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"Ihr habt es verloren?!", fragte Peter mit aufgebrachter Stimme. Ned und ich saßen auf dem Bett und sahen zu Boden. Wie zwei Kinder, die ein Fischglas auf den Boden geschmissen hatten. Ach, warte... das war auch so gewesen. 
"War ja klar, dass du alles komplizierter machst", sagte Peter zu mir. Ich sah auf. "Wie bitte?" 
"Du hast mich schon verstanden." 
Ich hob eine Augenbraue und lachte. "Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte dich Venom getötet. Und ich kann nichts dafür, dass er weg ist. Immerhin habe ich ihn nicht unter ein Fischglas getan." 
"Ned sah nun mich an und wollte schon etwas erwidern, als es an der Tür klopfte. Neds Mutter kam herein und fragte: "Möchtet ihr vielleicht Kekse?" 
"Nein, Mom", antwortete Ned genervt. Zu seinem Glück, haben wir die Scherben schon beseitigt, sonst wäre sie jetzt ausgeflippt. Aber sie schloss wieder die Tür. 
Ich stand auf. "Es bringt nichts uns hier gegenseitig anzuschreien oder zu beschuldigen. Wir sollten das Ding finden, bevor es Schaden anrichtet." Mein Blick fiel auf Peter. "Können wir diese Sache für diese Zeit einfach begraben?" 
Peter nickte. 
~Jetzt kannst du ihm wieder nahe sein, ohne Probleme~
"Wir sollten MJ auch mit einbeziehen. Sie ist intelligent und kann uns womöglich helfen", war Peters Vorschlag. 
Ned antwortete empört: "Bist du dumm? Erstens weiß sie nicht, dass Laura wieder da ist und zweitens, ist es gefährlich. Auch wenn sie jetzt von dir weiß, Alter. Und ich bin auch intelligent." 
Ich war so froh, dass er das gesagt hatte. Immerhin, wollte ich MJ nicht sehen. Auch wenn sie einst meine beste Freundin war, so datete sie jetzt meine Liebe. Eifersucht stieg in mir auf, die ich versuchte so schnell wie möglich wieder herunterzuschlucken. Dafür war keine Zeit. 
"Wo sollen wir anfangen?", fragte ich um meinen Gedanken aus dem Weg zu gehen. 
Eine endlose Stille... 
"Das fängt ja gut an", murmelte Ned. "Ich würde sagen, dass Peter sich als Spiderman verkleidet und loszieht. Vielleicht wird er von Venom nochmal angegriffen." 
Peter sah mich empört an. "Das ist nicht nur eine Verkleidung, Laura. Und wenn wir schon dabei sind, solltest du dir eine zulegen. Durch deinen glorreichen Auftritt, kennt die ganze Stadt dein Gesicht." 
"Da hat er Recht", stimmte Ned Peter zu. Ich verdrehte die Augen. "Und wo soll ich so eine Verkleidung herbekommen? Immerhin gibt es hier nirgends einen Laden, der Superheldenkostüme verkauft." 
Ned lachte. "Und wie es den gibt."

Wir saßen zu zweit im Bus und machten uns auf den Weg. Peter hatte sich schon auf den Weg gemacht und suchte die Stadt nach Venom ab. 
"So, Laura. Erzähl mir mal, wie du deine Kräfte bekommen hast." Ich sah Ned durch meine Sonnenbrille an und grinste. Dann zog ich die Kapuze weiter in mein Gesicht und sagte: "Soll ich dir das wirklich jetzt erzählen?" 
Er nickte und wirkte aufgeregt. Schließlich erzählte ich es ihm. 
Mit offenen Mund sah er mich an. "Du kennst also Thor und Doktor Strange höchstpersönlich?" 
Mit runzelnder Stirn fragte ich zurück: "Das ist wirklich alles was hängen geblieben ist? Dass ich jemanden aus Versehen getötet habe ist uninteressant?" 
Sein Lächeln verging. "Du bist eine Mörderin, das ist wahr. Aber es geschah zu einem guten Grund. Du hast diesem Kind das Leben gerettet. Du bist eine mörderische Heldin. Außerdem bist du nicht die erste Heldin, die jemanden töten musste. Denk allein an die Avengers. Sie haben so viele töten müssen, um tausend andere retten zu können." 
Ich dachte über seine Worte lange nach, auch wenn das Thema schon lange gewechselt war. 

Wir standen vor einem kleinem Laden auf dem stand Comics and more. "Tada", sagte Ned und hob dramatisch seine Arme. "Und hier soll ich ein Kostüm finden?" 
"Wir stellen dir aus so vielen weiblichen Charakteren in der Videospielszene ein mega Kostüm zusammen. Du wirst schon sehen." 
~Wo sind wir nur gelandet?~

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