7) Wichtige Erinnerungen und ein Dank

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German POV:

Ich stand Angie gegenüber und lächelte sie überglücklich an. Auch sie schien glücklich zu sein. Doch plötzlich keuchte sie erschrocken auf und hielt sich an der Tischplatte meines Schreibtisches fest. "Angie? Was ist los mit dir?", fragte ich sie besorgt. "Mir ist so schwindelig", antwortete sie mit zitternder Stimme. Ich führte sie vorsichtig zu einem Stuhl und schenkte ihr ein Glas Wasser ein. "Trink das", sagte ich und gab ihr das Glas, welches sie in kleinen Schlucken leerte. "Ich glaube, ich lege mich in mein Bett", flüsterte Angie erschöpft. Ich nickte und begleitete sie in ihr Zimmer. "Ich schaue später noch einmal nach dir. Erhol dich gut", sagte ich und schloss die Tür. Was war denn jetzt passiert? Ich ging in die Küche in der auch Ramallo gerade war und bat ihn, mir einen Kaffee zu machen. Er musterte mich genau und fragte schließlich:"Was ist denn passsiert German? Sie sehen nicht gerade gut aus." Ich trank einen Schluck Kaffe und antwortete: "Angie geht es nicht gut. Sie war in meinem Büro und wollte den Zeitungsartikel lesen, ich habe ihn ihr gegeben und danach haben wir geredet. Plötzlich wurde ihr schwindelig." Ramallo schaute mich mitleidig an. "Soll ich einen Arzt rufen?", fragte er. "Im Moment liegt sie in ihrem Bett. Wenn es ihr in zwei Stunden noch nicht besser geht mache ich das", antwortete ich ihm. Ich trank meinen Kaffee und erledigte noch einige Geschäfte, jedoch immer mit dem Hintergedanken an Angie in meinen Kopf. Als die zwei Stunden vorbei waren, machte ich Angie einen Tee und klopfte an die Tür. Angie saß auf ihrem Bett und war leichenblass. "Wie geht es dir jetzt, Angie?", fragte ich sie vorsichtig. "Es geht, German", antwortete sie. Ich gab ihr den Tee. "Soll ich einen Arzt holen?", fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. "Nein German, ich weiß selbst, was den Schwindel ausgelöst hat", sagte sie. "Und? Was Angie?", fragte ich sie ungeduldig. Vorsichtig und mit merkwürdig leerem Blick schaute sie mir in die Augen. "Ich erinnere mich wieder", sagte sie tonlos. Ich wusste nicht, was ich jetzt denken sollte. Auf der einen Seite ist das sicher eine Erleichterung zu wissen, was alles in seinem Leben passiert ist, aber Angie ging es in letzter Zeit nicht nur gut und im Moment war das anders. Mit gemischten Gefühlen schaute ich Angie an. Als sie ihren Kopf hob, konnte ich die Tränen in ihren Augen erkennen. Ich setzte mich neben sie und umarmte Angie. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und ließ ihren Tränen freien Lauf. Es ist so schrecklich sie weinen zu sehen, sie ist immer diejenige, die alle immer aufheitert mit ihrem Lächeln. Behutsam strich ich ihr mit meiner Hand über ihren Rücken. Nach einer Weile hebt sie ihren Kopf und lächelt mich dankbar an. "Du bist immer für mich da, wenn ich es brauche, German. Vielen Dank", sagte sie mit einem ehrlichem Lächeln. "Geht es dir nun wirklich gut?", fragte ich sie verblüfft. Ihre gesamte Vergangenheit war auf sie eingestürzt und sie dankte mir dafür? "German, dank dir und unserem wundervollen Kuss habe ich meine Erinnerungen wieder! Ich verstehe jetzt, wieso du nicht wolltest, dass ich sie wieder habe, aber glaube mir, so ist es besser. Du liebst mich tatsächlich, oder?", sagte sie sanft. Ich konnte nur nicken. Sie strahlte mich an und umarmte mich erneut. "Mir ist vieles dadurch klar geworden und ich muss mich noch mit ein paar Leuten unterhalten und Mama Bescheid sagen. Auch Vilu sollte erfahren, dass ich jetzt wieder weiß, wie toll unsere gemeinsame Zeit war. Meine Fragen über mich selbst konnte ich beantworten, nur eine einzige Frage bleibt mir noch. Wer hat den Unfall verursacht?"

Germangie- Er zeigte mir mein LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt