickte:„Ich nehme dein Angebot dankend an.” Wir gingen zusammen runter in den Speisesaal, Sara staunte nicht schlecht als sie sah wen ich mit mir schleppte, ich bemerkte wie Vanessa mich sauer anstarrte, als ich neben ihrem Bruder lief. Marco lächelte Christopher und mir entgegen, Nikolas und Mélodie waren noch nicht da und Brandon kam gerade zur Tür hinein als wir uns setzten. Ich schenkte Marco einen kurzen Kuss und widmete mich Sara die mich fragte wie es kam das ich Christopher zu uns an den Tisch eingeladen hatte, dabei hörte sie sich keineswegs böse an, während ich ihr antwortete bemerkte ich wie ihr Blick öfters zu Christopher rüber wanderten:„Ich bin auf der Treppe mit Vanessa zusammen gestoßen und Christopher hat sich für mich eingesetzt.” Sara war anscheind nicht ganz bei der Sache, schaute verträumt zu Christopher der ihr gegenüber saß. Ich fing an zu kichern, bis Sara mir in die Seite schlug dann tat sie so als wäre nichts gewesen:„Also Christopher kommst du heute Abend auch zum Lagerfeuer?” Er schaute von seinem Essen auf und dachte kurz nach:„Eigentlich müsste ich noch an meinem Aufsatz arbeiten aber...es sollte sich einrichten lassen das ich kommen kann.” Schon widmete er sich wieder seinem Essen und beteiligte sich am Gespräch von Brandon, Mélodie und Nikolas, die auch gerade dazu gestoßen waren. Sara freute sich, Marco und ich tauschten einen Blick aus der aussagte das wir beide das Selbe dachten, Sara war total verknallt in Christopher. Wobei ich sagen musste, hatte sie allen Grund dazu, Christopher war höflich, gut aussehend, muskolös und interessierte sich für die Schule und seine Zukunft. Vielleicht konnte ich ja herausfinden ob Christopher Sara auch toll fand und dann könnte ich die beiden vielleicht zusammen führen. Nach dem Essen nahm ich Sara an die Hand, verabredete mich noch mit den anderen zum Lagerfeuer, dann gingen Sara und ich auf ihr Zimmer und ich durchsuchte ihren Kleiderschrank. Sara ließ sich auf ihr Bett fallen und schaute verträumt hoch zur Decke:„Er ist schon süß, ob er mich auch mag?” Ich nahm jedes ihrer Kleidungsstücke unter die Lupe, ich warf ihren gepunkteten Rock auf den Boden, ihr cremefarbenes Tanktop landete ebenfalls dort:„Deswegen wirst du auch hübsch zum Lagerfeuer gehen. Du wirst aber immer noch natürlich aussehen, also hast du nichts Vernünftiges hier im Schrank?” Sara lachte und ich verschwand schnell aus ihrem Zimmer um in meinem meine besten Sachen heraus zu holen. Nach einer Stunde stand Sara fertig im Zimmer, sie hatte eine schwarze Jeans und ein rotes Top an, um ihrem Hals hing eine lange Kette mich Schleifchen dran, ich schminkte sie mit ein wenig Lipgloss und Wimperntusche.

