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Es verging ein Tag an dem ich wieder lernte und versuchte zu verstehen.
Aber es gelang mir nicht, dafür war ich zu aufgeregt. Morgen würde ich mich in das Raumschiff schleichen und hoffentlich bald meinen Bruder wiedersehen.

Am nächsten Tag täuschte ich eine Grippe vor. Stephen schaute bei mir vorbei, jedoch sagte er nicht viel. Ungeduldig lag ich im Bett.
Langsam wurde es Abend und ich hörte draußen die Gruppe, deren Raumschiff ich bald beziehen werde.
Es klopfte an der Tür.
„Ja?"
Mantis kam herein, zusammen mit Groot. Mantis setzte sich neben mich und wollte meine Stirn anfassen. Bevor sie mich berühren konnte, drehte ich mich weg. „Nicht anfassen, bitte."
"Warum denn nicht?", fragte sie verwundert, während ihr fragender Blick auf mir ruhte. "I-ich möchte nicht, dass du dich noch ansteckst." 
~Geniale Antwort, Miss~
"Ich kann nicht krank werden", sagte Mantis und berührte mich, bevor ich es wieder verhindern konnte. Ihr Blick wurde fragend. "Groot, kannst du kurz nach draußen gehen?" 
"Grooot", maulte er und ging aus der Tür. Mantis beugte sich vor und flüsterte: "Du bist gar nicht krank." 
Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. 
~Ertappt~
"Was hast du vor", fragte Mantis mit sanfter Stimme. Tränen stiegen mir in die Augen und ich setzte mich auf. Ihr Blick wurde traurig. "Was ist denn los?" 
Schluchzend sagte ich: "Ich vermisse meinen Bruder so sehr. Und meine Freunde. Hier fühle ich mich so eingesperrt. Ich möchte Nachhause." 
"Du wolltest dich auf das Schiff schleichen?" 
Traurig nickte ich. Mantis schüttelte den Kopf. "Du hättest doch einfach fragen können." 
"Stephen würde mich nie gehen lassen, weshalb ich heimlich weg wollte." 
Ihr Blick schweifte zur Tür. "Na gut... ich helfe dir. Warte kurz hier. Ich schicke die anderen herein." 
Sie stand auf und ging. Kurz darauf kamen Thor und Groot herein. "Groot." 
Ich lächelte und sagte: "Ich werde dich auch vermissen." 
Thor streichelte mir über die Wange und flüsterte: "Ich hoffe, dass es dir bald besser geht. Bis bald." 
Die beiden gingen wieder. Rocket und Drax hüpften herein. "Bis bald. Gute Besserung." 
Lächelnd verabschiedete ich mich. Langsam wurden die Stimmen leiser, bis die Tür in die Angeln fiel. Hatte Mantis mich im Stich gelassen? 
Kaum hatte ich das gedacht, kam sie herein gerannt. "Komm schnell. Ab ins Schiff." 
Hastig nahm ich meine Tasche und folgte ihr. Draußen am Esstisch saß Stephen mit dem Kopf auf der Tischplatte gelegt. "Was hast du mit ihm gemacht?"; fragte ich verwundert. Hatte sie ihn ausgeknockt? "Ich habe ihn einschlafen lassen. Der wacht nicht so schnell auf. Los jetzt!" 
Wir kamen bei der Tür an und sie flüsterte: "Warte nochmal kurz hier. Da drüben ist das Schiff. Ich lenke die anderen ab und du rennst bei meinem Zeichen los. Versteck dich in meinem Abteil." 
"Was ist dein Zeichen? Und wo ist dein Abteil?" 
"Du wirst es wissen." 
Sie schlüpfte durch die Tür und lief zu ihren Freunden. Etwas abseits stellte sie sich hin und schrie um Hilfe. 
Alle rannten zu ihr und fragten ob alles okay sei. Sie schrie einfach weiter und schaute dann zu mir. "Das ist wohl das Zeichen." 
So schnell ich konnte rannte ich zum schon geöffneten Schiff und hinein. Mit pochendem Herzen sah ich mich um. Wo war denn ihr Abteil? Ich lief das halbe Schiff ab, als ich eine geschlossene Tür mit der schrägen Aufschrift Mantis entdeckte. Ich drückte auf den roten Knopf, der grün wurde und lief hinein. Dann drückte ich wieder auf den roten Knopf und die Tür schloss sich wieder. Laut atmete ich aus. "Warum schreist du wegen einer Schnecke so rum?", hörte ich Rocket draußen fragen. "Die sieht sogar gleich aus wie du", bemerkte Drax in seiner monotonen Stimme. "Keine Ahnung", sagte Mantis. 

Es dauerte nicht lange und das Raumschiff hob ab. Erst dann sah ich mich in dem Raum um. Es war sehr bunt und voller Lichter. Das Bett war gemacht und voll mit Kuscheltieren und Kissen. Die Wände waren voll mit Postern von irgendwelchen Wesen, die ich nicht kannte. Aber dann entdeckte ich ein sehr altes von Justin Bieber. Daneben war ein CD-Player mit alten CD's von Bieber. Ich sah sie fragend an. "Hoffentlich muss ich mir das nicht anhören." 

Die Tür ging auf und ich schreckte auf. Jedoch war es nur Mantis. "Du hast es geschafft", sagte sie und verschloss die Tür. "Ich hab ihnen eingebläut, dass wir nach New York fliegen und uns dort einen Döner holen. Sie waren zwar skeptisch, aber sie lieben das Zeug alle." 
Erleichtert umarmte ich sie. "Danke, Mantis. Ich stehe für immer in deiner Schuld." 
"Kein Problem. Hätte ich einen Bruder, würde ich ihn auch sehen wollen." 
Ich grinste. Und Peter könnte ich vielleicht auch sehen...

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