Sara und ich standen vor der Eingangstür und warteten auf die anderen. Man sah schon wie der Rauch vom Lagerfeuer empor steigen, wir hörten Gelächter und sahen das Marco, Christopher und Mélodie aus dem Gebäude. Wir wartete zusammen auf Nikolas und Brandon, als die beiden auch nach einiger Zeit zu uns stießen, gingen wir zum See wo das Lagerfeuer bereits vor sich hinknisterte. Überall saßen ein paar Schüler, sie unterhielten sich, lachten und begrüßten sich. Jemand bot uns Marshmallows an und wir setzten uns ums Lagerfeuer, wo ich natürlich darauf achtete das Sara und Christopher nebeneinander saßen, zwei Jungs fingen an alle zusammen zu rufen:„Hey Leute wie wärs mit ein paar Runden Wahrheit oder Pflicht?” Alle jubelten und stimmten zu, schon gings los, Steven wandte sich einem Mädchen mit schwarzem schulterlangem Haar und grünen Augen:„Emma, Wahrheit oder Pflicht?” Emma saß etwas weiter hinten und schien sich nicht ganz wohlzufühlen. Emma faltete die Hände auf ihrem Schoß:„Wahrheit.” Steven lächelte, es war jedoch kein nettes Lächeln:„Schön, Emma hast du schon mal mit jemandem geschlafen? Denk dran die Wahrheit!” Liam der zwei Plätze weiter saß, sah Steven feindselig an:„Was soll denn das? Lass sie in Ruhe, Steven! Emma du musst darauf nicht antworten.” Doch der reagierte nicht, Emma schaute auf ihre Hände, beinahe hätte ich ihre Antwort nicht verstanden:„Nein hab ich nicht.” Steven lachte ihm schlossen sich nach ein paar weitere Schüler an, Emma schossen Tränen in die Augen, Liam stand auf:„Gut ich bin dran, Steven Wahrheit oder Pflicht?” Steven schien Selbstbewusst:„Pflicht!” Liam zwinkerte Emma zu dann stellte er die Aufgabe:„Zieh dich aus und tanz ums Feuer, auch die Boxershorts runter!” Steven zog sich aus, gerade als er seine Boxer runter zog, hielt Marco mir eine Hand vor die Augen, was eigentlich nicht nötig war, denn ich hielt mir sie bereits zu. Sara und Mélodie kicherten laut los, andere Mädchen quitschten auf und die Jungs lachten das Steven sich schnell wieder anzog. Das ging immer so weiter, irgendwann stellte ein Mädchen mit lockigen roten Haaren und grünen Augen, Sara die Frage ob Wahrheit oder Pflicht, Sara entschied sich für Pflicht:„Du musst jetzt bis zur Insel, in der Mitte des Sees schwimmen und zurück. Jemand muss mitkommen um zu sehen ob sie es wirklich macht!” Gerade wollte ich meinen Arm heben als Christopher Sara an die Hand nahm und beide sich zum Strand aufmachten. Beide zogen sich bis auf Unterwäsche aus und wateten ins Wasser. Bald schon schwommen sie, nach fünf Minuten hatten sie die Insel erreicht, nach weiteren zehn Minuten waren sie wieder unter am Strand, zogen sich wieder an und kamen wieder zu uns. Bibbernd standen sie da:„Kommt ins Wasser, macht total Spaß!” Sofort sprangen alle auf und liefen zum Strand. Ich legte meine Sachen ab, sprang ebenfalls ins Wasser und schaute nach Marco, der etwas angewiedert am Ufer stand und mich anschaute, ich schwomm wieder näher heran:„Was ist los? Das Wasser ist herrlich!” Marco rümpfte die Nase:„Wir Werwölfe gehen nicht gerne ins Wasser.” Ich kicherte:„Oh ein Werwolf der stark und mutig ist hat Angst vor ein bisschen Wasser!?” Ich streckte eine Hand nach ihm aus, er griff danach weil er der Meinung war mir raushelfen zu müssen, aber genau darauf wollte ich hinaus, ich hielt kurz inne und zog ihn dann ins Wasser. Erst schaute er mich beleidigt an, dann lächelte er:„Das war nicht gerade nett.” Ich schwomm von ihm weg und er mir hinter her, er packte mich an der Hüfte und zog mich an sich. Seine Hände ruhten auf meinem unterem Rücken und meine ruhten auf seiner muskolösen Brust. Wir sahen uns tief in die Augen, wir kamen uns immer näher, ich wollte ihn gerade küssen als er mich hoch hob und ich mit einem erschrockenem Schrei ins Wasser fiel. Ich blieb unter Wasser, tauchte bis auf den Grund und schwamm in seine Richtung, aber so das er mich nicht sah, dann sprang ich auf seinen Rücken. Er schmiss mich wieder ins Wasser, genauso schnell holte er mich wieder rauf und wir lachten zusammen, irgendwann zog er mich an sich und küsste mich. Spät in der Nacht kamen alle aus dem Wasser, ich sah Sara und Christopher bereits mit ein paar anderen am Feuer sitzen, Christopher legte Sara gerade seine Jacke um als wir uns zu ihnen setzten. Wir saßen noch eine ganze Weile zusammen, erzählten uns noch Gruselgeschichten und am frühen Morgen gingen wir langsam zurück in die Academy.

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